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Dieser Blog ist ein Sammelsurium von Gedichten.

Samstag, 30. April 2011

Mensch Meier

Ich muss mal wieder etwas Lustiges schreiben. Ich werde heute etwas lustiges schreiben. Sonst verfärbt noch der Fremdeindruck meine Cooperate Identity und da ich dazu tendiere zu schreiben, was ich erlebt habe, muss ich erst noch was Lustiges erleben oder erlebt haben:

Anfang Juli 2010

Alex und ich. Wir sitzen in meinem alten Wohnzimmer und schreiben an einem Theaterstück, dessen Plot viel zu komplex ist, dafür wird niemand je Lust haben ihn verstehen zu wollen, obwohl Menschen ja auch nachzählen, ob Leibnitzkekse 52 Zähne haben. Es geht um einen autistischen Spielzeugerfinder dessen bester Freund eine Waschmischine ist, eine AEG 200 Ökolavamat. Das riecht schwer nach Grimmepreis finden wir. Der erste Akt ist fertig und es ist halb 2 Uhr morgens. Die Suche nach Restwein beginnt und bleibt erfolglos. Wir schauen uns in ganz schlimmer Gewissheit an jetzt nochmal vor die Tür zu müssen. Wir suchen nach einem leuchtenden Schild, dass uns einlädt abzustürzen. In Görlitz. Montag. Früh um zwei. Mir muss niemand sagen, dass wir Narren sind, aber es gibt ja noch Polen.
Wir laufen über die Fußgängerbrücke und kommen am Nightclub an. Ich prophezeie, dass wir binnen Sekunden leicht bekleidete Mädchen auf dem Schoß sitzen haben werden, die wir dann los werden müssen und dabei sind wir doch nur für Bier in dem Laden. Alex findet es lustig und will jetzt noch mehr da rein. Wir klingeln und nehmen uns die Couchen direkt am Eingang. Bestellen Bier, ich hole mein Notizbuch heraus, um besonders beschäftigt zu wirken. Auf meinem Schoß nimmt eine Frau in halterlosen Platz und fragt mich auf English, ob ich ihr denn nicht etwas ausgeben will. Ich hebe an zu einer Antwort ähnlich memorabel, wie die Entstehung des Bro-Codes und höre mich sagen: "I'm writing a poem here woman, a piece of cultural substance, that can not be penetrated by lower instincts of human indulgence."
Sie geht, leise in ihren süßen kleinen Damenbart grummelnd. Alex hat auch Bewerberinnen gefunden und eine nach der anderen verscheucht, eine jedoch bleibt und fängt in polnisch gefärbten Englisch ein echtes Gespräch an. Darüber, dass sie eigentlich Kickboxerin wäre und das hier irgendwie dazwischen kam, über den schrecklich banalen Witz, dass seit dem jeder bei ihr dazwischen kommen kann, muss ich prusten. Neben mir sitz schon wieder eine, um sich was zum Saufen zu erschnorren. Und ich schau nur böse, das reicht schon. Sie fragt noch ganz lieb, ob ich das erste Mal da sei und noch nicht recht wüsste, wie das alles so vor sich geht, ob sie mich herum führen soll. Ich antworte: "Or you just me a brochur." Alex redet weiter übers Kickboxen und handelt sich ein ernst gemeintes Lächeln ein, Zeit zu gehen. Auf dem Weg nach draußen wundern wir uns darüber nicht verprügelt worden zu sein. Wir wittern Gefahr hinter jeder Ecke. Es ist inzwischen gut um 4 Uhr, will sagen, die Tanke hat offen. Wir holen uns jeder noch ein paar Bier. Und dann gehen wir über die Brücke an der Hochschule wieder nach Deutschland. Fast. Die Polizei hält uns auf. Ausweise bitte. Wie aus Reflex zücke ich meine Kreditkarte, mehr habe ich nicht. "Aber wissen, sie denn nicht, dass Sie im Stande sein müssen sich auszuweisen, wenn sie eine Grenze übertreten?" Ich hole weit aus:"Ich finde diese Haltung kontraproduktiv. Auf uns schaut die ganze Welt, eine Stadt in zwei Ländern, wo die Menschen als Zeichen der Völkerverständigung zusammen hlaten müssen. Wir dürfen uns nicht durch irgendeinen Wisch voneinander abgrenzen." Er lässt mich ziehen, aber nicht ohne vorher noch zu fragen, was wir denn beruflich machen würden, um uns leisten zu können Dienstag morgen um fünf so zu riechen. Studenten in der Prüfungszeit, sein Blick verfinstert sich und wir machen uns dünn. Wir haben Lust auf Frühstück, aber erst noch Sonnenaufgang schauen. In einem Abbruchhaus in der James von Moltke aufs Dach seztzen herrlich. Jetzt sind wir auf dem Weg zu Bäcker, zu erst Aldi, nix, hat noch zu. Auf dem Weg über die Straße erhasche ich eines der Schönsten Bilder, die ich je sehen durfte. Alex steht kerzengrade da, öffnet den Mund und erbricht sich in einem sonneverstärkten grün 4 Meter weit, mir einem Druck wie der Old Faithfull. Es sprüht auf einen Ford Excort. Es wischt sich den Mund ab und lehrt das Bier. Die Bäckersuche hat bald ein Ende und wir beschließen dieses Happening mit dem traditionellen Fischbrötchenfrühstück. Mattes B. und Matze B. sind coole Säue, waren jedoch in der Nacht gar nicht dabei, aber es war auch so schön.

