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Dieser Blog ist ein Sammelsurium von Gedichten.

Dienstag, 2. Dezember 2014

Geschrei wird dich zur Wiege führen, doch nur Lachen wird dich da halten.

Etwas verstanden zu haben,
macht es nicht zu deinem.
Der Tausendste zu sein,
mit der selben Frage im Kopf
macht es nicht zu deinem Problem
Jemand, mir ähnlich spricht in dir.
Seinen Geist zerpflückst du grad.
Baust dir Wissenschaften drum.
Wenn dir doch Herzenswärme genug sein könnte.

Du magst ihn verstehen.
Diese Zeilen,
die nur er versteht,
jedoch unmöglich artikulieren kann
die du nur kennst,
weil er sonst verhungert.

Ein Narr,
der Böses dabei denkt,
spricht,
vielleicht ich,
vielleicht ich nicht,
mag dir was erzählen
was es heißt zu bestehen
zwischen all den modrigen Verbuddelten
deren Häupter er auf seinen Schultern trägt.
Und sein Kreuz ist so breit,
wie unser Feld groß
zu groß zum verstehen
& deshalb nie völlig bestellt.
Der Samen, der keiner mehr ist
war noch nie einer.

(müsste K.)

Ich fühle mich wohl als Fingernagel auf der Schiefertafel

Zitiere ich eine Studie, die herausgefunden hat, dass Degeneration der neue Volkssport ist, glaubt man mir, denn die Wissenschaftler sind sich einig. Bediene ich mich, dies zu illustrieren, den Worten von Joseph Goebbels, werde ich von der Bühne gebuhuhuhut.
In diesen Momenten möchte ich in dieser Welt nicht leben. Wenn niemand nüchtern etwas wirklich nüchtern sehenn kann.Informationen sind nicht gefärbt, sie sind neutral auf der Ebene der Sprache. Menschen, die so sind, behaupten auch immer nicht käuflich zu sein. Was witzig ist, wenn man für Geld arbeiten geht.
Aber warum sollte man auch auf mich hören? Jemanden, der nicht mehr im Stande ist einen kompletten Gedanken aufs Papier zu zerbröseln, weil er denkt sich erklären zu müssen, weil er weiß, dass sein Publikum doof ist? Oder netter formuliert: Weil ihr die Welt anders seht als ich, können meine Vergleiche nicht offensichtlich sein. Oder noch netter: Jedes Schaf grast eben an einer anderen Stelle.
Dass Meinungsmacher ihr Gegenteil verbieten, hat niemand wirklich verstanden. Wir futtern fleißig Schnittmengen von Toleranzfaschisten.
Kontroversen haben nur da Platz, wo es warm ist und wenn der gleiche kalte WInd durch alle Köpfe zieht, bleibt nur Nicken übrig.

(müsste K.)

Samstag, 11. Oktober 2014

Ich fühle mich dem Bund nicht verbunden.

Wenn ich Nächte für meine Tage brauch
Und deinen billigen Sprit
in eine perfekte Kanalisation speie
Alles ist Baustelle und wir ertrinken im Leerstand

Weil Du dich an Blasen verkaufst

Und wir waren so doof,
denn Du trägst doch schon den Strick um dem Hals
Krawatten glaubt man auf Beerdigungen

Wie emsig wir den Berg zu falschen Prophten tragen
Wie gleich es uns ist, wer uns verarscht
Wie deutsch wir sind
Kuckkucksuhren sind immer im Takt und schauen doof zur vollen Stunde

Noch gibt es Bangladesch
die gut sichtbar, schlimmer & für uns produzieren
Noch gibt es Sendungen, in denen sich die Nation
in sich vergleichen kann

Während sie mit Händen Gift fressen
Marketing ist Satans Kuss auf seinen Mittelfinger
Während er das große Schleppnetz holt
Wann hört es auf uns zu schmecken?

Wenn es für dritte gut ist,
dass dein Krebs langsam und tödlich ist?

Weil es doch alles irgendwie trotzdem funktioniert?
Und man immerhin fast immer einen Sitzplatz in der deutschen Bahn bekommt?
In der ziemlich schnell klar wird,
wohin Erziehungsentzug führt?

Bald wirds dunkel Deutschland
Weil wir alle heimlich Preußen sind.

(müsste K.)

