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Dieser Blog ist ein Sammelsurium von Gedichten.

Montag, 14. Mai 2012

Der Verzweifelten Gespür für Schnee

Manche Städte rühmen sich zu Recht ihrer Arbeiten aus Glas, ihren Manufakturen und Meistern mit einer so langen Tradition in Jahren, die die meisten Kinder noch nicht zu zählen im Stande sind.
Unsere Kinder wissen davon nichts und zählen werden sie in Jahren wohl nur von einem Gramm zum nächsten. Diese Stadt ist mithin auch berühmt für ihr Kristall, nur wird es hier anders geschrieben. Ich mag fast glauben, dass das Meth Methode hat. Geplanter Nebel um immer wieder Straßen durchschreiten zu können, aus denen es unmöglich scheint anders noch zu fliehen.
Hier verliert man seine Zähne früh. Und seinen Fernseher an jedem Monatsende. Wenn es egal wird, dass der Magen knurrt und die Nase nicht aufhören will zu bluten. Tage aus Milch münden in Nächte aus zerkratzer Haut und diesen Schmerzen, denen Klarheit nicht mehr folgen mag. Doch darin sind sie nicht allein - hier flieht man gemeinsam.
Der Club der toten Köpfe geht auch heute nicht vor die Tür. Die Stadt ist nicht von ganz alleine leer. Nach Sonnenuntergang wird hier gern geschwiegen. Eine Kerze jedem Kind, dass heute nicht nach Hause findet. Morgen dürfen wir uns wieder wundern.

(müsste K.)

Freitag, 11. Mai 2012

Was, wenn mein Schmerz nur ein Gedanke war?

Ich lebe als Kohlekumpel
Bergwerk ist mein Sein
Mit Dir sein, ist aus dem Schacht aufsteigen
Endlich Licht sehen
Deine Augen sind die Sonne
Ich fördere zu Tage
was ich so lange habe vergraben
Brockenweise öffne ich mein Herz

Kannst Du es nicht entziffern
schlage ich es klein
Stückchen dich zu füttern

Diese Orgel ist verstimmt
Ihr Klang verheißt nichts Gutes
Und Du kommst her
Dein Arm an mir
& willst mir Gutes tun
& tust es

Es ist dunkel - da woher ich komme
& für Licht hab ich kein Geld
Doch Du bringst Deins & ich berichte
führe Dich in meine Welt

Du richtest meinen Hals
Redest mir Verrenken aus
Jedes Wort ist viel zu viel zu wenig
Niemals ist ihm gut getan

Denn mit Dir leben kann ich nicht,
Nur mit uns schon

Dieser Arm wird schwer vom Träumen
& dieser Rahmen ist zerschlagen
Meine Tage ohne Dich?
Frieren, bangen, hoffen, klagen.

-

Der Brand, den Du nicht löschen kannst
Malt Dir alle Wände schwarz

-

Versuch es zu verstehen
Dass wann und dass es kann
Konnten wir nicht kommen sehen

Diese Decke dreht sich nicht
Diesen Boden schlägt niemand aus
Über den zu Laufen schwierig ist
Kerzen im Wind,
Offene Fenster
Blöd; nicht zu Denken

Lack in meinem Mund
Ich zerkaue diesen Stift
Dir zu Schreiben:
NEIN;
Über, mit: mir so egal!
Oder könnte es anders sein?

Nein hier hilft keine Chemie
Kein Nichts kann anders hier was tun
Wir kotzen lieber Straßen blau
Wir schauen zu, wie sie verbluten

Bei mir ist nichts zu holen
Und Du hältst die Hände auf

tbc.

(müsste K.) (für Maja)

Samstag, 5. Mai 2012

Eine Zunge aus Luft

Wär einsam willkommen & fern nicht so weit,
gäb es uns beide in einem Meer aus zu zweit
Würd ich sagen: "was machst du?"
und hatte es ehrlich gemeint
Würden deine Lider fallen
Deine Zunge nah den Lippen
Könntest Du dir sicher sein
Dass wir uns ganz gut gefallen

Was Du hörst ist nicht die Stille
nur das Fehlen von Worten
Das hast Du so nicht bestellt
Du zahlst nur das Porto

Eben warst Du nah bei mir
dann kam doch der Morgen
Ich hab noch Blut am Finger
Nur die Laken sind schon wieder frisch
Ich will mich nicht schon wieder waschen
zu viel geht von dir

Meine Hand hält deinen Schlüpfer
Daran riechen wollt ich nie
Doch wie ich bin ach komm
verschmerz es

(müsste K.) (für Maja)

Exzerpt: Ich hatte Dich angelogen, ich hatte an deinem Slip gerochen, von dem Moment an, dass der weiße Fleck zu mir gehört. Es können Nanometer die Zeit teilen. Hier vertrockne ich in der Sonne und die Nacht ist eine Meer.