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Dieser Blog ist ein Sammelsurium von Gedichten.

Mittwoch, 21. Dezember 2011

Pünktlich zu Weihnachten

Mein erstes Buch:

Es ist vollbracht:

http://www.amazon.de/Ich-bin-die-Mauer-Gedichte/dp/3862376613/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1324465639&sr=8-1

Danke an alle, die das möglich gemacht haben!

(müsste K.)

Wenn wir nicht sterben - des Gehängten Memoiren II

In jeder Kunst kann man Meister werden, sollte man aber nicht - in jeder. Nicht alles wird zur Tugend. Nicht alles trägt Früchte.
Verrat. Ich wurde verraten. Nicht wie ein Geheimnis, das man sich zuflüstert, nicht wie das Versteck von Anne Frank. Verschwiegendheit an der falschen Stelle. Reden wenn es nicht sein darf, wer blickt da noch durch? Ist ein Geheimnis in jedem Falle schützendwert oder gibt es ähnlich einer Notlüge auch eine Notwahrheit?
Ist also Verrat nicht per se schlimm. Heiligt hier der Zweck die Mittel, besonders wenn es kein wirklicher Zweck sondern eher eine Notwenidigkeit ist?
Seit ich hier baumele bleiben mir nur meine Gedanken, mich von den Stimmen abzulenken. Frustrierend ist, das sie nie zur Anwendung kommen werden. Ich kann sie nicht vererben, aufschreiben, herausschreien.
Niemand hat es je geschafft, dass jeder ihn mag. Wo aber bleibt die Konstanz? Warum kommt Enttäuschung immer aus allzu vertrauten Ecken. Oder ist es so, dass nur nahe Stehende im Stande sind über haupt so etwas wie Enttäuschung zu erzeugen? Ein Moment, wie der fehlende Kuss zum Abschied einer langen Beziehung? Neid, der wie ein Pickel wächst und zur Wahrung des eigenen Selbstbilds ausgedrückt werden muss?
Streben wir in allem immer nur nach Profit und wenn der ausbleibt heißt es abstoßen?
Können wir Dinge nicht einfach geschehen lassen? Müssen wir immer die Suppe bis zur Ungenießbarkeit überwürzen?
Die Not des Endes wie letzter Lippenstift vor dem Opernball. Wenn der Schnürsenkel reißt, ist der Stiefel vorerst nutzlos. Zur zweiten Wahl verkommen, wie eine einbeinige Bordsteinschwalbe. Die Frage nach dem Nutzen von Beständigkeit ist Schrödingers Katze der Zwischenmenschlichkeit.

(müsste K.)

Montag, 19. Dezember 2011

Das Wort zum vorletzten Montag

Die letzten zwei Wochen des Jahres brechen an und mir wird mulmig. Ich war nie ein großer Fan von guten Vorsätzen, auch weil sie immer genauso lange halten wie das Getränk, mit dem ich auf sie anstoße.
Nur irgendwann verdeckt der Berg an Problemen die Sonne und dann ist immer Winter, wer will das schon?
Mit der Gewissheit am Nullpunkt angekommen zu sein, alles verloren zu haben, in liebende Arme zu sinken ist ein gleichsam seltsames, wie erhabenes Gefühl.
Dieser ewig blöde Satz, dass man seine Träume leben soll, der stimmt leider. Man muss sie an den Eiern packen und wie eine Piniata an die Wand klatschen, schauen was in ihnen steckt und wie man da hin kommt. Ich bin in diesem Jahr nie meinem Kopf gefolgt, immer meinem Herzen und darüber habe ich festgestellt, dass das genauso dumm ist, wie ständig alles zu zerdenken. Irgendwo dazwischen liegt wohl die Lösung.
Es gibt immernoch nichts besseres, als einen Kuss im warmen Regen und ein Lagerfeuer ist jeden Fernsehabend vorzuziehen. Wirklich, glauben Sie mir.
Für mich ist es wohl am wichtigsten geworden zu meinen Prinzipien zu stehen. Schweine werden immer Scheiße fressen müssen und deswegen immer Schweine bleiben.
Karma gibt es wirklich. Wir waren letztens auf einen Kaffee beim Bäcker. Ich soll Sie alle schön grüßen.
Die Vergangenheit ist wichtiger, als die Zukunft, wie die erste die zweite ermöglicht. Alt, ich weiß, aber wahr.
Ich sollte mich weniger auf meine Menschenkenntnis verlassen, man kann Bescheidenheit übertreiben und Hilfe annehmen ist keine Schande, "nein" sagen im übrigen auch nicht.
So kurz vor Weihnachten, habe ich noch immer keine Geschenke und das wird auch so bleiben. Ich bin durch damit. Ich will kein Lemming mehr sein, kann ich mir auch garnicht leisten. Wenn der christliche Glaube so funktionieren würde, wie die unendliche Geschichte, dann wäre der Himmel ein riesengroßer Saturn. Somit wird Prostitution zu einer Notwendigkeit. Ja sie ist sehr gerne gesehen. Alles bekommt sein eigenes Verfallsdatum eingeritzt. Alles ist auf Zeit gebaut. Das war schlimm zu erkennen. Aber ich lebe besser seit ich weiß, dass allzu weit in die Zukunft planen die heimtückischsten Luftschlösser baut.
Ich behalte fortan immer ein Stück meines Herzens für mich. Ich will im Stande sein zu gehen und nicht mehr einen Sack voller Scherben zum Basteln mitnehmen müssen.

Musen küssen schlecht. Vielmehr fühlt man sich angespuckt und abgeleckt.

(müsste K.)

Dienstag, 8. November 2011

Wenn wir nicht sterben - des Gehängten Memoiren

Es scheint verwunderlich, dass ich so wenig vorbereitet war. Es kann wirklich viel Zeit verstreichen zwischen Schuld und Sühne. Das Knarzen der Klappe unter mir trifft mich wie ein Schlag, obwohl ich mir diesen Moment in allen Details ausgemalt hatte. Der Geist hat Grenzen. Solche, sich anderen völlig zu offenbaren und eben solche, sich eine Welt vorzustellen, die man noch nie betreten hat. Eine mit einem Strick um den Hals, eine in der Sekunden zu Stunden werden, eine kurz vor dem Ende.
Die Fantasie nach letzter Rettung (einer vermummten Gestalt, die einen Dolch durch den Strick schwingt oder ein zu Sinnen gekommener Staatsanwalt, der in letzter Sekunde ein verstaubtes Gesetz haltend, verschwitzt den Ort meiner Hinrichtung betritt) ist alles was ich habe um mir in diesen 4 Quadratmetern mintgrün noch so etwas wie eine Zukunft auszumalen.
Alle was bleibt ist der verzweifelte Versuch aus meinen Handfesseln zu schlüpfen, um mir ein letztes Mal vergebens an den Hals zu fassen. Leider hatte der Schafrichter die Fallhöhe zu niedrig berechnet und so brach mein Genick nicht, ich musste langsam ersticken. Vielleicht war es auch Absicht, wer einen solchen Beruf wählt, hat nicht viel für Menschen übrig. Unter der Maske stelle ich mir einen Mann, der in seiner Kindheit kleine Tiere gequält hat und wäre er einmal anders abgebogen, wäre er sicher selbst zum Mörder geworden, nicht zum Richter. Die letzten Sekunden, bevor das Licht erlischt frage ich mich nach dem Unterschied.
Über meinem blauen Kopf geht rot der Mond auf und bescheint diesen nassen Sack. Alle Muskeln sind entkrampft und geben den Säften freien Lauf. Kot und Urin rinnt mir aus jeder Pore, sammelt sich im Holztrog unter mir, der bald vom Bauer als Dung geholt wird. Ihr werdet tatsächlich meine Scheiße fressen.
Am nächsten Tag wundere ich mich über die Abweichung vom Protokoll. Sie schneiden mich nicht runter. Sie wollen mich hängen sehen.
Die Sonne weckt mich, denn man hat mich mit dem Blick nach Osten aufgehängt. So ist das üblich mit Mördern, so werden sie mich auch begraben, denn im Westen liegt das Ende, der Abschluss, die Erlösung - für die guten Toten - ich jedoch werde meine Körper nicht mehr verlassen. Warum ich das weiß? Weil nicht zugelassen wird, dass ich es je vergesse. Diese Stimme ist nach meiner gekommen, kurz nach meinem letzten Würgen war sie da. Gleichförmig spricht sie Mantras in mein Ohr, davon, wie es für mich weiter geht. Ich bin nur noch ein Gedanke in einem Ding auf dem die Fliegen spielen - die Hölle, von der keiner weiß.

Nach Tagen will einfach nur noch in die Kiste alleine anständig verfaulen. Die Stimmen sind täglich mehr geworden und jede versucht die andere zu überschreien. Unter mir flanieren Mütter mit ihren Bälgern und zeigen auf mich. Steine, Spucke, Stockschläge - ich fühle nichts, ich sehe nur.

Es wird Herbst. Noch erstaunlich viel ist von mir übrig, genug, um zu erkennen, dass hier ein Mensch hing. Ich wünsche nicht mehr oft, dass es vorbei geht. Vielmehr bin ich seit einiger Zeit gespannt, was wohl als nächstes kommt. Ob ich unter der Erde etwas wahrnehme, ob sie mich überhaupt begraben oder mich einfach in den nächsten Abort werfen.

Fortsetzung folgt.

(müsste K.)

Sonntag, 30. Oktober 2011

Fortsetzung folgt

Wenn man über längere Zeit zu tief ins Glas schaut, verfärbt sich der Stuhl. Zu viel Rotwein macht ihn grau, bei Bier wird er schwarz. Beim reudigen, reuhigen Blick in den Spiegel, flimmern die Kreisbewegungen des Spülstrudels vor meinen Augen und lassen die Gewissheit zurück, dass ich schon wieder seit 4 Tagen nichts gegessen habe.
Meine orale Fixierung beschränkt sich nunmehr auf mich in deinem Mund, denn ich bin in ein Alter gekommen, in dem ich es nicht mehr als nötig erachte jede nach Urin stinkende Muschi zu lecken, nur um nicht zu kurz zu kommen. Ich habe mein Leben zu oft überschätzt und hatte es zu oft so satt, als dass ich mich noch differenziert selbst belügen kann. Bleiben wir bei der Wahrheit: Ich hasse euch alle zu tiefst.

(müsste K.)

Freitag, 21. Oktober 2011

Sie nicht sauer, grüne Fee

Du bist seit Jahren meine ständige Begleiterin gewesen. Wir haben getanzt und geschwiegen, geliebt und, was das wichtigste ist, geschrieben. Bald hattest du mich so eingenommen, dass ich im Bewußtsein lebte, das nur mit dir tun zu können. An diesen Abenden hast du mich immer bewußtlos gemacht. Ich kam an den unmöglichsten Orten zu mir und du warst fort. Ich lief durch die Straßen mit der Hand am Kopf, so, wie man sich immer die Hand an die schmerzende Stelle hält, sie wärmt, damit es besser wird. Das war nicht schlimm, denn nicht alle Tage waren so. Nicht immer haben wir getanzt oder geschrieben.
Bis ich mich dazu entschloss, nichts mehr anderes zu tun. Ich goss dich in Gläser, trank dich aus Kelchen und Flaschen. Du gabst mir eine Geschichte, einen Faden, der am nächsten Morgen so zerstückelt und zusammenhangslos vor mir lag, dass ich noch vor dem ersten Kaffee wieder von dir nahm, um in den Rauch gehen zu können, aus dem ich nachts zuvor in den Schlaf entschwandt.
Wenn ich am Nachmittag den Stift nicht mehr halten konnte, nahmst du mich in den Arm, so konnte ich wenigstens noch meinen Schmerz vergessen. Die Welt war ungerecht, die Schulden wuchsen und bei jedem unbekannten Geräusch zuckte ich zusammen. Ich lebte in Angst erwischt zu werden, nahm mehr von dir, drehte mich im Kreis.
Mir wurde von dir abgeraten. Du würdest mir den Verstand nehmen, sagten sie. Ich glaubte ihnen nicht, du warst so gut zu mir.
Ich bekam nicht mit, wie du mich aussaugtest, dir doch irgendwie deinen Lohn holtest. Ohne dich zitterte ich mich übellaunig durch die Welt, ich konnte dich nicht mehr bezahlen. Ich war allein, bis zum nächsten bisschen Geld, dem nächsten gütigen Spender, den Resten, die ich auf Fensterbrettern, in Nischen, unter Tischen fand.
So scgwer es mir fällt, teure Freundin, muss ich lebwohl sagen. Ich weiß, wir sind weit zusammen gegangen. Du hast mich mein halbes Leben begleitet und ich bin dankbar für alles, was du mir gezeigt hast. Du weißt, zuletzthatte ich noch gedacht gedacht, dass ohne dich leben, sterben bedeutet. Warst du nicht da, verbrachte ich Stunden auf hohen Dächern oder damit nach gewichthaltenden Stellen in meiner Wohnung oder auf dem Dachboden zu suchen.
Ich bin nun aus diesem Schlaf erwacht, nein, ich wurde heraus gerissen. Jetzt bin ich seit Tagen dabei, aus den Resten, die von mir noch geblieben sind, eine Leiter zu schnitzen, die mich trägt und lang genug ist, um auf ihr aus diesem Loch, ich das du - denn das weiß ich jetzt - gebracht hast, heraus zu klettern.
Es wird sicher Jahre dauern, dich zu vergessen und diesen Scherbenhaufen zusammen zu kleben. Bitte vergiss mich, grüne Fee. Du wirst neue Freunde finden, doch unsere Wege trennen sich hier.

Gehab dich wohl,

(müsste K.)

