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Dieser Blog ist ein Sammelsurium von Gedichten.

Dienstag, 26. März 2013

Ein Mantra

Denn man kann alles und jeden verstehen, wenn der Wille da ist und das Glas nicht leer, die Zigarette nicht zu lange her und das Baby frisch gewickelt. Man kann alles verstehen, wenn man sich nur Mühe gibt und will.
Man kann alles verstehen und es braucht keine Tränen und keine Erpressung, nichts Abwägiges, das man zum Verständnis des Anderen erzählt. Selten gehörtes und oft Belachtes. Man kann alles verstehen.

Deinen Vater mit einem Gummiball im Mund, den Du siehst wenn du zu Weihnachten zu Hause die Schlafzimmertür deiner Eltern öffnest, weil du dich eingeladen fühlst und es doch nicht bist. Das musst Du verstehen.

Warum er oder sie Wasser anders kocht als DU, du musst das verstehen.

Hier, wo du bist und dir allein deinen Kaffee holst und es ist nur deiner ist und nur darum bist du in diesem Augenblick da, musst Du, Mensch Alles Verstehen.
Alle Prügel von Freunden und dem Wohl der Familie.
Es ist in dir, es muss in dir sein, all diese zwieselden Murske, die in dir wohnen sollen, die dir sirenenhaft im Schlaf begegnen und sagen: Du musst das verstehen.

Ich verstecke mich nicht mehr.

Wenn der Cursor blinkt.

Ich gehe Kaffee trinken, zu einer Person die mich versteht, denn sie muss mich verstehen. Das haben wir praktisch unterschrieben.
Sie muss das verstehen, denn da war so viel dass ich.....
Ich will mich in ihr wiederfinden und doch soll sie mir ein ekelhafter Spiegel sein und das kann sie nicht, aber das muss sie doch verstehen.

Diese Flut von Informationen über Leid, die mir leid tun müssen. Diese Meinung, die ich haben muss.

Ich verstecke mich nicht mehr.

Die Ampeln, an denen ich stehe und nichts rechtes zu denken weiß. Die Kassiererinnen, deren Namen ich mir merken will und die ich zu toll und zu interessant finde für ihren leidlichen Job, die will ich kennen lernen, die will ich verstehen.
Warum ich nicht auf jedes Dach im Sonnenschein darf und wieso mir niemand erklärt warum Wiener nie so schmecken, wie damals als sie mir der Fleischer reichte, wenn ich neben meiner Mutter stand, das will ich verstehen.

Wir stricken unser Leben und ich verstecke mich nicht mehr.

Wir sind geschult im Vergessen und sehen dem Vergehen zu. Wir sind so wenig im Moment, das man uns ewig abwesend wähnt. Dabei wollen wir dabei sein, in jedem Moment, der so interessant ist, denn den wollen wir verstehen.

Dokument einer Dummheit und ein Laster zu viel.
Es in Worte zu kleiden, dieses Bild ist ein Spiel.
Dieser Schmutz, ein Loch, ein fades Geschwindt
um das die Pfade sich kreisen

unter Stollen, mein Freund mit sehr kleinen Dingen
werde ich auf dich warten.

Dieser Bruch, warum dieser Bruch? Vielleicht nur für dein Ohr?

Ich verstecke mich nicht mehr.

Dieser Moment wenn du ein Feuerzeug zückst, obwohl du es nicht brauchst.
Dieser Anruf um 2 Uhr Morgens wenn nur Lachen euch trennt. Ein kleiner Gedanke, wie es besser könnte sein. Ein wenig Schlummer in ein wenig mehr Sicherheit und was ist jetzt mein?
Dieser nagende Zahn, obwohl du in alles beißen könntest. Dieses Ticken im Kopf und jeder Moment, wenn du den Faden nicht in die Nadel einfädelst oder einfädeln kannst. Diesen Moment, den musst du verstehen.

Du musst alles verstehen und nichts bleibt in dir
etwas vertrautes nur sehen

nichts anderes kennen:::

Du wünschst dir Weite in dir, die niemand mehr kennt
Du wünscht dir Zeiten mit dir, in denen keiner deinen Namen nennt

Und es ist blöd so reimen zu und blöd bist auch du
Also lass uns doch blödeln
Diesem Sein schauen wir zu gesch
Ich kann nichts weiteres sagen, als

Geh deines Wegs und hör zu.

(müsste K.)

Dienstag, 19. März 2013

Wie die Unendlichkeit an die Fakultät kam


Welt schmeißt mir Scherben in den Kopf
bin ich denn wahr?
Ein comichaftes Denken
Mobilè aus Notizen

nie stehen sie still
Meine Stücke Leben an Fäden
über Dächer gespannt
gelöst in Pfützen aus Schwermut
nähren sie Gräser von morgen
hab ich erkannt
Dir zu glauben

In schmutzigen Stiefeln
deren Farbe vergessen
geh ich Epiloge streichen

Ein Sehnen auf Krücken
Los ohne Abriss
klug gebundenes Baumeln
Ein Apfel mit Biss
ist die Sünde mein Nachbar
in den Hainen der Schuld

fühlt sich Mittag zu Hause

Es zerrt an meinem Ärmel
Die Platzhalter sind einsam
Sie riechen den Rosinenkuchen
wir werden ihn verbrennen lassen

(müsste K.) (für Maja)