Samstag, 19. Juli 2014

Ödem an die Freude

Konfliktfrei kann der Mensch nicht leben. Wo kein Schatten, da keine Sonne. Ich würde gerne glauben, dass Hollywood die Schuld daran trägt, doch das Problem ist älter. Harmonie geht nur eine gewisse Zeit, dann fühlen wir uns unvollständig. Eine endlose Aneinandereihung von Glücksmomenten ist nicht erzählenswert, denn wo bleibt die Spannung? Von was sollen wir berichten und vor allem wem? Wer kann es aushalten so etwas hören zu müssen? Wir würden an unserem Glück vereinsamen.
Sobald wir den Egoismus, dieses "so wenig wie möglich von sich aufgeben", als Ursache enttarnt haben, ist der Punkt ohne Wiederkehr erreicht: wir können diese fiese Fratze - dieses Bild, das wir von uns haben, an dem wir so lange geschraubt und gebastelt haben - nicht mehr nicht sehen. Die einzige Angst, wenn alles gut ist, heißt: wo bleibe ich?
Wenn jeder Tag in Gleichförmigkeit ertrinkt, wollen wir raus, egal wie schön die Form auch ist. Als Gott die Menschen speiste mit so viel Manna, wie sie essen konnten, wurden sie satt, dann hatten sie es satt. Es ist ein Film, aber die erste Matrix war ein Paradies ohne Not und Elend. Niemand wollte sie haben. Die Menschen erwachten aus ihr, wie aus einem Alptraum, denn das konnte nicht sein. Der Gedanke, dass der Mensch im tiefsten Inneren von der Unmöglichkeit des Paradieses überzeugt ist und doch den Versprechungen darauf folgt ist wohl das Gegenteil von Camus Absurdem.
Glück ist nur kostbar und für uns als solches erkennbar, wenn es vergänglich ist. Nur etwas Seltenes finden wir schön. Auch ab von allem Neid, gönnt nur das Rare uns Freude, zaubert der Hauch uns ein Lächeln.
Die Eroberung ist nicht der größte Feind der Sehnsucht (sofern wir diese als etwas positives sehen). Die falsche Gewissheit und der Glaube an ein ewiges Fortdauern sind es. In der Geschichte war kein Sieg von Dauer, warum also sollte es zwischenmenschlich anders sein? Eine Beziehung ist nicht anderes, als eine genommene Festung zu halten, denn die Sehnsucht nährt uns mit Wünschen, die, wenn wir nicht zu bennenen vermögen, zu Groll wachsen. Groll gegen das, was wir ach so lange gesucht hatten, ja gefunden glaubten. Du kannst an der Erfüllung nur kurz schnuppern, denn sie ist nichts, als der falsche Hase auf der Hunderennbahn. Wenn du ihn fängst und nicht merkst, wie trügerisch deine Zufriedenheit ist, bleibst du geglaubt angekommen auf einer Puppe kauend im roten Sand liegen, während das Leben an dir vorbei zieht. Stehen bleiben ist uns nicht vergönnt.
Selbst ohne die Fesseln des Alltags, sind wir nicht frei, denn die Freiheit der Entscheidung, auch die etwas nicht zu tun, zwingt uns in eine neue Enge auf den höchtsen Gipfeln dieser Welt. Umso größer das Wasser ist, das du zu kreuten gedenkst, desto stabiler sollte dein Kahn sein, desto treuer deine Mannschaft.
Jede Entscheidung ist ein Mord an Möglichkeiten. So können wir akut & subjektiv das Richtige tun, werden aber auf lange Sicht feststellen, dass es richtig und falsch nicht gibt. Denn jedes Ja oder Nein öffent Türen vor und schließt welche hinter uns. Viel später werden wir erkennen, dass es auch anders gegangen wäre, besser, schneller, böser-schneller, über Leichen oder mit Stöcken in den Speichen um die Steine im Weg. Richtig und Falsch sind Substrate von Momenten, die wir ohne vergangene "Fehler" nie erlebt hätten.
Der einizge Fehler, den man meiner Meinung nach machen kann, ist sich selbst im Weg zu stehen, in dem man sich zu wichtig nimmt.

(müsste K.)

Mittwoch, 14. Mai 2014

Ich ersetze bestimmte, durch unbestimmte Artikel

Ich platze mit euch in diese Geschichte ebenso plötzlich, wie sie mir geschehen ist. In diesen Moment, der eine Zigarette braucht, etwas tangibles zwischen den Fingern. Wenn ich mich an diesen einen erinnern will, der so flüchtig und ohne Berührung war, ist, sich an etwas fühlbares, erinnern hilfreich.
Sie stand da vor mir, in dieser Pose, die ich so gut kenne, die sie immer nutzt wenn sie stolz oder überzeugend wirken will.

Meine Geschichte aus Überzeugungen, eine reiht sich an die nächste. Alle waren wahr und bei jeder dachte ich das Gleiche: Ich bin angekommen. Immer habe ich es ehrlich gemeint und wurde immer danach verflucht. Jede könnte da jetzt stehen und mir das immer selbe vorwerfen, doch bei dieser war ich geblieben, als Freund. Ihre schnelle hohe Stimme war die aller und sie störte mich nicht. Ich war hier geblieben. Ich würde das erklären müssen, meine Nacht im Gästezimmer, doch selbst Freunde, die einmal Partner waren, lasse ich nicht im Stich.