Montag, 17. Oktober 2011

Maschen und Muster

Mein Denken, meine Vorstellung, von dem, wie alles ist, besteht in Bildern. Das ist praktisch, denn wie in einer Diashow, vom letzten Urlaub meiner Tante, kann ich mich aus einer unangenehmen Situation, etwa Tante Rita am Ende der Wasserrutsche, wenn ihr das Top ihres Bikinis nur noch die Nase verdeckt, in eine schönere retten, das nächste Dia, im besten Fall.
Sitze ich also an einem Tisch, das Gespräch ignorierend, bin ich im Kopf, in meiner eigenen Geisterbahn und zeichne mir selbst eine Ablenkung.
Gestern kam mir das Bild einer Halle in den Kopf, darüber, daneben und darunter waren weitere dieser Hallen. Warum es nicht nur eine riesige war, lag wohl an der Statik. Alle diese Hallen waren voller Menschen, jeder Generation und Art. Säuglinge, Draufgänger, graue Mäuschen, Gabelstaplerfahrer, Anwälte und Mörder.
Vor ihnen allen stand ein Webstuhl. Sie woben ihr Leben mit unterschiedlichem Geschick und Eifer. Der Raum, so wie wohl auch die anderen war erfüllt von Geräuschen menschlicher Emotion. Ich ging durch die Halle und hielt immer bei jenen, die ich gerade eben oder kurz zuvor gehört hatte. An denen, die stoisch auf ihrem Hocker saßen, die Nadel im Arm, oder die Krawatte zu eng, ging ich nur kurz schauend vorbei, denn ihr Gewebe glich sich zu stark.
Ich erkannte, dass alle das gleiche Garn zu nutzen im Stande waren. Jede Farbe, Dicke und Qualität bedeuteten etwas anderes. Ich will nicht sagen, ob jeder die gleiche Menge davon hatte, denn das würde die Vorstellung der Beeinflussbarkeit von Tod und somit die Existenz von Kismet in starke Konkurrenz treten lassen.
Obwohl ich nicht alles durchschauen konnte, war mir doch aufgefallen, wie dünn im Faden die außerhalb dieses Bildes anerkannten Werte, hier vertreten waren und wie wenig unterteilt. So gab es zum Beispiel nur einen Faden für Freundschaft und Liebe. Hass, Rache, eben alle niederträchtigen Gefühle, die Handlungen nach sich ziehen konnten, waren giftige Grüntöne.
Um Personen und Handlungen zu verbinden, musste nur der Faden der Person mit dem des Gefühls verwoben werden. Simpel.
An solchen Webstühlen, an denen Menschen weinten oder jubelten, fiel mir auf, dass es davon zwei Arten gab: die, die vor ungeplanten Maschen saßen und mit der Schere versuchten, noch das letzte zu retten und die, vor den sich von oben nach unten, bis vor ihren Bauch ein umgekehrtes Geäst ausbreitete, bei dem alle Verzweigungen logisch - wenn auch so kompliziert, wie der Ausweg aus einem großen Irrgarten - unweigerlich auf den Weber zuliefen und eben Trauer oder Freude bedeuteten. Hier unterschied sich der plötzliche Unfalltod des Gatten oder die Lottomillion von der gut durchdachten Sterbehilfe des Onkels oder der lange geplanten Beförderung. Ich verbrachte zwar nur einige Stunden hier, doch mir war plötzlich sehr bewusst, dass wohl jeder dieser Weber schon auf beiden Seiten stand oder stehen würde. Denn eines schien sicher: das Garn war tückisch.
Ob sie nun aber zum zusammengekauert, an Fingernägeln kauernd auf ihren ungemütlichen Holzhockern saßen und nichts taten oder entspannt und beharrlich Faden für Faden zusammenfügten, war ihnen doch eines gleich: die vergangenen Stunden und Tage waren über dem Webstuhl aufgerollt, verschieden stark, verschieden bunt.
Genau wie der Anfang, war das Ende eines jeden Webstücks ungesäumt, einige Fäden, Möglichkeiten, die sich im Sande verliefen, hingen rechts und links am Webstück hinunter. Angefangen mit einem einzelnen Faden, hing dieser am Ende vom Windhauch bewegt an der Rolle hinunter, während diese in der Decke verschwand und mit einem Plopps das nächste, kleine und noch von Blut verschmierte Wesen auf dem Hocker Platz fand, dem Ort an dem es seine ungezählte Zeit fristen würde, die Ärmchen noch nicht lang genug, alle Funktionen steuern zu können, zunächst würde es passiv bleiben müssen, frei Plätze schien es nicht zu geben. In dieser Fabrik, war erst Feierabend, wenn die Arbeit getan war.

Ich wurde abgelenkt und musste plötzlich an Selbsthilfebücher denken, in denen geraten wurde, sich eine Auszeit vom Leben zu nehmen und dadurch, dieses wirklich zu nutzen. Spontan zu sein und auch mal nicht an Morgen zu denken. Als ob!

Es erinnert sich vielleicht noch einer an die Opel-Werbung, auf der das Auto auf Schienen fuhr. Fortwährende Bewegung auf einer Spur bringt so viel Sicherheit. Wie Hunde in der Rennbahn, die dem falschen Hasen folgen. Im Blutrausch gefangen, zum Scheitern verurteilt. Wer einmal den Hasen fängt, rennt nicht mehr. Erfolg ist das Ende von Sehnen und der Anfang von neuen Zielen, nur weil man sich etwas erfüllt, muss das nicht das Ende der Welt sein, aber das muss man wissen.

(müsste K.)

Dienstag, 11. Oktober 2011

Ich bekomme oft Besuch von Hollywood

Gestern erst wieder. Ein Kuss im Regen? Ich bitte dich! Sich umdrehen und nach der Kamera suchen, einfach lächerlich. So unsinnig, wie den Shining-Soundtrack zum nächtlichen Joggen zu hören. Gefahr an jeder Ecke.
Aber das soll heute zur Abwechslung mal nicht das Thema sein, denn dieser Text ist nicht über dich, nicht über deinen Geruch oder irgendwas von dir.
Ich habe gerade 4 Stunden damit zugebracht mir Theorien von Scheitern anzuhören. Scheitern von Menschen, Nationen, Welten. Die Nichtigkeit des eigenen Ichs festzustellen ist wachrüttelnd. "All we are is colored sand" (Conor Oberst - Lenders in the temple). Das hat nichts von dir und deinem Lächeln, denn ich habe gerade das genaue Datum für den Weltuntergang erfahren: 17.04. im Jahre LECK MICH. Wir sind die letzte Generation auf diesem Planeten, also können wir ihn von innen aushölen, es wird niemanden kümmern.
Nichts hier riecht nach dir, in diesen Worten, nur mein Schal tut es, aber das ist nicht wichtig, nicht mal wert es zu erwähnen.
Wir rennen ständig von A nach B, holen uns eventuell einen Kaffee und fragen uns abends, warum der Ferseher so lange zum Angehen braucht, warum die Ablekung so fern ist? Sekunden von Denken bleiben übrig, aber die sind zu wenig, um ein Bisschen hinter diese Scheibe zu schauen, 5 Millimeter Glas schafft es Welten zu trennen, die der Fragen und die der Antworten.
Hier ist Wut auf die Welt, kein Verlangen. Dein Haar ist mir egal, ich will es dir nicht mal mehr abscheiden, um mir daraus ein Kissen zu machen, du darfst gehen.
Die Welt ist eine Vermeidungsstrategie.
Alles ist egal, sobald es in Decken gehüllt und mit Unterhaltung versorgt ist. Das, was wir anbeten, hat nichts mehr anbetungswürdiges, es wird uns aber alle sicher mit in den Abgrund reißen.
Du bist nicht da, wenn wir ehrlich sind, warst du es nie. Du bist nur der Motor meiner Verblendung. Der Grund dafür, dass ich nachts dem Wind lausche, weil ich denke, er bringt deinen nächtlichen Atem zu mir. Du bist nicht da.
Hier ist nur das böse Müssen, dafür dass man weiter WILL und kann und wieder muss. Die Stimme der Vernunft ist nichts mehr als das Bewusstsein für das nächste Überweisungsdatum und dafür können wir nichts, denn wir sind alle austauschbar und - was viel wichtiger ist - wir fühlen uns so.
Der Cursor auf meinem Handy blinkt und daneben steht: "Nachricht schreiben". Und das ist schwerer, als das hier. Aber eigentlich bist du gar nicht so toll und deswegen antworte ich nur mit drei Punkten, daraus lesen kannst du, was du willst und ich kann danach meinen, was auch immer ich damit meinen wollte. Im Tal der Adjektive ist es sehr gefährlich und deswegen setze ich auf Interpunktion.

Ich will damit ausdrücken, dass es größere Dingen zum bestaunen, drüber wundern oder zu verachten gibt. Trotzdem haben wir nichts besseres zu tun, als den Radius, dessen, was uns beschäftigt, so egoistisch klein zu wählen, dass der Tellerrand wieder ins Gespräch kommen muss. Wir sind nunmehr nichts als Zahnräder mit einer Welle in der Mitte, die uns da hält, wo wir hingehören.

Und trotzdem gehst du mir nicht aus dem Kopf. Und trotzdem gehts du mir nicht aus dem Kopf. Und trotzdem gehst du mir nicht aus dem Kopf.
Du bist die Tinte in meinem Kuli, selber schuld.

(müsste K.)

(mir wurde verboten diesen Text der Person zu widmen, für die ich ihn geschrieben habe, also widme ich ihn einfach mir, nein Quatsch, der Person, die weiß, dass es um sie geht. Ich will mich hier keinesfalls um die Nichtwidmung, oder eben jenes Verbot herumschleichen, ich bitte nur zu bedenken, dass sich mit Schreibern einzulassen, Folgen hat! Bitte sind sie sich gewahr: Inspiration ist eine strenge Geliebte und wenn Sie sie jemandem anheim werden lassen, sein Sie nicht überrascht, wenn Ihnen tribut gezollt wird.)

Montag, 10. Oktober 2011

Frisch aus der Synapsenmolkerei

Breites Grinsen, Schmutzig Lachen und lecker, sinnlos Unsinn machen
ich grunz Granaten, spuck Schrapnell, die Freude bombt mich Sonnenhell
Nackig lebt sichs ungezwungen, durch Wiesen, voller Schorf gesungen
Busenbeben wallt durchs Gras, wir lecken feuchten Klebespaß
Mit Patex bis der Morgen graut, werden wir komisch angesschaut

Die Nacht kommt über uns, sekündlich, wir bleiben roh und unverbindlich
Tief dort unten am grünen Hain, will ich mit dir alleine sein
ich tauche dich in schimmelklamme, meine Achseln, deine Wanne
Der Spaß wird schal und du schaust ernst, wie Armin Müller Stahl
ich reit dich durch die finstre Nacht, dein Becken ist ein dunkles Tal
Meine Taschenlampe liegt zu Haus, der frühe Morgen kann uns mal
ich hol den Locher aus der Speise und gehe in den Spiegelsaal
Der Knebel hindert den Verrat und nudelt fix ein Attentat

Eilmeldung: Der kleine Vers am Anfang der dritten Strophe hat seinen Reim verloren
Das hat umgehend das Ministerium für eingängigen Blödsinn auf den Plan gerufen.
Zwei Beamte wälzen Stapelblätter, der linke wälzt die Stapel später. Auch abgestellt wurde
Konstanze, mit K, Schupperding, bewaffnet mit einer Verzichtserklärung auf persilreine Boshaftigkeit. Ihr Bleistift hat einen Motor, der sich – wenn man genau hinhört – als Dieselmotor entpuppt. Und das klingt so: Diesel, Diesel, Diesel, Diesel...
Die Zündkerzen dafür hat ihr Pappi geliehen, der aber sonst mit Ämtern nicht viel am Hut hat, weiter im Text:

Wir bauen einen kleinen Schuppen und stapeln darin Fingerkuppen
Beleuchtet wird mit Altmetall und bunten Früchten aus dem All
Die Bananen leuchten rosa, sie schreiben Lyrik, selten Prosa.
In der Ecke hockt der Grottenolm, weint und ruft die Forsa

Umfragen haben ergeben, dass die Minderheit der Grottenolme zu Gehör kommen muss.
Ein sich von Schimmel ernährendes Volk braucht einfach mehr Aufmerksamkeit. Weiterhin halten 95% der Deutschen gelegentlich eine Gabel in der Hand. 5% Prozent essen direkt mit dem Gesicht. Konstanze, mit K, Schupperding dazu befragt: „Ich werde nicht weiter tolerieren, dass so viele Menschen dem Löffel trotzen.“ Der Löffel e.V. plant eine Landesweite Kampagne mit de Slogan „endlich wieder aus dem Vollen schöpfen“. Löffelhersteller Helmut: „Wir testen unsere Produkte unter arktischen Bedingungen.“ Aber weiter im Text:

Wir feiern heut den deutschen Reim, Rudelbums und glücklich sein
Der Udo fickt die Margeritte, Klaus hält derweil eine Titte.
Davon sicher spärer mehr, Hand ausstrecken, Sterne her
Ich blicke, sehe Lichter tanzen wirr, ich schweige schon, bitte nicht störn

Derweil, in den Katakomben des Amts für Dichtung und Staub hinterm Fernseher, herrscht Panik, denn der Jambus will, ob seiner inflationären Verwendung dem kompletten Versmaß an die Gurgel. Zwei Beamte wälzen Stapelblätter, der linke wälzt die Stapel später. Auch abgestellt wurde
Konstanze, mit K, Schupperding, bewaffnet mit einer Verzichtserklärung auf persilreine Boshaftigkeit. Ihr Bleistift hat einen Motor, der sich – wenn man genau hinhört – als Dieselmotor entpuppt. Und das klingt so: Diesel, Diesel, Diesel, Diesel...
Die Zündkerzen dafür hat ihr Pappi geliehen, der aber sonst mit Ämtern nicht viel am Hut hat, weiter im Text:

Die Haltestelle zünd ich an und rauch die Scheiben, weil ichs kann
ich schlucke Straßenschilder und spuck an Wände irre Bilder
Farbenfroh und donnergleich spiel ich den Grenzen einen Streich
ich tanze blau, ein hin, zwei her, ich bin zu viele, Kreisverkehr.
Und Farbe soll heut alles sein, der Bund aus Kabeln, mein Verein
ich bin der kleinste von den Blinden, bei Tageslicht schon kaum zu finden

Nachwort: Dieser Text entstand in der Schmiede der Herzen, weit unter der Fabrik für Wohlwollen. Selten kommen Menschen hier her, denn hier ist es viel zu warm, um noch ein Bisschen funktionieren zu können. Sie erreichen diesen Ort, wenn sie gläubig und gütig daran glauben, dass es noch Glaube und Güte gibt.
Dieser Text stand lange in der Gefahr gelöscht, weil für Unsinn gehalten, zu werden. Gerettet wurde er von der Gesellschaft für Verträumung und befindet sich seit dem in deren Besitz.
Es ist sehr wichtig diesen Text über dem Kopf hängend zu lesen, um den richtig verkehrten Zugang zu finden. Außerdem empfehlen die Autoren im Klappentext, dem Unsinn freien Lauf zu lassen und den Anpassungsmotor abzustellen um Kurzschlüsse zu vermeiden. Scheuen Sie sich dennoch nicht vor Fehlzündungen, es geht immer weiter, versprochen!