(müsste K.)

Freitag, 29. April 2011

Anfrage

Alex hat mir gerade offenbahrt, dass er nicht plant mit der Schreiberei berühmt zu werden. Ich entgegnete, dass diese Lebensplanung eine riesige Sollbruchstelle hat: Woher kommen dann die Chicks? Das ist in etwa so wie die allein erziehende Mutter, die ihrem Nachbarn einen bläst, obwohl der das Kinderbett nicht aufgebaut hat.
Wir sind also wider bei der Diskussion: Kunst um zu leben oder ein Leben der Kunst; und die findet einfach kein Ende, nervt. Enthauptet man den Anspruch, wenn man an sich selbst ein Preisschild hängt?

(müsste K.)

-3 (Großartig versaut)

Rostig, wenig unporöser Abend.
Brücken schlagen ohne Ufersicht.
Lustig, wenig im Moment.
Ich verstehe deine Locken nicht.
The nights I spend.

Die Glut ist ab, der Traum ist aus.
Wir werden nie die Laken.
Warum warst du denn hell für mich,
zwischen all diesen Spakken.

Dein Kleid hängt sich auf am Nagel,
Du wirst stückweis' unperfekt.
Wir machen uns Whiskey-Cola,
aus Mangel an Substanz mit Wasser gestreckt.
Wir werden dünn.

Ich suche dieses Stück in dir.
Ein wenig mehr.
Warum steck ich dir nicht einfach Blumen ins Haar,
Ist das nicht für den Graben?
Ich werde es zertreten,
Ist dir das klar?
Mich bis dahin an dir laben.

(müsste K.) - (danke der Wildwuchsbar für inspirierende Drinks und Ambiente)

Sonntag, 24. April 2011

- 2 (Anfang)

Leg dich nie mehr auf mein Schulterblatt,
es sei denn, du willst bleiben,
hab es bitte niemals satt,
all meine Fehler und mein Treiben

Die Tinte geht nicht ab vom Finger,
Und das weißt du wohl.
Ich kann dir nichts versprechen
Kalt ist anders, kalt ist hohl
Daran kannst du mich nicht messen.
Silberstreifen, Plangesülz
Grüne Kupferdächer so weit weg
Und du wirst nie mehr vergessen
in der Schachtel, mein Versteck

(müsste K.)

Hau doch ab, du "Vor der Tür"!

Suche einsame Berghütte mit Lieferservice und Badewanne. Ich will Leaving Las Vegas spielen und in hellen Momenten weiße Seiten füllen. Wenn mich dann irgendeine in einen Sturm geratene Wandergruppe tot auffindet, kann sie die Seiten unter ihrem Namen veröffentlichen und mich hat es nie gegeben. Ich habe es so satt mit dieser Option genannt Normalität zu leben und wie sie mir ständig in den Hinterkopf beißt. Mir gefällt die Paul-Kalkbrenner-Idee. Sich einweisen lassen, bis das Werk vollendet ist. Auf Psychopharmaka bin ich wahrscheinlich sogar zu was zu gebrauchen.
Das Gedicht "Wenn dein Leben ein Film ist, schmerzt es immer die Filmrolle zu wechseln" rührt von der Kritik einer Freundin, ich würde mich verhalten, als wäre mein Leben eine verdammter Film und ja das wäre schön und ich arbeite daran, das so zu lassen.

