[mk]

[mk]
Dieser Blog ist ein Sammelsurium von Gedichten.

Samstag, 24. Oktober 2015

Ihr Künstler kotzt mich an.

Ihr kotzt mich an, ihr Künstler, mit eurer Selbstgefälligkeit. Die ihr immer einen Streif am Horizont seht, der nicht da ist. In Schwaden von Rauch, plant ihr ein Morgen, dass es nicht geben wird, weil ihr nicht wisst, wie man ein Morgen baut, weil ihr die Welt selbst vergessen habt.
Weil ihr insgeheim denkt es ist genug, die eigene Mittellosigkeit so lange zu beweinen, bis ein edler Spender um die Ecke kommt und es euch möglich macht zu schaffen, ohne an Geld denken zu müssen. Vielmehr schwadroniert ihr über die Nichtigkeit von Geld, wenn die Gläser wohl gefüllt sind, am Anfang des Monats.
Ihr seid keine Künstler. Ihr seid Staub. Denn wenn man euch alles gäbe, worüber würdet ihr schreiben, malen oder meißeln?
Ihr habt das Leben vergessen und die Zeit. Ihr seid euch mit den Menschen uneins geworden. Ihr müsst raus. Aus euren Buden, die nach Katzen-, Hunden-, oder eurer eigenen Pisse riechen. Ihr tragt das Schild der Humanität so klein vor euch, dass man immer sicher euch selber sehen kann. „Hier bin ich, ich tue was.“
Ich kann euch nicht mehr sehen. Wie ihr euch auf Veranstaltungen, die ihr selber organisiert habt (und das vergesst ihr nie zu erwähnen), euer eigenes und einziges Publikum seid. Und jeder der nicht kam, hat euch nicht verstanden oder verstanden um was es denn hier wirklich geht.
Ihr habt es nicht verstanden. Um das Leben zu dokumentieren, es in irgendetwas umzuwandeln, muss man daran teil haben. Die paar ängstlichen Gänge am Briefkasten vorbei, hin zum Supermarkt (den man nutzt, obwohl das ganze System ja kacke ist) reichen nicht.
Sucht euch einen Job. Geht schaffen. Geht in den Zwang zurück.
Trefft normale Menschen. Schafft euch eine Perspektive. Fangt verdammt nochmal an zu leben. So das ihr eurem Schaffen Substanz geben könnt. So dass die Kunst wieder etwas Besonderes in eurem Leben ist. Wie damals, als ihr euch für sie entschieden habt.
Und wenn dann, ohne alle Hülle nichts ist, könnt ihr gerne noch was richtiges lernen, es ist nie zu spät.
Ihr zitiert aus Büchern, ihr lebt anderer Toter ihr Leben nach und begreift nicht, dass es niemals anders war. Ihr seht nur die Idealbilder. Nur das Substrat. Was in den Zeilen steht, ist nicht, wie es war.
Begreift doch endlich, dass zu einem Künstler mehr gehört, als das eigene Denken. Weihrauch macht kirre im Kopf, meine Lieben. Dolle sogar.
Ich weiß, ich bin sauer und ich weiß, so stoße ich euch auf, aber lasst diese Kacke doch bitte sein. Macht. Schafft. Jeder für sich. Und hört auf zu schnorren und anderer Leute Leistung für eure auszugeben. Dann schlaft ihr auch wieder besser.
Geht raus in die Welt und macht, wovon ihr sonst nur sprecht. Lasst eure Worte keine leeren Blasen mehr sein.
Ich hab mich ausgekotzt. Ich geh schlafen. Ich hoffe ihr nicht.

(mk)

Sonntag, 11. Oktober 2015

Autistische Phrasen

Im Schmerz sind wir alle Kinder. Das schrieb ich schon, nur heute formuliere ich es aus. Wie ein Kind fühle ich mich, eine Welt zu entdecken, die aus Unwillen und Fremdbestimmung besteht.
Zu entdecken, was mein Kopf meinem Körper antun kann ist mehr als nur befremdlich. Ich habe also zwei aufs Erbitterste verstrittene Feinde in mir wohnen, die sich kaum das man sichs versieht einander wieder die Hand reichen. Und es ist wie eh und je.
Und ich kann nichts dagegen tun. Womit ich den einen füttere ernährt den Anderen. Eigentlich ist man gar nicht so passiv, wie man immer denkt.
Denn die Frage ist nicht, wo Du warst, sondern wie Du daraus hervor gehst. Davon ab, dass Menschen keine Fragen mehr stellen.

Ich bin nicht gegeben, niemand ist das. Man muss uns nicht zu nehmen wissen

Wir sind Kinder, auch wenn uns das versucht wird auszureden, sind wir in jeder Situation neu und hinein geworfen. Vergesst die Muster und den Schein. SPIELT!

 Irgendwann werden wir Erinnerungen sein. Die Frage ist: welche.

Wie gehst Du durch die Welt, die dein Grab sein wird?

Es ist nichts egal. Und alles endet morgens, wenn sich die Augen im Spiegel treffen. Da musst Du hingucken können. Das darf dich nicht schmerzen.

Mein Kopf und mein Herz sind sich uneins. Fair enough. Und ich krieg den Kreisel nicht hin. Zu verstehen und zu unterbinden. Doch ich habe begriffen, dass wir darin alle Brüder sind und nur vorgeben, dass es uns die ganze verkackte Zeit gut geht.

Ein Lachen im März ist ernst gemeint. Das weiß ich auch.

In diesen Seiten ist so viel, aber eben nichts das wirklich treffend passt, wenn das Leben passiert. Ich kann nicht mehr in Zitaten leben und Geschichten, die meine nicht kennen.
Ich will nicht mehr vergleichbar sein.

Am Boden ist, wo wir uns wieder finden. Mit Herz und Kopf. Dann müssen wir uns ungewaschen selber riechen können.

(mk)