(Anschein Punkt, müsste K.) (Im stillen Gedenken an Dylan Thomas)

Angst als Meterware

Ich habe die Arschlochposition. Liebe Kinder, dass ist da, wo die Pupu rauskommt und zwar in Strömen. Und wo ist dieser Ort brauner Vollendung? Im Dasein als Single-Mann mit einem Laptop. Nachts reiben wir uns zur Kontrolle den Bauch, nur um zu merken, dass wir Umfang gewinnen und Geist verlieren. Und wir merken, dass unsre Frauen, falls vorhanden, uns voraus sind und wir das so gar nicht zugeben wollen. Warum sucht deine Frau die Tapeten aus und wann immer sich jemand bei euch heimisch und geborgen fühlt, dann warst du nie dafür verantwortlich, denn du hast keinen zugestandenen Geschmack, ja du darfst nur den Braten schneiden, ihr Kleid zumachen und im Keller heimlich Bier trinken. Du denkst, du löffelst deine Soße, dabei hat sie heimlich eine andre gemacht. Worin hat sie sich damals verliebt.
Da bleibt nur Pralinen schenken und gemeinsam fett werden, dass hat man sich schließlich verdient und obwohl Masse Anziehung bedeutet, stößt man sich nur immer mehr ab. Da kann sich die Pummelfee, bei deren nächtlichen Bewegungen du immer wach wirst, noch so bunt anmalen, das macht einen Panzer auch nicht zur Waffenstillstandserklärung.
Bei Donnie Darko hat das Leben nur zwei Seiten: Angst und Liebe. Das ist ziemlich scharz/weiß, aber es liefert eine super Erklärung: Wenn wir nach Liebe streben werden wir von Angst getrieben, haben wir Liebe gefunden, haben wir Angst sie zu verlieren, haben wir sie verloren, haben wir Angst nie wieder welche zu finden. Simpel, aber ich mag diesen Kreislauf. Es hat etwas sehr klerikales, das Leben zweipolig zu sehen. Himmel/Hölle; Gut/Böse; Links/Rechts, Treue/Seitensprung.
Aber dummerweise hat jede Straße Kreuzungen, die wieder zu neuen Kreuzungen führen und selbst wenn man sich dazu entschließt künftig nur noch links abzubiegen, kann das immer weitere Kreise ziehen und lange dauern – Linksabbieger sind immer die Gelackmeierten.
Laut Google Maps gibt es in Nordkorea weder Städte, noch Straßen und über den Pazifik erreicht man China von Japan aus nur mit dem Jetski. Diese Welt hat Astrid Lindgren geschaffen, ich schwör.
Wir wachsen in einer Welt der Endlichkeit auf, alles geht kaputt und dieses Wissen breitet sich wie ein Teppich vor uns aus auf dem wir durch unser Leben gehen. Vertrag verlängern oder Anbieter wechseln? Bleiben oder gehen? Blond oder brünett? Neuer Toaster, neues Leben?
Wir schließen die Garantieverlängerung doch nur ab, wenn wir von Anfang an vor der Qualität eines Produkts überzeugt sind, oder würdet ihr den Spritti an der Ecke ungefragt und auf unbestimmte Zeit bei euch einziehen lassen? Zeit stehlen lassen oder gerne geben?
Im verflixten siebten Jahr, wenn wir mal wieder am Mindesthaltbarkeitsdatum kratzen, geht das Auto kaputt und wir haben kein Geld den TÜV zu verlängern. Das handelbare Gut Liebe – und da ist rein ethimologisch der Leib nicht fern - ist begrenzt und kostbar, wir sind unsre eigene Goldmine und da darf nicht jeder hinein.
Ohne Angst sind wir aufgeschmissen. Das Leben ist ein Hamstereinkauf für das Sterbebett: nur bloß genug mitnehmen um altersdement auch schön viel vergessen zu können. Immer die Furcht etwas zu verpassen. Die Strategie der Abendplanung nimmt Formen eines vorbereiteten Feldzugs an, sich bloß nicht unterhalten zu müssen, muss gelernt sein. Stressvermeidung zur Kapitalwertdehnung.
Die Aktionäre der Beziehungen halten am Kurs fest, rechtzeitig verkaufen ist die Devise, denn der Haushalt ist bereits für das kommende Jahr verabschiedet und Überraschungen sind unerwünscht. Plötzlicher Kursverfall, koitus interuptus.
Nichts süßt den Morgenkaffee so sehr wie Eifer. Etwas erschaffen. Verneigen wir uns vor Zurückhaltung und zeigen wir ihr hinterrücks den Finger.
Sehr gerne werden wir hier bleiben, wenn, ja wenn der Marktanteil stimmt, wenn wir die Raten noch zahlen können und der Materialwert nicht sinkt.
Im Kreislauf des Willens tangiert uns die Gier und wir fangen uns an zu fragen, aus welchen Ecken wir noch Profit kratzen können. Diese wird so groß, dass sie uns als stiller Teilhaber unserer Nachtruhe nicht schlafen lässt. Wir drehen uns von links nach rechts, machen uns noch einen Tee und denken und denken was sein könnte. Nie sind wir angekommen.

(müsste K.)

Sonntag, 9. Oktober 2011

6. Oktober, Sonnenschein, Windstärke 5, Wolkenverhangen, kaltes Bier.

Der Wind schlägt so hohe Wellen auf den Fluss, dass er zum Stillstand kommt. Illusion bei Tag. Ich sitze in einem polnischen Cafè und denke an gestern und an all die tanzenden und schwitzenden Menschen. Heute ist mein Geburtstag. Ich bin alleine hier. Das schien mir recht und billig. Diesen Luxus leiste ich mir heute. Keine Geschichten, Gerüchte, Verschwörungen, nur ich!
Ein Mann fährt in einem Ford Ka vorbei und dass kann ich nur unmöglich finden. Ist das polnisch oder trotzdem seltsam?
Ich bin der beste Freund deiner Mailbox und rede mir Blödsinn aus dem Hirn. Du mein Freund, hast wie immer keine Zeit für mich. Der Wind bringt meine Seiten durcheinander und hindert mich am Schreiben, witzig.
Das Windspiel geht weiter und macht Farben von Sonne ins Wasser. Deutsche Spießer sprechen deutsch und halten sich für selbstverständlich verstanden, starren in deutsche Karten. Prinzip der Gewöhnung. "Wind of change" kommt mir in den Sinn und ich bekomme ein schlechtes Geschmacksgewissen. Die SU fiel für den Song, sicher und der Gitarrist war auf der letzten Pumpkins-Platte, trotzdem, was soll das?
Ich plediere für selektives Vergessen. Bewußtes Entscheiden dazu, was man weiß, kann, fühlt. Gestern standest, nein, bewegtes du dich vor meinem Pult mit deinem blöden kurzen Rock, diesen Strümpfen, die mal auf meinem Fußboden lagen und wolltest nichts mehr von mir wissen. Seit dem setze ich den I-Punkt bevor ich den Buchstaben schreibe.
Der Wind pustet die Ascher aus dem Ascher in Touristenaugen, auf Nachtische, in Kaffeetassen. Ich skippe durch meinen iPod. Was soll ich jetzt nur hören und warum ist mir sowas nie egal? Aber Fragezeichen sind überbewertet. Dieses Bier dauert ewig und der Regen ist fern. Der Stift ist mein Phallus. Ich wichse Gedannken aufs Papier. Lege Spuren, über die Schnee wachsen wird, bald, sehr bald.
Ich warte auf Bekanntschaft, kenne aber keinen. HIer sind nur offene Münder, in die mit voller Lust Dreck geschaufelt wird. Und ich gehe durchs Leben, als hätte ich nichts zu verlieren und ich habe Recht, denn da ist nichts zu verlieren.

(müsste K.) (für S.)

Dienstag, 4. Oktober 2011

Es geht um nichts.

Mir geht seit Tagen seit Tagen die Zeile aus meinem Lieblingsfilm nicht mehr aus dem Kopf und lässt mich mit der Frage zurück: Sind wir Gottes ungewollte Kinder? Warum dreht sich alles im Kreis und warum lernen wir nichts daraus, als Mensch oder Menschheit ist egal, diese Unterscheidung macht nur Privates global. Das zu unterstützen fallen mir nur Filmzitate ein, aber glauben Sie mir, ich habe recht.
Es braucht einen Strömungsforscher, um zu analysieren, wie wir alle umeinander wallen. Es zu verstehen aber wahrscheinlich keine Akademiker, es braucht Gott, einfach Gott. Soll er auf Erden kommen und uns allen sagen, wie verdammt falsch wir liegen.
Wir sind nicht mehr seine Kinder. Wir wissen zu viel. Wir können uns am Leben halten, so lange die Sonne scheint. Die Welt wird nicht untergehen, weil jemand B statt A sagt. Es ist alles gleich. Wir sind nicht verschwommen, weil wahllos, nicht verkehrt weil verrückt. Warum wir nicht beten? Weil wir nicht flehen. Kriechen ist scheiße, denn dann macht man sich die Finger schmutzig, an dem, was man zu erreichen versuchte. Alles ist Masse, wir sind da, um sie zu formen.
Versuche sind blöd und endlos und erhaben und verdammt viel wert aber nichtig. Worüber denken wir nach, als darüber, warum wir sind? Ein kleiner Lapsus der Evolution, ein Manko in der Bestellung? Fragt euch! Was ist drin? Das Haus, der Herd? Was könnt ihr inzwischen bezahlen? Was seid ihr wert?
Warum noch tun? Sagen wir, wir sind nie da gewesen, nichts ist passiert. Treffen wir uns zum Fingernägel abkauen in Gruppen, gebundene Angst!
Es ist Oktober und schrecklich warm. Ich vertrage keine Sonne und die Nacht ist noch 5 Stunden fern. Alles ist überschattet vom Rausch von gestern und nichts ist mehr was wert, was ich tue.
Dieser Sommer dauert ewig, ewig pleite, ewig schwitzen.
Also doch noch knien, bevor es in diesem Jahr kalt wird? Religion aus Geldmangel? Aber ich mag kein Kopist sein.
Kakophonie von Scheitern. Die Melodie von Ungewissheit. Apokalyptische Texte, der Moment, an dem Dystopien entstehen. Wenn die Stromrechnung erstmal nicht bezahlt wurde, sitzt man alleine im Dunkeln und hat nichts als die eigenen Gedanken, um sich die Zeit zu vertreiben. Augen zu und Farben los!
Farben aus Kindheit, der Geschmack von Automatenkaugmmi, Klänge von Reue, der ewig alte Wunsch nach einer Zeitmaschine, oder wenn schon nicht die, dann wenigstens eine Gelddruckmaschine. Bei diffusem Kerzenlicht die Welt verfluchen.

(müsste K.)

Dienstag, 20. September 2011

Was wir brauchen ist Liebe und Verachtung

Es überkam sie, wie der erste Moment einer Erkältung, dieses seltsame Gefühl über dem Gaumen, bei dem man weiß, dass man krank wird. Diese trüben Augen, in die sie schaute waren schon seit Minuten aufmerksam auf sie gerichtet und versuchten wohl etwas zu ergründen, von dem sie nicht sicher war, ob es existierte oder sie nur sehr gut vorgeben konnte, dass es da war.
Bei jeder Überlegung, er nutzte nicht diese ekligen Füllwörter, er schwieg, kratze er sich am Hinterkopf oder am Kiefer. In ihren Augen wählte er nur die schönsten Worte für sie, wohl um sie zu überzeugen, sie hätte nichts weniger verdient. Sie war ein bisschen beschämt und fühlte sich ein wenig geschmeichelt.
Dieser Gedanke hatte sie aus dem Gespräch gebracht und seine Worte zu tonlosen Mundbewegungen werden lassen. Sie fand keinen Anschluss und so lächelte sie nur was er erwiderte. Inzwischen war sie sich sicher, er würde sie küssen wollen, aber sie wollte ihn hinhalten, um zu sehen wie sehr er bereit war sich anzustrengen.
Der Himmel war inzwischen schwarz geworden und die Musik war in störenden Dubstep gewechselt, unpassend zum Feuer, unpassend zum Wein. Er rauchte und trank zu viel, aber sie sagte nichts, obwohl sie dahinter so etwas wie eine Gewohnheit roch, weil er nach dem siebten Glas noch klar sprach. Er wurde nur immer trauriger und seine Geschichten wurden persönlicher.
Für dieses Kartenspiel waren nie Regeln festgesetzt worden, nur sehr viele Vermutungen angestellt und als er austreten war, ging sie nach Hause ohne sich von irgendwem zu verabschieden. Sie konnte das nicht geschehen lassen, nicht schon wieder. Als sie wach im Bett lag hörte sie den letzten Song noch durchs Fenster hinein kommen: There`s a light, that never goes out. Doch das stimmte nicht. Das konnte nicht sein. Jede Kerze brennt runter und die Sonne scheint nicht für jeden.
Sie wollte einmal nicht auf dieser Seite der Romanze stehen, die passive, zuschauende, zum Abschied länger winkende, als der der geht. Sie wollte der Punkt sein, der langsam am Horizont verschwindet und trotzdem konnte sie nicht schlafen.

Ich kann nicht sagen, dass ich sie kannte. Mir ist bis heute nicht klar, wer sie ist. Sie war nur die zu Betroffene, sie war da und nun ist sie es nicht mehr. Es war einer dieser Momente, in denen man sich für immer zu Hause fühlen kann und nichts vermisst von allem, was man so erpicht war zu erreichen. Ich wollte etwas schaffen, dass sie nicht vergessen kann, von dem an sie bei Regen immer an mich denken muss und ich weiß bis heute nicht, ob mir das gelungen ist.