Das Bild, es war das Bild von ihr im Türrahmen. Das Bild einer Frau, der es nicht gut geht und mit der ich einmal das Bett teilte. Ich wollte hier bleiben, dieses Bild zu ersetzen, durch alle vorher. Begab mich in das Kino der Wirklichkeit, hier endlich meine Abrechnung zu erfahren.

Denn aufgewacht aus diesem Gedanken, sah ich sie nackt knieend im Türrahmen und scheute ich mich einer Umarmung, diesem kleinen Moment, der alles bedeutet und nichts. Als ich mir denke, diesem einen Menschen zu helfen und ihn sicher zu Bett zu bringen bedeutet Absolution von allen Malen, in denen ich in den Graben gefahren bin.

Ich  glaube es gibt einen Grund, warum sich Paare nur mit Paaren treffen. Der, dass sie ihre Zweisamkeit offen zeigen dürfen wollen. Und genau deshalb waren wir nur zwei.

(müsste K.)


Ein alter Entwurf, den ich aus lauter Ideenlosigkeit jetzt einfach mal veröffentliche, damit mich hier auch ja keiner vergisst.

Ein lächerlich schlichtes Treiben,
macht sich die Welt zu eigen.

Gleichermaßen breitet sich ein Lachen auf meinen Lippen aus über all die Unwissenden!
All diesen ehrgeizigen Tieren...
Stehen da, übersäht von Labels
erworbenes Leben
die Identität im Magnetstreifen

Diese Blüten ohne Keim,
der Spross, der nie entsprang.
Ein Status ohne Grund.
Ein Leben ohne Anfang.
Alles Ende

Ein Leben? Eher ein Unwichtigsein in der Endlichkeit!
Und warum? Ein Dasein zur Befriedigung von Bedürfnissen, die keine sind?

So viel, das du nicht bist,
macht die Schlieren an den Spiegel.
Dessen Scherben nie verschwinden.
All der Lippenstift in deinem Becken
kann die Unlust nicht verdecken.

All deine vermeintliche Emanzipation verschleiert nicht deine gesellschaftliche Prostitution.

Gerne kannst du die Beine überschlagen,
mit was du heimgehst, heißt: Versagen!

Determinination als einzig erfüllbares Ziel?

Lauter Menschen mit Händen im Staub
denen man scheinbar alles erlaubt
und du, der sich fragt,
warum man ihm alles versagt!

Dein Leben ist ein Spiel, in dem du Regie führst,
du die gezinken Karten gibst und dich dennnoch fragst,
warum dein Gegenüber ständig gewinnt.

Und dann sind die Würfel gefallen.
Dein Versteck ist bei niemand - nicht allen.
Deine Füße fressen noch ein Bischen Nichts
und du kommst heim ohne Gesicht.

Wäre Gott Frankenstein geblieben,
würden alle sich noch lieben.

Zusammengeschusterter, inzestuöser Moloch:

Kurz: Leben

(müsste K.)

Wind im Ohr

Es ist Herbst im Kopf,
In einen immer klaren Himmel kann ich schauen
während ich knietief im Laub stehe

Es ist Winter im Herzen
nur ein paar warme Orte
zu denen ich besonders schnell die Tür schließe
der Kälte entfliehen kann

Und trotzdem soll noch Frühling in den Füßen sein
Wer mag mir das erklären?
Wer kann denn das verantworten?

Die Zeit ein Riese, von einem Däumling
in Fesseln geschlagen
Das Monster, das unsre Träume Träume bleiben lässt
heißt Physik


(müsste K.)

...

Ein Anderer als ich schreibt diese Geschichte. Ein anderer Kopf hat sie geträumt und fremde Finger fliegen über die Tasten. Eines Alter Egos bester Freund hat sie ihm ins Ohr geflüstert und er kann seit Tagen an nichts anderes denken, als sie aufzuschreiben - dieses Gerücht einer Geschichte, die er nicht erdachte, die nicht von ihm ist, die er immer war.
Seine eigene Figur. Aber das ist ja immer so. Einen Plot kann man nicht erdenken. Das macht er ganz gut selber. Der, der es aufschreibt, kann es nur ausschmücken, ist reines Werkzeug einer Macht, die er nicht versteht, die ihn küsst oder fallen lässt, wie es ihr gefällt. Sie lässt ihn nicht schlafen, lässt ihn warten, hält ihn hin.
Kaum konnte ich ahnen, was für mich geplant war, denn Schreiben ist wie Kotzen. Ich muss es tun, wenn mir so schlecht ist, dass ich an nichts anderes denken kann. Erst wenn der Zettel voll ist, kann ich mich wieder belangloseren Dingen widmen.