(müsste K.)

-1 (Über den Robbentöter in Sehnot)

Ich dichte nicht an,
ich bin nur da,
dokumentiere dein Vergessen [unserer Nähe]
dieser in Schweigen getränkte Morgen
Was ist wahr? Lass es es uns nachlesen!
Das Wasser ist schal
Du verdurstest im Sturm
Gezeitenwende, Sandbankende
Es riecht nach totem Bauchgefühl in der Nacht
dass dich ungewöhnlich schweigsam macht

Der Sinn geht spazieren
Wir schauen ihm nach
Orientierung verlieren
Black-Out im Dunkeln

Ich muss mir auf die Zunge beißen
Dieses Wort ist Jauche im Wein
Hol es zurück, polier es zum Funkeln
du kannst es zerreißen
oder lass es doch besser sein

Wo ist deine kalte Hand?
Ich halte nasse, kalte Luft
Wo ist es hin, dein kaltes Land?
Wo ist dessen lila Duft?
Den jemand dort, für dich erfand

Deine agressiven Grenzen ziehen sich von mir zurück
Ich geh ihnen entgegen, nur noch einmal, ein kleines Stück

(müsste K.)

Donnerstag, 21. April 2011

trippy Trip

Warum müssen Klischees immer stimmen. Ich spreche von meiner polnischen Mfg nach Dresden. Bleifuß und Kirmestechno. Immerhin besser als Fiat und mit 110 dahinzuckeln. Mit der Anschluss-Mfg wird das immer weniger egal. Vielleicht weil ich jetzt endlich sowas wie wach bin. Man mag mich feige nennen, aber ich finde 20 Meter Sicherheitsabstannd bei einer Geschwindigkeit von 210 km/h schon nahe an der Fahrlässigkeit. Ich war noch nie ein guter Beifahrer, ich bremse mit, mache Laute wenn es knapp aussieht. Selber fahre ich auch gerne rasant, ich traue es nur anderen nicht zu. In Geschwindigkeitsbereichen in denen der Tunnelblick zur Anwendung kommt, wird mir schlecht, ich beginne zu schwitzen und kralle mich irgendwo fest. Vom Fahrer dieses 5er BMW Touring werde ich seltsam belächelt und gefragt, ob er mir nicht ein Beruhigungsbier an der nächsten Tanke kaufen soll. Nee, soll er nicht, er soll verdammt nochmal langsamer fahren. Natürlich erreichen wir das Ziel in Rekordzeit, aber eben auch mit durchgeschwitztem Shirt und einem Krampf in der Hand.
Bin ich spießig?

(müsste K.)

Dienstag, 19. April 2011

Geh in die Grube, Hündin der Nacht

Der Mörder in mir, hat dich längst gesehen, er will dich zerstören
er will dich vorerst verstehen, das kleine in mir, was dich umbringen will,
ist grad noch genügsam, ist grade noch still, es will dir nichts sagen
kein Weg, kein von mir weg, Ich leg mich noch zu dir und du lenkst den Zweck

Ich habe Durst, unstillbar, verlange! Ich rieche Haut, blutig, noch lange
bleib ich wach, beim Gedanken daran, wie ich dich in dich greifen könnte und dann
lieg ich im Schweiß unserer Nächte zu zweit, ich vernehme nichts, doch bin ich bereits,
da, ich ahne, sehe fern, wie der Morgen mir dein Herz schenken wird.

Dein zugeklebter Mund, meine Messer an deinen Adern, deine tränenden Blicke,
die nach Leben noch hadern. Ich presse Finger aufs Band, das den Ruf nie verstand.
Tausche Hiebe mit Vögeln, als dein Sein schon verschwand. Ich nehme Beil, spalte Scheite,
Davor spaltete ich dich, und mich jetzt noch strafen, das kannst du nicht.

Du bist eine Nummer, fühl dich nicht...dein Verschwinden hat geringes Gewicht, es ist lose, es schwebt so frei im Raum, wer spürt dich denn schon, wer fühlt dich noch, kaum bist du ehemalig, bist blau im Gesicht, wird dein Körper blasser, er ist einfach nicht, er wiegt eine Weile, dann wird er ganz leicht, ich greif deine Hände und zieh dich dahin, wo du niemanden störst, wo du – schrei doch für mich! - hingehörst.