Er saß nicht allein auf der Bank, Jemand kaute ihm ein Ohr ab und er hatte keine Lust mehr zu bleiben, denn die restlichen Optionen waren zu wider oder zu anstrengend oder es waren Männer. Alles in ihm sträubte sich, doch er blieb. Jeden Moment konnte es passieren, SIE könnte kommen, obwohl sie nicht mal ein Gesicht hatte, weil es SIE nicht gab. Es war doch jeden Abend das Gleiche. Das Wunschbild, das man sich mit 16 schuf, während man den Smashing Pumkins Beitrag zum Batmansoundtrack hörte, soll jetzt bitte kommen und steht sicher an der Ecke und geht in die falsche Richtung, weil ihr die Musik nicht gefällt, für die man gar nicht verantwortlich ist und wäre man es, dann wäre man zu beschäftigt und zu sehr von Klängen umhüllt, um zu hören, dass sie sich deinen Lieblingssong wünscht. Du hast also nie die Chance sie auf ein Bier einzuladen und da zu sitzen bis es hell wird. Du willst eigentlich nur reden und ein bisschen Sex haben,, ein Haus einrichten und Kinder zeugen, aber das ist nicht drin, denn sie ist nicht da und sehr wahrscheinlich gibt es sie nicht. Streichen wir das man, er und sie. Ich bin frustriert.

Er saß, ja immer noch, legte Holz nach, um diesem Abend kein Ende zu schenken und wartete. Und als er betrunken genug war um zu wissen, dass das alles morgen nicht mehr wahr sein würde ging er heim und legte sich in das Bett, dass er für sie frisch hätte beziehen müssen, denn es roch nach drei Monaten Sommerschweiß, die Laken waren voller Blut zerkratzter Rücken usw.-
Wie er es geschafft hatte am nächsten Morgen vor einer Sitcom aufzuwachen, die in einem sehr anderen Zimmer lief, war ihm schleierhaft und bis Stunde 5 war er nicht gewillt an seiner Couchlage etwas zu ändern. Er hasste Sonntage. Keine SMS oder Anruf in Abwesenheit, der Tag des Herren, Tag der Ruhe, kein Tag für ihn.

Ich habe nichts geschaffen und bin darüber arrogant geworden. So sehr, dass mir Freunde am Telefon sagen, ich wäre arrogant geworden und hätte nichts geschaffen. Dass sie recht haben ist nicht der Punkt, dass ich falsch liege ist es und ja, das habe ich aus King of Queens geklaut. So unvermeidlich seekrank in einem Leben an Land das Weite zu suchen ist anstrengend und bitte sicher endlich.

Die Sonne stieg auf und sie war immer noch wach. Sie starrte das riesen Poster von den Bright Eyes an, zumindest denke ich, das sie das tat, denn ich konnte mich doch unmöglich in einen Menschen verliebt haben, der meine Lieblingsband nicht kannte. Unzufrieden mit dem Abend stieg sie in, ach ist doch egal. Es ist so was von nichtig was du fühlst. Du bist nur Damien Rice, ein Song, ein Ende, dass nie anfing. Blätter, die im Wald verwesen, ohne je an Bäumen gewesen zu sein.

Diese Platten machen mich fertig. Warum höre ich mir Lieder über gebrochene Herzen an, wenn sie mir nichts beibringen? Sie sind nichts mehr als Begleitmusik. Dafür, dass es immer fünf nach zwölf ist und ich zuschauen muss. „Lover you should`ve come over“. Es hilft nicht, zu wissen, dass man nicht alleine ist, denn man ist trotzdem allein.

Sie wusste nichts. Er hatte sich zu gut verkauft:

Der Tag, an dem ich alles für dich war

Da schaust du ins Feuer und nicht zu mir
Minütig änderst du das Thema
So dass ich immer denken muss
Und ich verzeihe dir
Denn ich bin Muster, ich bin Schema
Ich bin eine Idee von mir
Und die denkst du dir aus
Ich verschwimme, ich bin nicht hier
Nur ein Abbild, dir voraus
Zumindest glaube ich zu sein
was dir fehlt, du haben willst
und Stück für Stück sehe ich ein
dass du nur dein Wollen stillst
Ich bin dein Diener diese Nacht
das wird mir jetzt bewusst

das hast du mit mir gemacht
das hast du vor mir gewusst.

Es war so unfassbar für ihn, das alle Anstrengungen nichts halfen. Nichts was er gesagt hatte, hatte ihn ihrer Schlüpfer näher gebracht. Was war er mehr als was er gab? Welches war das falsche Wort? Keines? Jedes? Er hätte gerne so große Hände gehabt, um all Finger auf alles zu pressen, das diese einsame Nacht verursacht hatte. Er hatte keine Ahnung.

Sie war zu spät gekommen, um ihn zu sehen. Es hätte regnen sollen, perfekte Illustration dieses Moments. Es war nur still im Sonnenschein, als sein Körper in einer Kiste davon getragen wurde. Moment in Stille, Moment in Schande. Sein letztes Bier stand noch auf dem Tisch. Alle waren schlafen gegangen, während er weiter ins Feuer schaute und begann zu wissen, was die Anderen erst Stunden später begreifen oder auch nur zur Kenntnis nehmen würden. Dann war er längst weg und sicher, dass ihm keine weiteren Fragen gestellt werden würden. Er war sicher.

Wurde euch jemals erzählt, ihr würdet gebraucht? Und dann war das Taxi zu teuer oder der Weg zu weit? Hört auf die Stimme am anderen Ende der Leitung, denn es könnte das letzte sein, dass ihr von dieser Person hört. Gute Nacht.

(müsste K.)

Dienstag, 13. September 2011

Vom Festellen, dass das Licht am Ende des Tunnels nur das Warnschild für die nächste Kurve ist.

In sich selber ruhen kann eine feine Sache sein. Es heißt Franzosen abschleppen ist wie Tennis spielen mit dem Netz unten. Das ist wahr und schlimm, oder nicht, oder doch. Vertraue nie einer Frau der Name auf "ine" endet. Die sind voller Zucker und schauen dich an, als wäre es das letzte, was sie tun. Und ich war so hart dran meine Kontrahenten auszustechen, in dem ich von ihren harten Versuchen auf Geschlechtsverkehr sprach, dass sie mich am Ende nur noch für schwul halten konnte. Ich muss wirklich mal ein ernstes Wort mit meiner Fremdwahrnehumng reden. Selber Schuld, wenn man gerne mal ehrlich ist. Das Ende eines jeden Flirts. Da könnte ich genauso Hitler zitieren. Aber nein, hoch theoretische Tiraden über den Unsinn farbiger Kleidung oder kurzer Hosen an Männerbeinen tun es auch.
Und so sitze ich wieder alleine über meinem Bier im Blitzlichtgewitter eines Reporters, der eine Videoshow bei Nacht fotografiert und sich über weiße Bilder wundert. Das Schlimme ist, er lernt nichts draus, drei Stunden lang, wonach er behauptet ich wäre links und solle nicht so schlau tun. Stimmt, macht er ja auch nicht. Vor mir brodelt ein Feuer und die Band covert Glen Hansard, ziemlich gut. Wenn der Abend nicht wie die Talfahrt auf der Alditüte den Bach runter gehen würde, ziemlich viel besser. Ich hätte gehen sollen, als es am Besten war, aber da war die Französin noch nicht vergrault und der Zapfhahn noch offen.
Bei jedem Klogang oder neuen Bier saß der Nächste Spasti neben ihr und ihr war so schleierhaft, warum das so ist. War sie am Ende berechnend und genoss das Ganze?
"Du hast so große Ohren!" kommt von rechts, von einem kleinen Pummelmann mit Halbglatze, der das wohl für so etwas wie einen Anmachspruch hält. Später wird er noch meine beste Freundin anmachen, sie als Schwester bezeichnen und ihr so nahe kommen, dass mir das Wort vorbereitender Inzest in den Kopf kommt. Das ist verdiente Zurückweisung, das ist das Suchen von Nähe im embryonischen Status. Es gibt eben Situationen, die kennen keine Selbstironie, eine Flugzeugentführung etwa. Da wird streng nach Plan vorgegangen und wer den nicht kennt, der bleibt auf der Strecke. Wie Hollywood uns zeigt, kommt nicht Jeder mit einem goldenen Ticket für die Schokoladenfabrik zum Zug. Die die zu hart versuchen ernten Schmach und Tennisarme.
Da verlasse ich lieber mal mein Hamsterrad und höre traurige Musik, bei der ich fröhlich werde, zumindest wenn ich nüchtern bin. „The sound of loneliness makes me happier.“ (The Bright Eyes). Eigentlich gehöre ich dafür eingesperrt, denn keiner, außer evtl. drei Menschen in meinem Umkreis, mag das mit mir teilen.
Meine Zigarette im Ascher raucht sich selbst und ich erinnere mich, das ich mit 15 wegen meiner ersten Freundin das Rauchen angefangen habe, weil ich mich dann cooler fand. Ich bekam dafür Hausarrest und sie war danach nicht mehr meine Freundin, weil sie es kindisch fand, dass ich auf meine Mutter hörte und dabei durfte ich noch nichtmal ihre Brüste berühren. Die Grenze zwischen Traum und Realität war aus gestrickter Wolle und endete mit Rollkragen. 90 Prozent meines Sexuallebens lagen in grauer Theorie, aber irgendwie war alles einfacher und weniger verkommen als es heute zuweilen ist. Das nächste Mal, als ich sie sah, war sie mit ihrem neuen Freund auf meiner Geburtstagsparty und sie schenkten mir eine Cd. Der letzte Song war von den Fehlfarben und hatte den Refrain: "Was ich haben will, das krieg ich nich und was ich kriegen kann, das gefällt mir nicht." Das war wohl der Moment, in dem ich verstand was Ironie ist.
Ich habe zu viele Bücher gelesen, Bücher die eben das erzählen, was ich erzählen will. Nick Hornby etwa. Ich würde auch gerne die Top 5 der Frauen aufstellen, deren Trennung von mir, mir am meisten weh taten, aber erstens klaue ich nur unter der Hand und zweitens käme ich nur auf zwei. Zu dem kommt, dass ich mir keine verschleiernden Namen ausdenken kann, denn eine Julia wird immer eine Julia bleiben, sie anders zu nennen käme meiner Erinnerung nicht recht und würde alles verfälschen. Dazu kommt, dass Julia wissen soll, dass es um sie geht, sie soll sich nachts im Bett von links nach rechts drehen, weil sie mein Buch gelesen hat und darüber ein schlechtes Gewissen bekam, während ich mich meinem rumschlage, denn ich bin viel schlimmer als Julia, oder Sandra.
Es endet, es fängt an. Was mehr Wert ist? Das Ende. Mehr Potential, mehr Konflikt, mehr Geschichte. Könnt ihr euch bitte alle angewöhnen die Karten zur rechten Zeit auf den Tisch zu legen und die Joker vorher auszusortieren? Was will sie von mir? Es ist wahrscheinlivh nie genug, was man hat, oder ist.
Ich bin sicher gegen Shirts mit Sprüchen drauf, außer da stünde Sackgesicht, oder "schlaf mit mir, verlieb dich in mich und ich hau mit deinem besten Freund ab."
Warum trägst du ein Top, das deine Körpchengröße verrät und schämst dich wenn ich hinschaue? oder tust so, oder willst gar nicht so tun, aber es ist wohl besser, meinen Blick schlimm zu finden, während Frauen doch kacken und neben Bounty noch die Brigitte auf dem Schoß haben. Ekelhaft.
Dieses Geplänkel ist die Flucht vor dem weißen Papier. Ich renne vor mir selber weg. Aber das tue ich gern. Das ist nicht neu und nicht fruchtig, nicht zitronig und ohne Schaum und Nebel. Das fast leere Shampoo steht auf dem Wannenrand und harrt der Dinge die da kommen.
Wie oft war es früh um drei, zwischen Bett und Gehen? Und um vier, wenn wir nicht mehr wussten wer wem was zu bieten hat und statt dessen einfach miteinander schliefen, nur damit eine unangenehme Wahrheit nicht ausgesprochen wird.
Alles klar, Kurs auf NEU, Kurs auf alles nur weg von hier. Weg von hier, zurück ins Hamsterrad, nur damit die Lampe vor mir brennt und ich sehe, wohin ich als nächstes stolpere.


(müsste K.)