(...)

Wenn Macht eine zählbare Größe wäre, würde mich interessieren, wie viel von ihr für ihre Erhaltung drauf geht.

Natürlich saßen wir Menschen damals am Feuer mit Handarbeit auf dem Schoß und alles war gut. Klar kann man sich dahin zurück sehnen, als das Leben noch einfach war und man wenigstens genau wusste, wer einen unterdrückt. Der Lehnsherr mit seinem Lehnsheer.
Nur ist morgen nicht alles schlecht. Nüchtern betrachtet hat der Mensch die letzten 200 Jahre für nichts anderes verwendet, als darauf, Gott zu zeigen, das wir wirklich seinem Bild entsprechen, dass wir richtig tüchtig grausam sein können und das mit einer Effizienz, das er wirklich nicht anders kann, als uns stolz die Schulter zu tätscheln. Wir haben ihm gezeigt, das der Mensch gut im allen ist, auch eben darin die manuelle Steuerung zu übernehmen, wenn ein System sich nicht so selbst reguliert, wie es das soll.
Und da kann da riesig rot und leuchtend Totsünde drauf stehen, so lange nicht im Moment der Tat ein Blitz vom Himmel fährt, dann hat er es ja vielleicht doch nicht gesehen und weil sich das häuft, verneint man Gott, verlacht ihn gerne.
Was ist der Mensch denn anderes, als pure Kreativität? Wie genial in seiner Bosheit, beispielsweise, ein Tier zu töten, es sich selber in den Arsch zu stecken und dann seinen Mitmenschen als Wurst zu essen anzubieten.
Der Tod steht uns so gut, dass wir und mit ihm einkleiden.


tbc.

(müsste K.)

Sonntag, 2. März 2014

Generation Lagerfeuer

Gegen was kämpfe ich hier eigentlich?
Wenn doch alles eins ist
Und es zu viele Ziele gibt
Warum bin ich so sauer?

Die Wut macht mich sauer
Und dieser kleine Moment Lachen
Fuck, neidische Blicke,
Die gönnen einem nix
Haltet doch einfach die Fresse
Wenn ihr fremde Lieder singt
Sie sind nicht Eure!
Denn was seid ihr denn eigentlich?
Oder wie es heute heißt
Wen stellt ihr grad dar?
Wenn Qualität Kevin heißt
Keiner wird euch vom Gegenteil überzeugen
Anderer Ideen lest ihr von Notenblättern
Alle werden klatschen
das habt ihr so toll gemacht
Da ist der Nebenjob kein Ding,
wenn man nur üben muss

Vom Reißbrett anfangen,
die Muse,
ist eine schwere,
hässliche,
nach Eiter aus dem Mund stinkende,

Liebhaberin,

die selten Lust zum Küssen hat,
sich aber die ganze Zeit aushalten lässt.

Wenn ihr das nicht kennt,
dann bleibt in der Garage
trinkt ein paar Bier
und lasst mich in Ruhe

(müsste K.)

Samstag, 18. Januar 2014

Das ist es nicht wert (eine Hommage an Smudo – Rudi)


Lass es sein mit der Gitarre,
lass es sein
Und diesen Entwurf im Schub
lass es sein
Dieses miese Talent, ich weiß es nervt
doch, lass es sein

Wenn Du doch nichts kannst. Deine Freunde dein Publikum sind und zu jedem Ja und Amen sagen. Anteilnahme ist kein Applaus. Denn deine Stromrechnung ist nicht bezahlt, für was? Tinte kaufen oder Essen, nein, Wein!
Und gute Gedanken, so gute Gedanken. Hunger, es ist kalt, der Wein ist alle, der Hunger kommt bald.
Diese Zeile von gestern, die aus dem Traum, verhallt.

Dieser Neid, wenn alles schon da war
Lass es sein
Du wirst nicht reich
Lass es sein

Du wirst nicht erben, erfolgreich wetten, dealen, broken und das Ding auf deinem Schrank ist verschissen nochmal nicht antik.

Lass es sein

Geh stempeln, mein Freund. Mach Schichten am Fließband. 8 Stunden, 8 Stunden, 8Stunden. Weihnachtsfeier, Kopierraumfick, Gewissen, Gewissen, Frau, Haus, Kind, Kredit.

Mach es, ja mach es doch!

Sei ein Blatt im Wind, das vom Baume fiel.
Um im Unterholz zu modern,
Dein schöner Geist wird Madenfraß
Du wirst vergessen
denn es wird keinen geben
der dich vergaß.

Doch lass es doch sein
Wir werden alle gleich klein
Werden hungern, schlafen ein.

(müsste K.)