Ich schaufel dich zu, am Feldrand, Vergessen, Dass dich hier jemand findet, Vermessen. Ich schaufel dich zu, mein weiteres Erliegen, dem Sinnen nach Hochmut, dem Sinnen zu siegen. Unter Metern aus Erde liegst du im Staub, und es ist nichts als Asche, und mit dem Laub bist du stumm. Keiner wird deine Geschichte erfahren und sie kommen mit Hunden und Lichtern, die Narren.

(K. und P. Scheinerei, muss sein)

Samstag, 16. April 2011

Ich habe meinen Platz an der Spitze der Nahrungskette

Mir fehlt seit geraumer Zeit das Ventil meine Wut zu kanalisieren. Ich fühle eine unendliche Leere in mir, die mich mit bleierner Schwere in die Tiefen der Nacht zieht, wo ich mich und alles um mich vergessen kann. Ich gehe immer schlafen mit der Gewissheit, dass ich morgen alles schaffe und warte am nächsten Tag doch nur wieder auf die Nacht. Ich öde mich an und was noch schlimmer ist: ich öde alle anderen noch viel mehr an. Ich drehe mich um mich selbst und renne auf der Straße einem Wunschbild entgegen, dass sich weiter entfernt, umso schneller ich werde.

"Hier ist es viel zu kalt und schrecklich hell für jemanden, der so ungern in den Spiegel schaut." (Jupiter Jones)

Ich bin verwundbar geworden. Ich benutze selten Hauptstraßen, aus Angst Menschen zu begegnen, die ich enttäuscht habe. Wenn mich wieder mein schlechtes Gewissen plagt, beschließe ich, den Tag damit zu beenden vom Dach zu springen, nur um es dann aus Feigheit doch zu lassen und mit bewusster Feigheit einzuschlafen und aufzuwachen. Der Spiegel kennt mich nicht mehr. Ich löse mich langsam auf und verschinde immer weiter. Ich gehe selten vor die Tür, die Vorhänge habe ich seit dem Einzug nicht geöffnet. Ich verstecke mich vor meinem Leben. Mir ist ständig nur noch kalt, weil ich nichts esse. Mein Gesicht ist eingefallen und ich laufe gebückt. Der ewige Regen ist meine Strafe der Versäumnis sonnig zu sein. Ich bin der laufende Kadaver einer vorbeien Zeit, Mitglied einer Generation von Opfern einer Jugend gegen nichts. Altersschicht ohne Inhalt und Konflikt, die sich gemeinsam betrinkt und von gestern redet. Unsere Kunst bescheibt die Suche nach einem Ziel und sei es, dass das Ziel die Suche selber ist. Diese ekelhafte Spruch vom Weg, der das Ziel ist, ist uns allen ins Gesicht geschrieben und wir beten um ein Glück, das zu finden wir bezweifeln. Unsere Bücheregale sind übervoll mit Selbsthilfebüchern und wir denken unseren Weg selber lenken zu können, ein bewusstes Leben, bis wir irgendwann aufwachen und sehen, dass wir nichts für nichts können, Zeit zu gehen und der Generation iPod adé zu sagen.
Aber vorher gehen wir schnell noch mal zum Friseur. "Und die Angst vor dem Versagen bleibt unser einziges Gefühl" (Jupiter Jones). Ich verbringe meine Zeit mit Musik und Büchern deren Inhalt mich spiegeln, aber das ist normal, denke ich. Ich bin in der Wildnis ausgesetzt und keiner hat mir eine Machete gegeben. Natürlich ist das pures Selbstmitleid, aber ich habe es nicht anders gelernt mich selber zu reflektieren.

(müsste K.)

Neu hier und da

Andreas Spechtl der Band Ja!Panik lässt sich in der neuen Musikexpress über eine bestimmte Gruppe Autoren aus. Er nennt sie "mir geht es schkecht, aber ich mache mir ein Bier auf und vielleicht kommt dann mein bester Freund vorbei und umarmt mich"-Autoren. Der kann mich mal.
Mir ist gerade die Notwendigkeit von Obama's Gesundheitsreform dringlich ins Gesicht gesprungen. Deutsche Pornostars haben echt die besseren Zähne, da muss was passieren. Go Barack!