Samstag, 3. September 2011

Exodus I

Ich erwachte von der Sonne, die so heiß auf mich herab brannte. Ich musste das Bett verlassen und stand vor der Kaffeemaschine mit Gedanken an den Orionnebel, der sich Minuten zuvor noch vor mir drehte. In all dieser Unwahrscheinlichkeit und im Wissen, dass diesen Anblick sehr Wenige würden mit mir teilen können, hatte ich mich aus dem Bett geschält. Diese Nacht war traumhaft gewesen, im Sinne von sehr reich von Träumen.
Es heißt, dass man sein Leben, das reale, verarbeitet, wenn man schläft. Und dann denke ich den ganzen Tag darüber nach, was dieser Nebel mir sagen wollte. Vielleicht, dass einige Dinge einfach schief gehen müssen, weil Menschen nichts sind, als Partikel, die umeinander kreisen, sich treffen, verschmelzen, oder abstoßen. Wer kann es sagen?
Wer kann sagen, was es ist, das uns zusammen hält, vereint? Freund oder Partner, Freund oder Partner, Freund oder Partner?
Den Nebel durchsteigend, sehe ich sie, dich? Sehe ich, was etwas wert war, bisher. Etwas von Belang. Ich liege wieder auf den Bahnschienen mit Madlen auf denen jederzeit ein Zug kommen kann. Gespräche, warum sie mich nicht ernst nehmen kann und warum ich so sehr ihr versuche zu gefallen. Und als der Zug kam, rollten wir uns runter vom Kies in den Kies, Lichter flogen vorbei und wir waren eins. Die Frau am Nachtschalter der Tankstelle, kannte kaum ihr Sortiment und wusste unseren Blick nicht zu deuten. Wir hatten wenig, aber wir waren viel, für einander.
Ich weiß noch als ich Sonntag neben dir aufwachte. Ich hatte dein Blut am Rücken und du meins. Du hattest mir eine ganze Nacht geschenkt. Ich weiß noch, wie mein Handy klingelte, dieser Name im Display, meine Intendantin, die mich wahrscheinlich aufrufen wollte zur letzten Probe zu kommen, zum Punkt, wo sich entscheidet, ob wir gut sind. Waren wir nicht. Wir hatten monatelang mit dem Sprechball gelebt und ich hatte es so satt, die Hauptrolle zu spielen in einem Stück von Michael Ende, dass er wahrscheinlich nicht mal selber mochte.
Ich lag an diesem Morgen neben dir. Dir, die mich verließ und beflehte, je nach dem wie die Sonne stand. Ich war betrunken, du warst bekifft, wir waren besonders. Ich habe Bücher mit Gedichten über dich gefüllt, um damit fertig zu werden, ich bin es nur nie. Wie lange war ich dir nachgelaufen als kleiner Satanist, vier Jahre? "Vier Jahre Hölle und zurück." Meine Freunde haben mich nicht wiedererkannt, ich musste mich so verbiegen. Sie wollten dich nicht. Nur warst du die einzige Frau, bei der mein Herz still stand. Du warst die Frau, das Mädchen von unserem Kindergartenfoto, das ich bei deiner Mutter auf dem Fernseher sah, das selbe hatte. Wir waren die beiden Fünfjährigen, die beim Mittagschlaf von Frau Luchs Händchen hielten. Wegen mir hast du Marios gesammelt.
Jedes Mal wenn du gingst, machte ich es von mir abhängig, ich war falsch. Du hast mir Gundermann und Dürrenmatt gezeigt und fühltest dich immer so schlecht mit deinem Hauptschulabschluss und ich würde dir gerne so viel mehr Details schenken, aber alles ist Brei, Lavalampe. Ich kann deinen Mund nicht vergessen, deine linke Brust mit der Narbe einer satanischen Hochzeit. Immer wenn ich dich seitdem sah oder dachte gesehen zu haben, war sie unter deiner Bluse, ein kleines Geheimnis mit zwölf Stichen genäht.

(müsste K.) (für Zombie)

Mittwoch, 31. August 2011

Monday misdemeanor

Things are getting strange these days
It feels like you are spitting in my face
I mistake your gift for pleasure
And I want to leave with you forever
Running blind in all this grey
This smell is leading me to far away
From all I thought I had for sure
This is decent nevermore

These eyes can`t see no truth
And this mouth is full of shame
This sound is not enough
It can`t tell the way from which you came

So press my blood into a form
and make it sound so sweet
For I was long before you gone
Gone with all you had and all I need

This shapeless little look of yours
This voice I can remember well
This smile, that seldomly occurs
This chest in which I wanna dwell
It`s all waste and rediciously sweet
And sweets you gave me just for free

(müsste K.) (for S.)

Dienstag, 23. August 2011

Der Traum ist aus, die Welt ist da!

Immer wenn ich Wolken berühre,
weiß ich, dass ich das nicht kann.
Wenn ich einem Beutel Sterne hole,
mach ich ihn auf und nichts ist drin.
Stehn sie doch oben da,
weil sie für alle Andren sind.
Wissen sie doch nicht was war.

Ich geh aus mit der Natur
und mache ihr klar,
dass ihr Versprechen, ja ihr Schwur,
nichts als Versprechen war.
Ich sag ihr, du bist nicht da
und frage sie warum
In ihre leeren Augen muss ich schauen
und sie bleibt stumm.
Ich ließ sie dort und wollte weiter
hin zum großen Vater,
fragen was er damit meint,
dass ich hier sein muss ohne dich
ob ihm das fair erscheint.
Und ich hielt die Augen zu
Als er leise von mir schlich.

Danach und in der Wüste aufgewacht
kam die Sonne nah zu mir
Uch ich hab sie ausgelacht
denn wie für mich, schien sie auch dir.

An einem Tag waren alle wach
Doch ich war alleine hier
Ich fand Wasser, stehend klar
es hatte keinen Weg
Es war wohl schon sehr lange da
gab mir für Stunden ein Versteck
Und es sprach zu mir von Frieden
als es keine Welle schlug
sprach von Menschen die ihn mieden
Und so kam auch ich zum Zug.

Da nahm mich der Wind in seinen Arm
Trug mich von hier fort
Hin, wohin noch keiner kam
Ich wollte Stille und er hielt Wort
Er sagte mir geh Wege leise
und halte deinen Atem flach
Ich ich verriet ihm auf diese Weise
würde niemals Jemand wach
Willst du gehört werden, musst du laut sein
Gebäre Schreien in die Welt!
Und ich wurde ausgelacht
Weil man sich dann selbst zu sehr gefällt.

Ich zog ihn zu mir, nah, den Mond
Erst hat er sich noch dumm gestellt
als ich ihn fragte ob es lohnt?
Ob denn noch etwas in ihm wohnt
und sich auf die unsichtbare Seite stellt.

(müsste K.( (für S.)

Dienstag, 16. August 2011

Grasräubergeschichten III (Kreatieftaucher)

Ich sitze in einem schnellen Auto, dass schnell sein muss, denn wir haben es eilig. Wir fahren über die Dörfer um Riesa, denn meine bester Freund hat es hingekriegt einen Amp zu schrotten, den der Hauptband des Abends. Ausgerechnet mit dem letzten Anschlag der Seiten kam eine Stichflamme aus der Membran dieses nagelneuen Geräts. Und er musste lachen. Er war wirklich der Einzige, der daran was lustig fand, denn ich hielt den Abend für gelaufen.
Der DJ, chaos the drug, wird mich Stunden später für die Überbrückung verfluchen für die ich ihn eingespannt habe. Wir fahren von Proberaum zum Technikbedarf. Keiner da, Samstag Nacht, 23 Uhr, in Riesa. Nach etwa zwei Stunden werden wir fündig und laden den Bassverstärker ins Auto, der seinen Besitzer nie wieder sehen wird.
Wir fahren zurück und die Band kann spielen, drei Stunden zu spät und wird meine Polizeianmeldung um zwei Stunden überziehen. Gegen um eins, ich mische die Band, sehe ich zwei Uniformierte meinen Club betreten. Sie steuern auf mich zu und ziehen mich nach draußen, denn der Türsteher hatte mit dem Finger auf mich gedeutet.
Sind sie hier der Verantwortliche, denn wir haben eine Beschwerde wegen Ruhestörung erhalten? Wer will denn das wissen? Na hören sie mal. Weder habe ich ihre Dienstausweise gesehen, noch haben sie ihre Mützen auf. Die Uniform könnten sie genauso gut vom Kostümverleih haben. Also gehen sie mal schön zurück ans Auto und machen sich zu richtigen Polizisten. Sie traben ab und kommen wieder. So, Herr Kelling, wir sind ja auch schon das zweite Mal heute Abend hier. Was? Ich sehe sie das erste Mal. Na aber wir haben doch vorhin auf dem Parkplatz bescheid gesagt. Als mein Lachkrampf endet sitzen die beiden Grünen wieder im Auto und werden mich nie wieder belästigen, außer telefonisch. Morgens um drei, etwa sechs Wochen später, klingelt mein Handy. Ich muss 4:30 Uhr zu meinem Fließbandjob bei BuS Elektronik. Ich gehe ran und es ist die Polizei. Ihre Anmeldung lief nur bis eins und immernoch rufen uns Leute an, dass es zu laut ist. Aber ich bin um elf aus dem Laden. Na dann ist es jemand anderes und überhaupt was war denn, was sie da gemacht haben? Der isländische Abend, mit Essen und Filmen und überhaupt habe ich den einzigen Schlüssel. Na wer soll dass denn dann sein? Der Club neben uns hat heute Vermietung, Geburtstag, da wird einer 18, das war vorhin schon laut! Aha, neben ihnen ist also noch ein Club. Kann es sein dass sie noch nicht mal eine Streife vorbei geschickt haben? Nee, wo ist denn ihr Club überhaupt? Einen Lachkrampf später lege ich auf.
Die nächste Beschwerde der Polizei kam, als ein Glas mit sauren Gurken auf unsrem Hoftorpfosten stand und das ja eine schlimme Nacht gewesen sein muss, wenn da so ein Glas steht. Wir hatten einen 60s-Abend gemacht. Ich war Elvis, meiner Freundin war Marilyn, wir hatten Buddy Holly und Betty Boo. Die Gurken hatten wir für die Hotdogs und Milchshakes gabs auch. Ich hatte eine befreundete Band gefragt, ob sie denn nicht ein paar Lieder aus der Zeit einstudieren könnten und weil ich diese Musik damals hasste, wieß ich sie an, es besonders dreckig und schlecht klingen zu lassen. Später musste ich mit meinem Türsteher die Punks draußen davon abhalten dem Sänger auf die Nase zu schlagen, denn mit diesem gerade gehörten Ramones-Cover waren wir definitiv zu weit gegangen.
Immer wenn ein bedeutendes, lang erwartetes Album rauskam, senkten wir die Schallschutzrollos, wir hatten nur den blauen und roten Spot für die Diskokugel an und lagen rotweintrinkend auf der Tanzfläche. Nur um festzustellen, das die Nine Inch Nails nie wieder so gut würden wie zu Zeiten von The Fragile.
Dieser Club war nicht mein zweites zu Hause, ich habe da praktisch gewohnt. Freitag morgen um neun Kisten in den Keller geschleppt und Sonntag nach dem Film hinter mir zu gemacht.
Er gab auch dem ersten Gig meiner ersten Band eine Bühne. Wir hießen Underclass, eigentlich Under Glass, aber die Verbindung mit dem Flyermacher für unser erstes Konzert war so mies, dass wir uns zwangsläufig umbennen mussten, was mir garnicht schmeckte, denn die Suche nach dem Namen verschlang rund zwei Kästen Bier und um ein Haar hätten wir Lying on the Laminat gehießen. Ich bin direkt nach dem Auftritt aus der Band geflogen. Ich versuchte mich damals an schlimm schief-hohem Fallsettgedang und die waren im Proberaum in Dresden (der lag über einem Topless Carwash und obwohl der Raum ganz oben war, sind wir für jede Raucherpause runter in der Hoffnung das Rolltor geht auf und wir können einen Blick erhaschen) so geil auf ihre Instrumente, dass jeder der Lauteste sein musste. Dagegen konnte die Gesangsanlage nicht anstinken und so hat nie einer mitbekommen, dass ich gar nicht singen kann. Das war bevor Whiskey und Rauch meiner Stimme dieses Tom Waits-hafte verliehen haben.
Auf dem Rückweg nach Dresden fiel uns auf, das einer unsrer Songs wirklich wie die Peppers klang, den hatte ein Gast am Abend zuvor für ein Cover gehalten. Der Text war ihm wohl egal. Überhaupt hatten wir die Texte erst eine Nacht vorm Auftritt geschrieben und ich musste sie ablesen und musste darüber feststellen, dass sie nicht auf die Melodie oder ins Metrum passten, was mich ziemlich zittern lies und so hörte ich hochroten Kopfes quer durch die Menge Jemanden schreien: Mach doch bitte mal den Sänger leiser.
Der Club hieß Kreatieftaucher. Dieser wahnsinnig dumme Name ist uns eingefallen, weil ich was wollte mit Tiefgang, was mit Bewegung und etwas das ausdrückt, dass wir alle voll auf Kultur stehen. Hinten auf unsren Shirts und riesig groß über unsrer Tanzfläche stand "Wer nicht denken will, fliegt raus". Die Leiter unsres Nachbarclubs fanden das von Anfang an offensiv, wir mussten dann immer grinsen. Aber wir waren auch nicht immer mit Erfolg gesegnet. Wir hatten eine Nacht der Schokolade gewidmet, kombiniert mit Filmen wie, ja naheliegend, Chocolat. Der Abend kam uns 600 Euro, bei 30 Euro Einnahmen, aber jeder muss mal Laufen lernen. Auf dem Kuchen stand nicht Nuit de Chocolat sondern Chocolat Nuit und am nächsten Morgen putzte ich die Crystalreste von den Klobrillen mit Gedanke an Sorgen, wie wir die nächste Miete bezahlen würden. Aber wir hatten ja auch mit 200 minus auf dem Konto aufgemacht.
Wir hatten ein Frauenklo in babyblau und ein Männerklo in Tukkenpink. Die Farbe haben wir uns extra mischen lassen. Wir waren bei Hornbach und der spanische Farbenmischer Jojè half uns. Die Farbmischmaschine rüttelte und wir sagten, immer wenn er den Behälter öffnete, nee Jojè das muss noch schwuler. Die nächsten vier Wochen sind all Kerle ins Gebüsch pinkeln gegangen, weil sie Angst hatten, sie würden, wenn sie diesen Raum betreten, das Ufer wechseln. Erst als unser 2 Meter hoch, ein Meter breit Türsteher, den wir Fluffy nannten, intervenierte wurde diese Toilette genutzt.

(müsste K.)

Mittwoch, 10. August 2011

Der große Therapiepavillon

Wieso ist mein Leben so sinnlos? Warum stolpere ich durch Situationen, die alles bedeuten und nach der falschen Tat nichts sind?
Unvergesslich, richtig nichtig. Ich versuche in jedem Gesicht etwas zu finden, dass mich hält, etwas Haltbares. Ich suche nach etwas, nicht Jemandem, das habe ich gestern verstanden.
Du bist hier bis das Teelicht nicht mehr kann. Licht gibt uns zu Hause, bis wir morgen ausziehen, der Tag wird Abscheu gen gestern und wir streuen Krumen für morgen. Wir schlafen auf der Bibel, die Arme ausgebreitet. Es kann jedes Mal so besonders sein, ist es aber nicht.

Guten Tag, ich heiße Mario und bin ein ein Opfer meiner Libido!

Hallo Mario, willkommen in der Runde.

