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Dieser Blog ist ein Sammelsurium von Gedichten.

Mittwoch, 9. Februar 2011

Die Sage von einer Geschichte über ein Gerücht, oder leck mich!

Ich habe mal gelesen, dass eine Stadt eine gewisse Einwohnerzahl benötigt damit ein Freudenhaus in selbiger ansässig wird. Ähnlich wie bei Star Bucks oder Mc Donalds. Ich befinde in einem Kaff in der Nähe von München. Bayern selber reicht ja als Fakt schon aus, um jemanden einen kalten Schauer über den Rücken zu jagen. Addiert man dazu noch das Wort Provinz ist es nicht mehr weit zur Selbstmordpille. Und genauso schauen die hier alle. Die Blicke haben etwas vom heimlichen Akt des Aufgebens. Aufgeben von Träumen, zum Beispiel der davon kein Bayer zu sein. Heimlich stellt man sich Fragen, ganz ganz leise: „Warum haben wir einen Mc Donalds und einen Burger King aber nix zum ficken?“
Ich war immer gegen die Bezeichnung „wilder Osten“. Ich möchte wirklich wissen, wer die Idee zu diesem Terminus zuerst hatte, denn umso mehr Zeit ich hier verbringe, desto mehr kann ich diese beiden Worte verstehen. Ich habe mit gestern schuldig gefühlt ein Zigarette auf der Straße auszutreten. Am Samstag war ich in einem großen, vollen Club der einzige Tänzer. Der goldene Westen hat sich hat sich satt gefressen, ist dick geworden, die Matratze ist durchgelegen und von Kuhlen übersäht. Woran ist er so satt geworden? So fragt sich doch jeder Mann hier:“Wie bin ich vom Scheiße fressen nur so fett geworden und warum trägt meine Frau im Frühling immer Bart? Warum schauen wir uns nicht mehr in die Augen und warum brauchen wir Alkohol und Publikum um uns zu streiten?“
Hier wird der Schwanengesang zum beliebtesten Klingelton und um sechs geht das Licht aus. Natürlich tue ich hier niemandem recht und bin wahrscheinlich selber Schuld und ein Opfer meiner Ansprüche. Ich mag meine Menschen ehrlich und blasphemisch und das ist hier einfach zu viel verlangt. Ich bin gefangen in dieser Region von Deutschland, in der das Bier nicht schmeckt und man zum Rauchen raus muss, das ist abartig und unmenschlich. Die ziehen sich den Tabak durch die Nase um nicht frieren zu müssen. Ich leide unter strikter Mentalitätsverweigerung.

Der Text macht gerade eine Kurve, raus aus Hass hinein in Schmerz und das Vermissen.

Mein Magen fühlt sich an wie voller Scherben. Wieso ist das Tauschgut nur so verdorben. Was lies ich für so lange Zeit zurück und kann es nicht einfach anfassen? Ich liebe so stark, dass das Fehlen des Projektionssubjekts einem Totalausfall gleich kommt.
Ich träume vom Verlieren und wache mit einer Angst auf, die mir neu ist. Ich mag am Morgen die Augen nicht öffnen, denn bis dahin bin ich noch bei IHR. Der Morgen schreibt mir „einsam“ aufs Gesicht und ich kann es nicht herunterreiben. Ich schreie die Sonne an, denn ich habe mit dem Regen in einem Bett geschlafen, dass zwei Matratzen hat, um mich zu ärgern. Gegen Mittag kehre ich die Haare zusammen, die ich mir am Abend zuvor herausgerissen habe. Mein Kopf sieht aus, wie der von Marie Curie.
Es ist eklig sich so abhängig zu machen oder machen zu lassen, sollte man meinen. Warum? Wen soll ich denn halb lieben? Ohne wen soll ich denn bitte auskommen können? Wie wäre das Gefühl zu jemandem, den man entbehren kann? Wäre es nicht verzichtbar verzichten zu können?
Wenn ich die Menschen in dieser Stadt sehe, möchte ich gerne brechen. Da können diese Menschen wahrscheinlich nicht viel für. Sind einfach die falschen, aber das könnten genauso gut Franzosen sein. Zu zweit ist Vieles sehr viel aushaltbarer, aber da schreibe ich nichts wirklich Neues.
Mir ist langweilig wie Beutelreis. Die Luft in meinem Zimmer wird haptisch, ich geh die Schere holen. Essen mag ich nichts, weil hier alles gleich beschissen schmeckt. In diesem Land, wo die Speisen rund sind, wäre der kleine Littlefoot auch verhungert. Zumal, wer sich gegen die Grußformel weigert, bekommt sowieso nichts zu beißen. Da darf die Pummelfee hinter dem Fließband Mussolini spielen. DAF jetzt verstehe ich euch besser. Kein Wunder, dass ihr nach England abgehauen seid.

(müsste K.) (für Erbs)

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