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Dieser Blog ist ein Sammelsurium von Gedichten.

Sonntag, 22. Juli 2012

Bedingungslos

Diese Schatten fallen ewig
wir sind des Springens müde
Dieses Spiel kennt keinen Sieger
und der Linienrichter schläft neben einer leeren Flasche Wein

Wir tun uns das täglich an
Wir schweigen drüber leise
Wir kommen beieinander an
auf die einzig denkbare Weise

Wirf doch diesen Beutel weck
er riecht nach deinem Leben
Und hast du neue Kerzen mit?
Die letzte versiegt da grade eben!

Das Sieb ist für den Bach da unten
lass es bitte stehen
Mein Schienbein hört nicht auf zu bluten
bis wir uns entgegen gehen

(müsste K.) (für Maja)





Dienstag, 10. Juli 2012

Ich drucke mir Klopapier mit meinen Problemen drauf.

Ich bin verschollen, wie umzingelt. Auf mich gibt es ebenso wenig eine klare Antwort, wie auf den Osteuropäer im Kreuzworträtsel.
In deren Sein spiegelt sich meines. Etwas unverzerrt zu sehen, prügelt mir jedes Mal die Eingeweide heraus. Ich spucke Blut - nicht meins - auf die falschen Straßen; ein Freiheitsgedanke am Anfang; zwischen deinen Beinen aufgewacht.

Wir lesen einander wie Bücher in Büchern, die von uns handeln.

Eine Stadt ohne Sinn im Rinnstein der Zukunft. Ein Zusammenschluss ohne Namen, eine erdachte Identität. Ein Gleichniss ohne =. Ein vergebenes Minus, wir schwärzen rote Zahlen. Wenn alles ausgebeint ist, kann kein Rückrat mehr entstehen. Die Faust ist zur Flosse geworden. Unsere Fibel ist der Wein.

Wie ging noch dieser Witz?
Wie ging noch dieses Leben?

Die Asche ist ab vom Finger, wir sind wieder wer, jemand, der das Fehlen von Freiheit digitalisiert, um es zu teilen.

Mir ist schlecht vor Verlangen auf Köpfe zu treten. Da ist ein Ding in mir, dass ich nicht mehr will. Ich will es ausdrücken, wie einen verwesten Stummel Tabak, der noch verzweifelt glimmt. Ein Leben zu Ende gedacht. Durch die Lupe gesehen wird nichts klarer, nur größer. Vollendung für ein Ziel ohne Anfang. Eine Blase voller Drang und nirgends darf ich pinkeln.
Lustig, wie alles unscharf wird. Denn wer sind die Herren meiner Geschichte und ist es nicht vermessen zu glauben, das es eben jene gibt? Für drei Soldaten ein Beamter, für einen Dichter nur er selbst.
Über mir schwebt ein Logo; es scheint heller, als ich. Mir graut nicht, ich ergraue und ich darf den Ton nicht mischen.

Endlichkeit ist Überschrift und Abspann zugleich.

Ich sollte mich wirklich nicht weggeben, ich sollte kein Gast in dieser Welt sein. Verkomme ich zum Zuschauer? Bin ich Passivist (Ja dieses Wort habe ich mir schützen lassen). Ein Hund an der Leine - von jeder Blume, an der ich schnuppern will, werde ich weggezogen.
Ich fühle mich überwürzt. Die Welt ist kalt geworden und wo sind die langen Tage hin?

Du darfst den Tod nicht umbringen, denn Träume sind noch längst kein Mehrgewinn.

Sei ein Streicholz am Zaun der Verblendung! Augerpaare, Augenpaare. Mein neuer Freund heißt Ungeduld. Er schläft im Nebenzimmer, steht vor mir auf und nimmt immer viel zu viel Pulver für den Morgenkaffee. Er sagt, er gehe bald wieder. Diese Bettstadt ist magnetisch und mein Nachtlicht muss sparen. Ich winde mich im Schlaf, denn ich kann nichts Vergleichbares greifen:

Alles Parasiten.

(müsste K.)






Irgendwo da unten

liegt etwas buntes
das haben wir dort einmal verloren
schauen es nicht mehr gerne an

an uns nagt was altes, dem zur Träne Wasser fehlt
täglich hält es sich den Bauch, in den Dämpfen unsres Mülls

es will zu uns schwimmen

Diese Mauer ist für Dich,
Sie hat uns soviel Mut gekostet

Du bist zu einem Kalendermotiv verkommen
für Jahre in denen dich zwar alle kennen,
aber niemand deinen Namen wissen will
Eine Zahl unterm Strich
Für ein Plus unsres Kontos
Stirbst in Fülle, sinkst zurück in deine Schönheit,
die Du leider nicht essen kannst

Du bist heiser vom Schreien
und Du blutest so viel
eine gezwungene Hure
mit einem Keil in der Schale
als Magnet für Fliegen
endest du als Balsam für Geier

(müsste K.) (Gedicht für eine Ausstellung mit Fotos von Afrika)