Ich träume von dir, natürlich tue ich das. Und ja, ich erwache im Hoffen. Du neben mir, ich will dich streicheln können. Aber nein, es riecht nach Katze und Katzenkotze. Ich kann nicht mehr suchen, denn du bist nicht mehr da. Du entschuldigst dich fürs Gehen und gehst und ich wünschte du hättest einen Schleier, der in der Tür klemmt, dich zum Bleiben zwingt, für Sekunden nur. Sekunden nur bis die Tür zuschlägt und du mir dein Wesen nimmst. Mit dir sein ist wie der fiese letzte Rest der Sanduhr. Korn für Korn werden wir weniger einig, zusammen, einander. Schlaf am Bettrand, kurz bvevor du mich rausschiebst. Wie ich es vermisse.
Ich kann nicht anders, es tut mir so leid. Ich finde Schönheit in Blättern, denn Laub ist hässlich. Es ist immernoch sinnlos, immernoch schwer. Schwer zu ertragen, Schulter wird Maß...

Ein Farbenspiel dir zu erklären, warum das hier was wert ist, mäandert zum Punkt ohne Einsicht. Deine Lider schließen diesen Tag, denke ich, deine Augen nicht sehend. Es trennen uns Kilometer, die ich nicht laufen kann, der letzte Zug ist weg und mein Tank ist leer. Nacht von Vermissen.
Die Tinte trocknet, während ich aufgebe dich zu finden. Es kann nicht sein, nicht mehr. Ich will dich wegschieben, aber du gehst und kommst, du bist mithin irgendwie immer weg. Nicht in meinem Arm oder meinem Leben. Das ist dein Luxus.
Dein Weg dem Leben zu entsagen, dass du morgen wieder heimsuchst, um mich zu negieren. Alles was wir teilten. Ich atme deinen Rauch für immer und du musst in den Spiegel schauen. Du bist das Bild einer Frau die aufgeben will, was ich zu geben habe, dumme Idee.
Es ist nicht lustig jemanden Schach Matt zu setzen. Nicht mal mit Worten. Ich würde dich nur zu gern entwaffnen. So dass du mit leeren, offenen Händen vor mir stündest und mich halten statt schlagen würdest.
Die List ist kein Tugend, sie ist die Strafe der Verfehlung. Die Krankheit der nicht genutzten Möglichkeit. Der Zwang, wenn der Wille frei hat. Wie wäre eine Gewerkschaft für Charakter?

Aber Mario, wir haben hier 12 tolle Schritte für dich!

Nicht mit mir, Hilfe zur Selbsthilfe, nicht mit mir.

Ich geh mal wieder raus, Schritte zählen. Taub über das Licht werden. Bei 100 angekommen bin ich an einer Ecke, die ich nicht kenne und bleibe stumm ob dieser Unwahrscheinlichkeit. Während du sehr wahrscheinlich an den Elbwiesen liegst, zerstreue ich mit darüber den Kopf, warum Eier auf Asphalt zerplatzen, nur weil ihre Schale den Umständen nicht gewachsen ist. Weil nichts alles kann. Nichts ist für alles bestimmt, warum also wir für einander?

(müsste K.) (für S.) (danke für den Titel Marco)

Dienstag, 26. Juli 2011

-12 (The picture I can't draw, cause the colour of your skin is missing in the collection of words, you chose to make me happy.)

You ARE the goddess of mky nightfall, moving on my body
steady groving in my dream of being happy
Somehow you manage to steal my mind from others being around - making me sad
It is you and only you, that can appreciate all my failures
You don't correct a thing I say, you just kiss me
Am I on your mind or at least in your ear?
'Cause you are in my sheets and walls, rinning from my ceiling
I can't put the finger on my longing, what it is you do to me!
I will just lay here at my open window, breathing air I think we share
This is what I feel for you

This smell is weird and this sound won't go, you are still here in any way I want
I just have to shut my lids, but it's morning air, in which you're mnot there
that fills my day of selfdecay.

Paint a picture on my heart, starting with the very start
This is so unfair to me, as it kills the things I see
This sound akward, this is strange
with you comes pleasure, this is change

(müsste K.) (for S.)

Ich überschreibe nicht, ich füge ein!

Zumindest ist mein Texteditor so eingestellt. Mein Leben eher nicht. Dieses ist klein geschrieben und fewtt gedruckt. Ich verbleibe in den Ferien hier in Görlitz und schreibe von dir und über dich. Wenn ich die Augen schließe berühren deine Lippe die meinen, immer wieder. Somit ist der Gedanke an dich, nichts als eine moderne Form der Folter. Unter meiner Decke wird mein Bett zur eisernen Jungfrau, Stacheln bohren sich in meinen Kopf und werden da bleiben bis du die Güte hast zu mir zurück zu kommen. Das wird in drei Monaten sein, ein Leben weit entfernt. Ich habe die letzten Nächte in meiner Küche geschlafen und mir alte amerikanische Filme angesehen. Filme von einer perfekten Welt, wo die Männer noch Hüte trugen und Brandy ihre Kehlen runter lief. Ich liebe das Geräusch von Eiswürfeln die in Gläsern rotieren.
Du warst vor einer Woche aus meinem Bett in den Zug gestiegen. Vorher brachte ich dich wohl 9 Mal zu Fall. Am Ende rochen wir gemeinsam. Mein iPod war schrott und meine Libido auch.
Ich war zu Wlliam Fitzsimmons in deinem Arm eingeschlafen. Ich habe selten so tief ruhen können. Der Traum wird bunt wenn man an einem warmen Rücken liegt und einem der Geruch weiblicher Scham in die Nase steigt. Synästhesie ist das Schönste, was es gibt. So dekadent in ihrer Überflüssigkeit für ein normales Leben, das ich mich ihr vollends verschrieben habe.
Ständig kämpfe ich gegen den Gedanken, mich ins Auto zu setzen und dich aus der Welt zu klauen. Ich würde dich entführen in die Sonne. Ich würde dir meine liebsten Dinge zeigen, Bilder, Bücher und Musik. Ich knebel dich und fessel dich an den Sitz und wir fahren ans Meer und lieben uns am Strand - oh Mann ist das kitschig - aber Scheiße nochmal ich darf das.
Was hast du mit mir gemacht, Pferdestehlerin?
Ich trinke Wein bis ich durch meine geschlossenen Lider die Sonne riechen kann und arbeite so hart, dass ich eigentlich gar keine Zeit habe, dich zu vermissen. Trotzdem schaffe ich eben das. FUCK! Komm zurück!

(müsste K.) (für S.)

Dienstag, 19. Juli 2011

Grasräubergeschichten II

Ich war in meinem Leben schon oft in dieser Region von Deutschland, die ich nicht mag und mit dieser Meinung werde ich von vielen Zusprechern unterstützt und selbst wenn das Lüge wäre, wäre es genug wahr, diesen Text zu rechtfertigen, denn ich schreibe ihn und ihr müsst ihn euch anhören: Ich hasse Bayern.
Ich war da für mehr als einen Monat und sollte eine Studie machen über die Jugendkultur einer Kleinstadt in der Nähe von München. Ich war untergebracht in einem Sportlerheim in der Mitte von drei Kirchen, die ihre Glocken alle so geil fanden, das jede jeden Abend eine Viertelstunde so laut schellen musste, dass ich meine eigenen Gedanken nicht mehr verstand und das mit meinen DJ-Kopfhörern auf. Ich frustete mich also durch meine Tage und hoffte auf ein baldiges Ende des Ganzen.
Seit Jahren war ich Action gewohnt, haeb in Städten voller Leben meine Tage zugebracht und nun das. Die einzige Bar gehörte der merklich hart gealterten, aber trotzdem netten Heidi. Diese Frau hatte einen scharfen und wissenden Blick und lies uns nach 0 UHr rauchen, was hier echter Luxus war. Ich betreute auch das Jugendkulturzentrum der Stadt. Hier wollte ich in meiner letzten Nacht ein Konzert mit [pi!] aus Dresden, ich meine natürlich den Grasräubern veranstalten. Die Vorband war aus der Gegend und schwer zu finden. Hier in den Käffern um München war wohl Bandkultur ein Fremdwort und Myspace ist so tot wie Studi. Ich verfluche dich Zuckerberg.
Ich hatte mich auch in den Gagen überschlagen, so das für alle unterm Strich nichts blieb, als zu weinen. Ich freute mich so sehr auf diesen Gig, endlich Sachsen treffen. Wir planten auf das Foyer, den Saal würden wir wohl nicht füllen. Von 150 geplanten Gästen kamen 30, Nullnummer par exelence. Wochen vorher war mir dieses wunderschöne Wesen begegnet, die sich auch diesmal im Publikum fand, in ihrer viel zu roten Lederjacke.
Das Konzert war vorbei und wir alle waren fertig und wollten backstage schlafen gehen. Wir hatten nur nicht mit ihrem Überredungstalent gerechnet. Sie schleppt uns also in oben eräwhnte Bar. Ich gehe zu Heidi und bitte um das große Separè für Band, Anhang und mich. Tür zu, Kippen an. Wir sitzen wohl gut acht Stunden und alles fließt in Strömen. Nach und nach lehrt sich der Laden und nur der Bassist und ich sind noch übrig. Neben uns sitzen jeweils eine schrazhaarige (meine) und eine blonde (seine) und wir lassen unsren Charme spielen. Es wird sehr spät und mein Zug geht um sechs nach München zu meiner MFG nach Dresden. Ich verabschiede mich und gehe zum Club um meine Sachen zu holen. Angekommen stelle ich fest, dass das Zimmer in dem sich mein Laptop befindet abgeschlossen ist und ich schreie nach dem Sänger: "RANY!" Was ich nicht weiß oder zu betrunken bin zu merken, ist, dass mein komplettes Equipment hinter mir auf dem Tisch steht. Wir einigen uns, dass die Band es nach bringt und ich mache mich auf den Weg zum Bahnhof. Angekommen, steht die vor mir in dieser viel zu roten Jacke. Wir fallen uns in die Arme, sie fängt an weinen. So sehr ich einen Monat lang weg wollte, so sehr beete ich darum, dass dieser Moment nie endet und ich hier bleiben kann.
Diese Zugfahrt schadet meinem Tag und der Mercedesvan ist voller Spießer. Ich muss riechen wie eine Güllefee und sitze genau in der Mitte. Das Epizentrum eines für alle versauten Tages. Es muss gegen 10 Uhr gewesen sein als mein Handy klingelt, Rany ist dran und fragt mich wo ihr Bassist geblieben ist. Ich sage wir hatten uns vor der Bar getrennt und seit dem weiß ich nichts. Ich sage ihm auch, das er wohl bei seiner Begleitung genächtigt hat. Ich wusste jedoch wer sie war, wie sie hieß und wo sie wohnte.
Der folgende Teil besteht aus Erzählungen von Rany, denn egal wie oft er mich kontaktierte, wirklich helfen konnte er sich nur selber. Die Band wollte eigentlich um 10 Uhr morgens wieder los, das war nun gut zwei Stunden her. Rany telefonierte sich die Ohren blutig, ohne Erfolg. Er kam darauf bei Facebook die Teilnehmer zu checken ob sich diese Frau darunter befand. Er hatte inzwischen ihren Namen erfahren. Die Band fuhr in ihrem witzig orangnen Gefährt durch die ganze Stadt und klingelte ein ums andre Mal vergebens. Am Ende standen sie in der Wohnung meiner nächtlichen Begleitung, was ihnen die entscheidende Nummer verschaffte. So standen sie gegen 14 Uhr in der Wohnung, wo der Basser war. Er stand grinsend da, was alle noch saurer machte. Gegen 19 Uhr waren sie endlich wider in Dresden. Hatten mehr für Sprit bezahlt, als Gage reinkam, waren alle und nicht mehr gut auf den Basser zu sprechen.

(müsste K.)

Liebe und das Hören/Sagen davon, das es Liebe gibt

Ich war in meinem Leben auf mehr Beerdigungen, als Hochzeiten und die auf denen ich war, wurden geschieden oder werden es. So wäre es doch nur logisch endlich bei einer Hochzeit aufzustehen und die geforderten Worte zu sagen:“Nein, ihr seid nicht für einander bestimmt, nein ihr gehört nicht zusammen und das temporäre Gefühl, das euch zusammen schweißt, weil sie schwanger ist und eurer vermeintlichen Liebe Frucht ein Leben schenkt, heißt nicht, ihr lebt einander, viel mehr lebt ihr aneinander vorbei, nur um euch plötzlich, wie Meteoritenbahnen an einem Punkt zu treffen, der so unwahrscheinlich und selten ist und auch so schnell vorbei. Dann konntet ihr euch das Haus leisten mit zwei Schlaf- und zwei Kinderzimmern und seid nach außen hin das Paar, dass alle kennen und mögen und für so viel besser halten, als dass, was man selber hat. Dann wird alles Schein und Lüge und man liegt nachts wach, um sich das alles schön zu reden, während klein Lisa auch nicht schlafen kann, weil sie es mit vier Jahren unnatürlich findet, wenn Mama und Papa nicht mehr zusammen schlafen, wenn sie doch am Frühstückstisch des Anderen Eierschale knacken.
Aber der Kleiderschrank ist doch längst getrennt, Kinder und jeder hat seine eigene Packung Kondome und Spielzeug. Was machen wir euch vor? Und uns? Und ihr werdet Lego bekommen, so viel, damit wir unser gemeinsames Fehlen kompensieren können, ihr werdet so reich beschenkt in all dem Alleingelassensein. Aber malt doch das Kinderzimmer voll oder macht es zur Dunkelkammer oder fangt mit zwölf an zu rauchen, macht alles, nur gebt uns keine Schuld.
Ihr wachst mit Endlichkeit auf und wir machen euch damit meist zu früh klar, dass alles auf Zeit gebaut ist und ihr wohl widerholen werdet, was ihr erlebt habt. Den Leib so durchs Leben tragen, wie er ins Leben getragen wurde.
Ich habe selber vor einiger Zeit eine Verlobung beendet, weil ich Angst hatte. Wer kann schon mit Sicherheit sagen, dass er dich für immer will, wenn er sich doch meistens nicht mal selber mag? Passt dein Leben in seins? Und wer kann was mit Sicherheit vorhersagen?
Manchmal sehe ich alte Ehepaare, die wohl für immer zusammen sein müssen und ich stelle mich vor und sie gestehen die Liebe im Alter gefunden zu haben, eigentlich erst drei Jahre zusammen zu sein. Wie meine Tante, die mir das Liebste auf der Welt war. Sie starb auf dem Schoß ihres Liebhabers, so wie man sterben sollte. Herzinfakt beim Organsmus. Ich war damals schon in meinen zwanzigern und sie fehlt mir, aber wann immer ich an sie denke, dann damit, das sie es richtig gemacht hat. In mir schlägt das Herz eines Liebenden ohne Zuhause. Vielleicht das einer leeren Wohnung, die ich nicht einrichten kann weil mir die zweite Meinung fehlt.
Also gehe ich nach Haus und forme Körper aus Lehm, um zu ihnen zu sprechen und sie zu dem zu machen, was ich unbedingt haben will. Körper die ich versehe mit Charakter, der ich gerne sein will, denn sind wir ehrlich: Alles was wir haben wollen und noch nicht unser Eigen nennen sind Teile von uns, dir lieber anders hätten und wir bauen uns Traumbilder eines Partners, der das in uns hevor bringt, was wir selber nicht sind. Und wenn es ein Schwanz ist oder Brüste, eben immer das was man selber nicht ist oder kann.