Endlich Koma

Sollte etwas, sollte sein, nie mehr ein fach, nie mehr klein
ich steh vor seltsam, woll-
lüstiges Sein
verfängt sich still in
einem Ding - Blut, das tropft
ich bin viel - verkannt mein Kopf
hängt halbseiden, lose
im brüllenden Wind
hager mein Fleisch
mein Kind
Was ich berühre
verkehrt sich schnell
ins Gegenteil
ich blecke Sehnsucht
stolpre Noten
schreie geil
meine Hoden schmerzen noch von letzter Nacht
Wahnsinn, etwas
ruhe Nacht
tatsächlich weiß ich
keine Worte mehr
endlos stumpfe, leere Hülle
ich stülpe mich
im Spiegel regelrecht
nur eine Bitte
bitte brecht
langsam
bescheiden
in mir
entzwei
schnell
ich gleite klanglos
an dir
vorbei

müsste K-Schein Punkt A

Montag, 11. April 2011

Ich werde Sexualphilosoph!

Ihr nervt.Ich bin so sauer auf euch. Ich verschwende Zeit, nein, ihr verschwendet meine Zeit. Ich langweile mich, und eure Langweiligkeit langweilt mich bis aufs Blut. Seid ihr borniert? Warum müsst ihr immer tanzen können? Und dann still sein und gut wirken? Ich bin gerade sehr betrunken und echt mies gelaunt! Fickt euch, ehrlich, geht weg mit euren Dreads und rosanen Schamlippen. Lasst mich in Ruhe mit Bock auf Elektro und mal fix nen veganen Burger reindrücken.
Und dann riecht ihr so gut und seid so gewandt in Worten und dann seid ihr schwul, oder lesbisch, oder vegan, oder blond. IHR kotzt mich an. Dann seid ihr links wie beim Kickern, wenn du den Ball bekommen willst, aber die Feder dich daran hindert, dass du es tun kannst. Und die Schwuchtel gegenüber macht ein Tor und du magst Kickern nicht mal sonderlich.
Wir lassen das also mit uns machen. Drücken uns in Situationen. Blödfolk kennen lernen. Salz in Wunden und Wunden erzählen, warum? Können wir nicht anständig in unseren Zimmern verroten?
Und ihr seid so wunderbar. Ich kann mir eure Namen nicht merken, beim besten Willen nicht. Süße Hintern und nette Worte und sich profilieren müssen. Nicht mehr meins! But, "Working for joy in overtime" (Patrick Wolf - Tristan - Wind in the wires).
Gut, Schwanz raus und nicht mehr nachgedacht. Lässig hängen lassen!
Was sind wir also? Dicke Lümmel und feuchte Muschis? Immer nur flache Bäuche, lecker Hintern? Reden wir so endlos blöden Scheiß um zu ficken? Wollen wir nicht einfach den Stolz haben alleine zu schlafen?
Wir können alles wählen. Ich esse Steak und hole mir vor Redtube einen runter. Ich bin frei und gebunden in dem Fragen ob es denn was anderes gibt? Ich bin gefangen im Wissen dass ich anders war, weniger verbittert, weniger zynisch, weniger verachtend.
Dieser Tag war so wunderbar. Und trotzdem, ihr seid alle nackt und nur Muschis und Schwänze und zum Ficken verdammt und wer was andres sagt, der lügt, einfach ok, aber schlüssig, ein Bisschen.
Wollen wir weniger vulgär werden? Aber dann müssen wir romantisch werden, dazwischen gigt es nichts, nicht für mich: Romantisch also: Muss wunderschön sein, nicht? Ok Versuch: Etwas das anfängt mit roten Lippen und endet mit einem rostigen Messer, denn auf die ein oder andere Weise bringt man sich doch immer um.
Wenn die Franzosen den Akt an sich schon den "kleinen Tod" nennen, ist es doch nur sehr naheliegend, das Ende einer Beziehung, Sterben zu nennen. Nie ist es gleich, aber es gleicht sich so sehr.
Und der Morgen danach wird zweierlei in Wahrscheinlichkeit: schwarz oder weiß, na gut grau ist auch drin. Was bereue ich? Mache ich das nochmal. Für mich war immer ein guter Indikator, dafür dass es weiter geht, wenn es Morgensex gab. Denn wenn sie oder ich bereuht, ist das einfach keine Option!
Und die ewig quälende Frage, Wann? Wann weg? Wann vorbei? Durch mich oder durch sie? "And the pain will make you crazy, you're the victim of your crime, too much love will kill every time" (Queen - too much love will kill you). Wie recht er hat, der Freddie. Hat er es nur gesagt oder auch gelebt? Ich will es nicht wissen.
Wieder nüchtern, weiter denken. Ich bekomme SMS, dass ich krank wäre und meine Texte immer schkechter würden. Seltsam, ich selber finde mich immer toller! Aber bitter stimmt und das hat gesessen. Mario, das klingt sehr bitter. Bamm.
Ich wollte nie Michel Houellebecq werden und selbst der hat grade seinen Humor wieder entdeckt. Extrem sein macht auch nur Spaß zu zweit.
Ich schreibe dies aus der Badewanne in die Welt und fühle total 2011. Ich bin Single, süchtig nach Kaffee, ich jobbe um zu schreiben und trinke um zu vergessen, mein Leben eine Hassliebe.