(müsste K.)

Samstag, 16. Juli 2011

Grasräubergeschichten I


Ich sollte wohl vorerst erklären, was ich damit will. Der Grasräuber an sich ist eigentlich das Auto eines Freundes, der dieses immer beutzt um Wiesen zu durchpflügen, auf dem Weg in den Garten, wo wir saßen und dieser Name entstand. Kurz zuvor war mir bewusst gemacht worden, ich könnte aus allem, was ich mit Musikern erlebt hatte Geschichten machen, Deal!

Von einer Band namens Grassräuber

Es trug sich zu einer Zeit, in der ich einen Club mein Eigen nannte. Es war nicht meiner, er gehörte der großen, bösen Stadt und mithin Beamten, die mein täglich Brot nicht rausrücken wollten und ihre hässlichen Gesichter hinter Stempelspendern versteckten, die mir Tod und Leben waren. Warum hat man mit 40 noch Akne, ach nee das sind Krümel vom Pfannkuchen, denn die Jutta hatte heute Ausstand in die voll bezahlte Frührente mit 24 (grausame Eltern eine junge Dame Jutta zu nennen, da bleibt doch echt nur das Amt, freie Wirtschaft ist echt zu cool für diese Gudruns). Zurück zum Thema.
Es war ein Abend mit Band, einer Coverband aus Leipzig, die hießen Blue Moon, sorry, Grasräuber. Es war Halloween. Wir hatten an alles gedacht: Kunstblut als Stempel, Kostüme zum Davonlaufen. Nicht mal meine Schwiegereltern erkannten mich, was mit aber eigentlich ganz recht war, denn sie hassten mich.
Endlich: gegen 21 Uhr kam mein bester Freund zur Tür hinein. Er hatte wie immer seinen Bass auf dem Rücken, er kam praktisch immer von Probe, von einer seiner Bands. Der Mann war so verrückt auf seine Bass. Diese Sucht beschehrte ihm auch mal einen Besuch vom SEK. Wir waren einen trinken, wohl einen zu viel. Er kam heim in seine moldavisch-nepalesiche Wohngemeinschaft und plugte seinen Bass in die Anlage, Kopfhörer auf. Die waren aber leider fullclosed, sprich da dringt kein Außengeräusch hinein. So merkte er auch nicht, dass er vergessen hatte, die Boxen leise zu stellen. Nach etwa einer halben Stunden merkte er Gepolter, nicht hörte, er spürte lediglich die Vibrationen. Er schaltete das Licht und alles andere ab und tat so als würde er schlafen. Die Polizei hatte gereade die Wohnung gestürmt, über ihm. Am nächsten Morgen fuhr mit gesenktem Blick ins Erdgeschoss und entdeckte am schwarzen Brett eine Notiz: Danke für die nächtliche Störung an unsren Aushilfs Kurdt Cobain, du schuldest uns eine Tür.
So verrückt war diese Mann auf seien Bass.
Aber es gibt noch eine zweite wichtige Info über diesen Menschen: Vodka war schon immer sein größter Feind. Ich wechsele also vom Einlass- in den Bardienst und gab ihm etwa 7 Bier in drei Stunden, nebst der Bowle, die aus einer Babywanne mit Gummischlangen serviert wurde. Meine damalige Freundin hatte sie gemacht und dabei diabolisch gegrinst. Kostete und sagte: "Musste Fan von sein." Am Ende des Abends werde ich der Sängerin der Band den Rest der Wanne eingeflößt haben, was zu einem Einmann Wet-T-Shirt Contest auswächst, mein zwietes Highlight wenn man so will.
Zunächst jedoch gab ich sie ihm, diesem 1,65 m Musikgenie. Gegen ein Uhr morgens wechsele ich hinter das DJ Pult, um die Band zu mischen, die inzwischen seit vier Stunden spielt und immer noch Bock hat. Ich sehe meinen besten Freund, wie er durch die Menge wankt und nach seinem Bass sucht, warum auch immer. Er findet ihn und kämpft sich durch die Menge zur Bühne, berieselt von Kondenswasser von der Decke. Wir haben mal wieder 250 Leute im Laden, obwohl unsere Zulassung nur 90 zulässt. Auf der Bühne angekommen fuchteln die Bandmitglieder wild mit allen Extremitäten mich warnen wollend ob des ungeliebten Gasts. Doch ich lasse ihn gewähren, denn ich will unbedingt sehen was als nächstes passiert.
Er findet einen verweißten Verstärker, verkabelt sein Instrument und fängt an zu spielen, mitten im Lied der Band, wohl sowas wie Sweet Home Alabama. Es wird ein Brei aus Klängen und schließlich abgebrochen. Stille. Er geht ans Mikro und sagt:"Mann ey, kennt ihr denn nicht With or Without you" von U2?" Er spielt den Basslauf, die Band versucht einzusteigen, doch erwechselt mit jedem Takt willkürlich das Tempo und so geben sie auf. Es muss in der Mitte des Liedes sein, die anderen sitzen gelangweilt auf ihren Instrumenten, wir alle schauen auf diese Farce, als er ein letztes Mal in die Menge schaut, einknick tund nach vorne von der Bühne fällt und......einschläft. Er wird da noch zwei Stunden liegen, bis ich ihn zu mir nach Hause trage und auf mein Gästebett lege.
Am nächsten Morgen bringe ich ihm Kaffee und er wacht auf mit der Frage:"War Vodka inder Bowle und warum tun meine Kniee so weh?"

(müsste K.)

Samstag, 9. Juli 2011

Deinem Konterfei fehlt die Kontur

"Darf ich dich küssen" wollte er sagen, sie war längst eingeschlafen. Es hätte jede sein können, denn er wollte alle haben, nicht alle, nur die eine. Sie zu finden war seine Aufgabe, neben denen, die er hatte sein Leben aufrecht zu halten. Diese hier aber roch nach Honig und atmete so seicht auf seine Brust.
Honig war ihm neu. Er hatte bisher nur Lavendel und Hibiskus und was auch immer gekostet. Honig war ihm fremd. Auf der Treppe nach unten fragte er sich nicht, was er falsch gemacht hatte, nicht was er hätte tun können um zu bleiben, er fragte sich, ob sie es war, sie, die er in diesem Moment verlies, sie sie, sie? Oder doch eine andrere?
Er hatte den Boden unter seinen Füßen verloren, verloren daran, dass ihn die Welt nicht mehr kannte. Er war ein Gedanke daran, wie man nicht sein sollte, nicht jetzt, nicht hier.
Die Straße war Asphalt und Teer, war Schweiß und Warnorange und eine Oma schob ihren Rollator durch den Dreck, nichts konnte sie aufhalten. Er ging ihr nach. Er wollte seit Langem lernen langssamer zu Laufen, langsamer zu sein. Sie ging die Straße runter vom Bahnhof weg, tiefer in die Stadt, den älteren Teil. Eigentlich fast, wie die Straßenbahn fuhr, die sie aus keinem verständlichen Grund nicht nahm.
Vorbei am Friedhof und Straßenmusikern. Vorbei an vor der Tür rauchenden Kellnern von Cafès, in denen er nie war, weil sie schlossen, wenn er ausstand. Sie fand einen schmalen Weg von Erde, er wurde langsam schwierig für ihr Gefährt, es ging bergauf und schlammig war der Untergrund. Vor einer rot/grünen abgebläütterten Tür blieb sie stehen und zog einen Schlüssel aus ihrer Tasche, einen alten, unsicheren Schlüssel, der mit Rosenmustern verziert war. Die Tür offen roch es modrig, alt, wie man sich das letzte Haus in Interview mit einem Vampir vorstellt.
Er sagte: "Darf ich eintreten?" "Warum und wer sind Sie?" "Ich? Nur jemand der wissen will, wie man so lange durchhält und noch so hoffnungsvoll der Sonne nachschaut, wie Sie!"

(müsste K.)

Das Leben ist ein Akronym, du musst sein, es zu lesen.

Meine Leben ist ein Suchbild, wo ist Waldo? Und vor allem wer oder was ist Waldo. Ich lebe in Tagträumen, solche wo ich um die Ecke gehe und meine Kopfhörer abnehmen muss, weil du da stehst und mich küssen willst. Bei jeder nächsten Ecke ist das so. Vielleicht sollte ich einfach geradeaus laufen.
Ich gehe zur Neiße, an der Uni auf die Bänke am Ufer sitzen un Bier trinken, Musik und Tabak. Ich allein, wie auch die letzten Tage. Ich kreuze eine Party mit lustig lächelnden Menschen, von mir sehen sie nichts weniger als mein Zahnfleisch. Ich habs so satt. Eigentlich bin ich sauer auf mich und nur mich, aber es auf Fremde zu projezieren macht einfach mehr Sinn. Selbsthass ist eine Kür mit doppeltem Rittberger, bei der ich noch nie gestürzt bin. Die Spuren im Eis sind Wege und Möglichkeiten und verlaufen immer im Kreis, witzig, wenn ich es genau betrachte.
Ich musste heute diese Stadt verlassen. Ich wollte nicht mehr in meiner Wohnung eingepfercht sein und darum beten müssen, dass jemand kommt und mir die Zeit verkürzt. Ich fuhr nach Dresden, meiner heimliche Liebe, um die Liebe zu finden, oder wenigstens abzustürzen und zu vögeln. Es dauerte nicht lang und ich bekam eben das. Unter einer Brücke im Regen saß sie auf mir und stöhnte. Wir teilten Bier und Tabak und ich schlief im Bett ihrer Tochter, denn diese schlief bei ihr. Ich war nicht ein Stück enttäuscht oder sauer, dass ich so allein gelassen im Kinderbett lag, ich hatte schließlich alles ersehnte bekommen. Sie war gut zu mir und so wahnsinnig wert, mit ihr Zeit zu verbringen. Unsere Geschichte, das Ding zwischen uns war lang und verzweigt wie ein Olivenbaum. Ich hatte vor langer Zeit ihr Herz gebrochen und sie hatte die Unverschähmtheit besessen mir das zu verzeihen und mich weiterhin Freund zu nennen. Sie hatte mir darüber mehrmals das Leben gerettet, in dem sie mich einfach im Arm hielt.
Wie in der letzten Nacht, die ich mit meinem Vater verbrachte. Es war um Weihnachten 2009. Ich war in Riesa, meiner Heimatstadt und ging zu ihm zum Kaffee. Ich musste zuschauen wie seine Putzfraufreundin sich Stollen in ihren fetten Mund stopfte und diesen mit Kaffee nachspülte, ihr Gesicht war nichts weniger, als ein Autounfall, ich musste ständig hinsehen. Ich musste ihre dummen Fragen einer Antwort würdigen und ihre Blicke ertragen. Sie war weg und wir machten uns auf zum Weihnachtsmarkt. Wir liefen die Elbe entlang, vorbei am Mischfutterwerk, wo ein Freund von mir Jahre zuvor auf LSD runtersprang. Ich erzählte ihm davon und er bemerkte, dass er immer dachte, meine Freunde wären gute Menschen. Er war noch nie ein guter Lügner.
Wir hatten ein paar Glühwein und danach lud er mich zum Italiener ein. Als er die Hauptspeise auf den Teller der Vorspeise stellte, bedachte ich das mit dem Kommentar, dass man das nicht macht. Und plötzlich war ich wieder arrogant und ein Schauspieler. Ich sagte nichts mehr, wir schwiegen beide.
Ich ging mit ihm ins Irish Pub, ich hatte dort meine halbe Jugend verbracht, immer Billard gespielt und meinem Chemielehrer die Freundin ausgespannt. Wir saßen da und ich machte ihn mit einem alten Freund von mir bekannt, den er noch nie gesehen hatte. LaPhroaig Whiskey. Schön torfig, so wie ich ihn am liebsten mag. Er fand sofort Gefallen und trank zu viel davon. Er vertrug noch nie besonders viel und bis auf meinen ersten Männertag, den wir zusammen verbrachten als ich 15 war, hatte er es nie wieder geschafft mich unter den Tisch zu trinken.
Der Rest der Nacht ist verschwommen. Ich weiß noch wie er versuchte, mir mein Leben zu erklären, immer in Verbindung mit der Empfehlung endlich erwachsen zu werden. Ich hatte das nach wie vor nicht vor und winkte stets ab. Dann, es waren wohl zwei Stunden vergangen, fand ich mich allein vor der Bar wieder, von ihm keine Spur. Er war gegangen. Ich rief ihn an, nichts. Seine Klingel blieb nach dem 10ten Mal immernoch tot und ich traf einen alten Freund, jemand der hatte hier bleiben müssen, weil er ein Opfer seiner fehlenden Ambitionen war. Er wohnte im selben Eingang und lies mich rein. Ich fuhr mit dem Fahrstuhl in den 9ten Stock und klopfte, vergebens. Der Flur war mit Teppich ausgelegt und so legte ich mich vor der Tür meines Vaters schlafen. Zwei Stunden später, gegen drei Uhr morgen, erwachte ich und versuchte erneut ihn durch heftiges Klopfen zu wecken. Aussischtslos.
Ich war wieder nüchtern genug um drauf zu gießen. An den Treppen vor der Tür fiel ich etwa einen Meter tief und holte mir fiese Wunden, die ich erst Stunden später würde begutachten können. Ich ging in meine zweite Stammbar. Es war wohl sowas wie ein Flirtabend. Mädchen ohne Top und Shots for free. Sie wollten mich einladen oder mit mir tanzen. Ich war der einzige Gast unter vierzig und ohne Bierbauch. Ich war so frustriert, dass ich nein sagte, was ich bis heute bereue. Nach drei Bier, es war gegen halb fünf, ging ich zurück zu ihm. Und Wunder oh Wunder, die Tür öffnete sich. Vor mir stand ein alter Mann, dem ich leider viel zu ähnlich sehe, um jegliche Verwandtschaft zu leugnen. Er schrie mich an, dass ich alt genug wäre, was ich wollte, warum ich denn überhaupt noch einen Vater brauche. Ich entgegnete, dass verabredet war war mich übernachten lassen würde. Er nannte mich einen Wichser und ich solle mich verpissen. Ich nahm leise meine Sachen und rief sie an, in voller Verzweiflung und sie sagte, komm nach Dresden, ich geh schlafen, aber lasse die Terassentür offen. Am Bahnhof blieb mir die Festellung, das ich noch eine Stunde auf den ersten Zug warten musste. Die hässliche aber nette Bedienung im Cafè gab mir Kaffee, in den ich leise hinein weinte und die Zeit verstreichen lies. Im Zug konnte ich nicht schlafen, diese Situation war zu sehr da und ich konnte nicht aufhören mich zu fragen, was in den mir fehlenenden Stunden wohl passiert war, um ihn so sauer zu machen. Ich beruhigte mich mit dem Wissen, dass ich nie ausfällig oder gemein werde, egal was und wie viel ich trinke. Er war wohl einfach kein guter Mensch.
Die Fahrt dauerte ewig und ich musste noch mit der Straßenbahn durch ganz Dresden. Die Tür war wirklich offen. Als ich mich auszog, wachte sie auf und schimpfte über meine Wunden und wie ich mich kontinuierlich selber zerstöre. Ich entgegnete, ich wäre ein Stuntman und müsse im Training bleiben. Sie lachte und lies mich so wahnsinnig tief in ihrem Arm einschlafen. Ein Geste die ich keine drei Monate später mit Füßen treten würde, weil ich schon immer ein Ignorant war und nichts gut genug sein kann um mich bleiben zu lassen.
Am nächsten Tag wechselten wir zwischen Sauna und Badewanne, tranken Wein und mir ging es langsam besser. Ich war immer der Meinung, dass Freunde die Familie sind, die man sich selber sucht, stets taten sie es besser und mehr, als jeder aus meiner Blutlinie.

Ich bin also wieder in diesem riesigen Haus auf dem weißen Hirsch und verbringe meine Tage mit Dekadenz. Ich fahre ihren BMW zum Museum und danach schreibe dies hier nebst Whiskey von ihrer Terrasse aus in die Welt, während sie ihre Tochter vom Kindergarten abholt.
Danach ich erkläre eben jener wie ein Suchworträtsel funktioniert und sie liest ihr alles über Disney Heldinen vor. Eine kleine Familie in der Nachmittagssonne, in die ich mich hinein gestohlen habe. Es könnte immer so sein, aber dafür ist es zu spät, sie wird mich nicht tiefer in ihr Leben lassen, nicht nochmal und ich muss in drei Tagen wieder gehen. Bis zum Ende der Woche will ich meinen Job gekündigt haben, um das hier immer zu tun im Stande zu sein, wenigstens in meiner Welt.
Gerade machen wir das Prinzessinnen-Quiz, um endlich heraus zu finden welche Disney Figur wir sind, ich bin Schneewitchen. Mir gefällt das Bild von mir im Glassarg, enden wie Lenin.
In diesem Haus ist alles weich. Alle Bänke und Sofas, die Decken mit Fell. Ich schlafe ein und sie wagt die These, das ich erfrieren werde. Unter dieser Decke wird mir so wahnsinnig wohl, das ich nicht aufstehen kann oder mag, obwohl die Bank etwa 50 Zentimeter zu kurz für meinen Körper ist. Ich erwache gegen 4 Uhr morgens und finde Wein und Whiskey auf dem Tisch in beschlagenen Gläsern. Das Haus ist still und ich fühle mich ein wenig, wie ein Eindringling. Als ich die Treppe hinunter gehe finde ich meine Sachen vor ihrer Tür, hinter der sie wieder mit ihrer Tochter schläft, aufgestapelt. Ein kleines Bild voller Abschied, schießt mir durch den Kopf. Ich bin hier die längste Zeit gewesen. Beim Kaffee fällt mir D.H. Lawrence in die Hand und nach zehn Seiten frage ich mich endlich, wie man dazu kommt seine Hauptfiguren Gudrun und Ursula zu nennen.
Wer mich als nächstes auffängt wird hiermit konkurrieren müssen. Ich kenne leider zu wenige wunderschöne Frauen mit großen Häusern.

(müsste K.)(for Keatslover)

Freitag, 1. Juli 2011

Die Stunde braucht Licht, kann sie aber nicht haben!

Ich stauche mein Gebein in klein pressbare Form
Und mein dunkles Herz wird klein in all dem Schein zu Sein
Ich lege Stein um Stein, bin im Zement geboren
Und verzweifel an deiner Statue, ich meißel sie zu klein

Ich hau dich in die Wolken, betrachte dich beim Fallen
Will dich so für immer, will dass dein Schweiß von meiner Decke fällt
Ich steche Muster in den Schatten, du bleibst in ihnen, deine Welt
Und wenn du bei mir wärst, wir würden ihnen gefallen, allen gefallen

Ich weine in dich, du scheinst aus dir heraus, löst auf
Was ich an dir hatte, du trocknest meine Tränen nicht, warum überhaupt?
Ich baue keine Schlösser mehr, sterbe, fass an meinen Bauch
Ich find in mir ein kleines Zentrum, dass an meiner Wärme klaubt.

Und dann ist Frage Zustand, wirr irre ich im Nebel
Und du hast deinen Mund auch zu, für immer verschlossen
Ich rüttle vergeblich und schrei, wer hat dich geknebelt?
Und ich habe ein weiteres Mal mein Leben für jemanden vergossen!

(Anschein Punkt, müsste K.)

Samstag, 25. Juni 2011

Bitte bleib, Sirene!


Wenn man sich wieder findet, raus aus dem Suchen
An Wälder Bäume Kränze bindet, Blumen, die nie verderben
Um sie dann bald wieder zu verfluchen
Nur bald das sie Schicksal ihrer Ahnen erben

Wir gingen diesen Weg gemeinsam, so lange sind wir hier schon zwei
Ich kenne jede Falte, jedes Haar was wir gemeinsam von uns fallen sehen
Nur, mit dir bin ich machnmal einsam, machnmal sind wir doch noch zwei
Und dann siehst du mir beim bleiben zu und ich muss gehen

Wir machten uns die Welt zum Feind, lachten alle aus
Mit dir leben war ein Grund, ihn zu begründen fällt mir schwer
Wir machten uns anders, und einander aus
Wir wären heute ohne und einander kalt und leer

Ich weiß, ich kann nicht ohne dich, so sehr ich es versuche
Und du fängst mich ständig auf, hälst deine Hände um mich
Und wenn du mich dann wider holst; Es sind doch nur Versuche
Ich kann nicht gehen, ich liebe Dich

(müsste K.) (für D & J)

Das Dementi des Monats - Atomkraft JA, Danke!

Mein Umfeld, so wie der ganze Rest der Welt, ist einem riesen Irrglauben anheim gefallen. Alle denken, dass Atomkraft voll doof ist und darüber hinaus gefährlich, da das ja schlimme Folgen haben kann, wenn denn mal so ein Reaktor den Geist aufgibt und sich selber in die Atmossphäre bläst.
Kennt denn auf dieser Welt niemand mehr Stan Lee oder eben Marvel Comics? Wenn diese uns nämlich eins beigebracht haben, dann dass Radioaktivität einen zu vernachlässigenden Vorteil hat. Wir würden alle Superkräfte bekommen!
Ich würde ja am Liebsten Fliegen können, ein Freundin von mir würde lieber Gestalt wandeln. Klar, es gibt sicher wenig herbeisehnbare Superkräfte. Ich meine wer will schon Thing sein oder Hulk oder Doktor Octupus oder dieser überkranke Rohrschach aus The Watchmen.
Fakt ist jedenfalls, dass Mutation die schnellst Form der Evolution ist und somit unsrer gesamten Entwicklung nur zuträglich sein kann. Wer mir nicht glaubt geht mal eben auf das Grab von Charles Darwin spucken.
Wir brauchen ja auch wieder was zu tun, bei all dem, was uns Maschinen abnehmen. Also retten wir die Welt!

(müsste K.)

Sehr zu empfehlen!

http://blickderspur.de/

Du dachtest, du kannst fliegen!

Das Leichentuch ward abgenommen
Drunter lag nichts mehr als
Dein Platschen hatte ich kurz zu vor vernommen
Niemand schaute deine deinem Fallen zu

Niemand stand da neben dir
Deine Zehen warn am Rand
Diese Nacht war Freund & Zier
Als man kurz später, danach, tot und blutend auf dem Asphalt fand

Mit 2 Fingern, deine Augen waren leer
Du warst wohl sehr tief gefallen
Du wolltest wohl nicht mehr
Du fehlst, du fehlst uns uns allen

Wenn ich doch nur bei dir war
Deinen Wahn verhindert hätte
Dich doch nur sa stehen sah
Es wär ein Leben, diese Wette!

(müsste K.) (Für Herrn F., ruhe in Frieden. Leute bitte meidet auf LSD hohe Gebäude)

Werde dich nicht suchen, selbst wenn ich wollte!


Und wenn ich zu beginnen wage
steh ich Tage
lang nur mit dieser Frage
zwischen meinen Zähnen
beiße deine Strähnen
doch nenn ich es nicht Sehnen

Ich bin still in dich verschlungen
Mach mich klein, wenn ich dich seh
Bin blind im nach dir gucken
Werd zurück schauen, wenn ich geh

Ich habe Bilder in mir, trage sie
deine im Sand versunknen Zehen
Ich wasche dich aus meinen Augen
und kann danach kaum stehen

Es ist nur du bist fern von mir
So weit weg, und du bist doch da
Und ich weiß nicht viel von dir
Und du bist doch gar nicht wahr

Du bist ein Wort, das nur geflüstert
in mir größer wird
mit jeder lang gezognen Silbe
die in sich wieder stirbt
fühl ich in die Nacht und taumle
suchend, deine Spur
dein Duft verfliegt, du weißt
ich muss dich finden
mir bleibt nur dieser leise Schwur

(Anschein Punkt, müsste K. & Jenny)

(Ein sehr fruchtbares Bündnis, wie mir scheint)

Donnerstag, 23. Juni 2011

Die Welt, die dich allein gelassen hat!

Kennst du das, wenn du nackt im Regen tanzen willst und es nicht tust? Und kennst du es, wenn du es tust? Wie die Tropfen auf deine Arme fallen sollten und danach die Sonne sie trocknet. Willst du auch immer, was du nicht hast? Kannst du noch sagen was dir fehlt? Liegst du nachst wach mit Fragen an die Welt, die dich alleine gelassen hat? Kannst du auch nicht schlafen?
Endorphine sind Lüge, Serotonine evetuell auch. Du beginnst den Tag im Hoffen auf mehr. Verbringst dein Sein im Hoffen. Ach Scheiße, ich geh schlafen!

(müsste K.)

Lebensupdate

Ich habe jetzt seit drei Tagen nichts gegessen und zu viel getrunken. Dieses Verhalten lege ich immer an den Tag, wenn ich Single bin. Ich finde nichts trauriger, als alleine zu essen. Wie in der Szene von "Die fabelhafte Welt der Amelie" wo sie sich selber Käsepasta macht und verträumt aus dem Fenster schaut. Ich muss an dieser Stelle mir immer eine Träne wegdrücken.
Ich schlafe pro Nacht nie mehr als drei oder vier Stunden. Dann greife ich neben mir ins Leere und kann nicht anders, als Weiterschlafen sinnlos finden. Und ja diese Duft-Metapher benutze ich oft, aber sie ist so verdammt treffend und vielleicht bin ich zu unkreativ mir andere Dinge auszudenken, um im Stande zu sein, aber alles ist eben Duft!!!

Ich habe so viel gesammelt, was mich am Leben halten sollte. So viel, dem ich ins Gesicht springen könnte, weil es mich so glücklich macht. Es ist nur nie genug mich am Leben zu halten. Ihr könnt das nicht, so sehr ihr es auch versucht!

In mir gefriert die Hoffnung, nein falsch, das Sehnen, nein, das Wollen, hm, nee, der Wille. Und ich frage mich wonach? Danach, dass ich mit meiner wahnsinnig hübschen Tochter über Wiesen fliege? Oder meinen Sohn zu dem mache, was ich bin in unversaut? Er wäre 1 und ich würde ihm aus meinem Lieblingsshirt einen Strampler nähen. Er würde ihn vollkotzen und mich später dafür lieben, hoffe ich. Wenn ich ihn mit 14 mit zu den Rolling Stones nehme, denn das sind dann ja längst Roboter von Universal Records, bezahlt um zu zahlen. Will ich das alles?

Ich habe das Thema der Beständigkeit wohl hinlänglich eroiert. Nur, es bleibt die Frage: WILL ICH DAS?

Ist etwas, nein Lüge, ist jemand beständig genug mich zu ertragen? Ich wirke auf den Rest der Menschen cool, beständig und kommunikativ, bin es nur nicht! Und meine Tage haben die Überschrift: "will ich das ändern und wenn ja, wie soll ich das tun?"

Wir sind also mal wieder in der Suche nach jemandem der bleibt, jemand der vorbei macht, was du bis jetzt getan hast. Der dir nicht Blumen schenkt, weil das ist öde und banal. Jemand, der dir besondere Situationen schafft. Dir einen Stecker kauft, auf zwei Ausgänge, zum anstecken an den Player, das ihr beide beim Spazieren das gleiche Lied hören könnt.

(müsste K. & Jenny)