(müsste K.)

Anschein Punkt ist eine feige Sau!

So, da hat man jetzt eine tollen Menschen gefunden, der schreibt und mit einem trinken kann und was macht der? NIX. Der verpisst sich oder lässt einen einfach stehen. Aber sonst ist der total toll und deswegen kann man dem nicht sauer sein.
Was soll das auch? Menschen haben alle ihre eigenen Wege und, mit Verlaub, auch Ziele und da kannst du dich nicht hinstellen und deren Abend verändern wollen, sollen die mal selber machen.
Trotzdem, Alex, das war nicht fair. Wie konntest du mich alleine lassen? Ich habe aufgelegt und es war toll, ich habe am Feuer gesessen und wirklich gute Worte geteilt, es war nichts schlimm und ich wollte es jemandem sagen. Blöd!
Du hattest nichts vom Feuer und den Worten, hast wo anders Bier getrunken. Opportunität ist nicht wirklich immer erstrebenswert. "If there is any place you'd raterh be, then go" sang Lisa Hannigan. Wahre Worte, aber Freund warum müssen wir immer anders sein, warum ist die nächste Location (das Versprechen von Glück) immer mehr wert als das Warten auf das Passieren von etwas an dem Ort, an dem wir grade sind?
Hattest du Spaß, hast du geküsst oder wenigstens getanzt? Ging es dir besser als mir, denn mir ging es gut! Denn ich habe getanzt, zumindest das, und mich gefragt, was du gerade tust. DU bist sicher um 4 ins Bett, während ich um 9 noch Scheite nachgelegt habe. Du warst sicher nicht halb so am Lachen als ich, wie ich morgens um 17 Uhr abends aus dem Hoffenster nach Milch für Kaffee schrie, runter ging und Bier bekam. Du kannst doch nicht ernsthaft davon ausgehen, dass dein Wochenende toolllerrrrr war? NÖ!
Alex, hier jetzt mal ne Ansage! Der Puffbesitzer kennt uns noch, hat uns sicher als Warnbild hinter dem Tresen kleben. Der Polizist hat sich sicher die Kopie meiner Kreditkarte eingeschweißt. Und trotzdem fehlt mir Wut. Zwei Wochen zurück habe ich einen Freund für den andren stehen lassen? Macht man das? Ist man verpflichtet immer immer da zu sein? Nicht wechseln dürfen ist der Tot jeder Impulsivität. Aber wie schwer wiegt Freundschaft, Verbundenheit, Verantwortung dafür, dass es dem Anderen gut geht? Wann ist eine Verabredung vorbei, respekive, wann kann ich mich neu orientieren, also um welche Uhrzeit? Und spielt der Faktor, wei lange man sich nicht gesehen hat eine Rolle?
Wir kennen uns ein Jahr, ein gefühltes Jahr, obwohl vielleicht habe ich ein halbes vertrunken. Ist er in der Pflicht? Alex fühlst du etwas grummeln? Tust du nicht und das ist richtig, ich kann niemanden strafen für Dinge, die ich selber tue!

High 5, du feige Sau

(müsste K.)

Samstag, 9. April 2011

Und es bleibt

Und es bleibt grau. Es ist grau den ganzen Tag, zieht meine Mundwinkel nach unten. Grau am Abend, und in der Nacht ist es schwarz, aber sicher trotzdem grau. Am Morgen um neun am Lagerfeuer: grau, aber Hoffnung, blaue Schwaden tauchen auf oder ist das der Joint?
Ich erwache 15:30 von lautem Klopfen an meiner Tür. "Lass mich mal rein, wir müssen dringend Keks backen". Oh Mann. Huete Abend gehts weiter.

(müsste K.)