[mk]

[mk]
Dieser Blog ist ein Sammelsurium von Gedichten.

Freitag, 16. Dezember 2016

Das beste Spielzeug hat immer ein anderes Kind

Komm & hol mich
hol mich nicht
Komm zurück
und küss' ihn nicht

Nicht dein Gesicht
Lass es sterben
Dich & mich
Führ' es würdevoll zu Grabe
Damit darauf neue Blumen wachsen
Die niemand kennt & keiner gießt

Führ' ihn zu Ende, diesen Traum
Ich will Grundmauern sehen
Stein für Stein ein Leben bauen
in dem ich ständig an dich denke

Wäre gut, wenn Du jetzt gehst,
Doch lass die Tür offen...


(mk)

Mittwoch, 7. Dezember 2016

Der letzte Satz ist immer ohne Tusch

Ich kann viel lamentieren
und ekelhaft sein
sehr gut, und vollkommen überzeugt,
wahre Freundschaft verneinen
Ich kann gut ausgrenzen,
mich und euch,
Umgeh den Elefant im Raum
Im Scherz & im Zweifeln

Und es ist nicht einfach,
immer so zu stehen,
kennt ihr selber
jeder für sich

Wer sich kreuzt, kreuzt sich gerne aus
Und das passiert
Bis wir an Sackgassen glauben,
denn Wege sind endlich

Ich kann viel respektieren
Wenn ich Werte verschmerze zu missen
Oder Sinn
Es sind meistens alle nur Worte
Zu Trennen und zu Fügen
altes Lied

Ein Meer in mir,
Mit Wogen, wie die Euren,
mal ist Stiefel, mal ist Mund,
Man möchte sich so gern gehören.

Mit einem Kopf, nicht als der Feind
Mit Taten andere zerstören,
ist doch nicht gesund.

(mk)

Montag, 21. November 2016

Trockenübung

Schweigend liegt die Nacht zu Tage
was dein Bett in Stille hüllt
Und Du förderst nie zu Tage
Was Dú denkst, gehört gebrüllt

Du & an dich selbst gebunden
Weißt nicht, wessen Fehler das jetzt ist
Dass Du geglaubt gefunden
Doch wieder alleine bist.

(mk)

Montag, 14. November 2016

Halbkalt

Langes Leben gehabt,
Gefühl wird Schimpfwort,
zu viel gedacht,
zu viel falsch gemacht,
alles geglaubt,
alles gehabt,
vieles erlaubt,

das Wort über allen ist: KNAPP!

Selber vergessen,
um Worte gerungen,
Scheiße gegessen,
Von Andren gesungen

Der Text, hör auf den Text!
Jaja die Stimme
Jaja die furztrockene Snare
Aber der ist so gut, ich sprech durch ihn.
Und tut es nicht.

Lange her, ist vieles gut,
Länger als es Gutes tut

Substanz getauscht,
mit leeren Ohren
zu laut gelauscht
dreimal erfroren

Zur Vernunft gehungert
dem Wahnsinn verfallen
Jucheissasa ungut
Egal unter allen

Immer von der Front zum Rücken
vom oben links nach unten rechts
Und immer zwischen diesen Lücken
eingekauert und versteckt.

(mk) Für K.

Mittwoch, 12. Oktober 2016

12.10.2016 4:02 Uhr

halb wach ist, wie ich schreibe
mit nur noch Frösteln am Leib
wenn ich als Letztes verbleibe
alles letztes Geleit

Das Warten auf den guten Vers
Bis die Sonne milchig wird
Und ich denk: "Ja fast, der wär's."
Und ich bin es der hier stört

In deiner Küche früh um vier
Während Du selig schläfst
Schreib ich Fetzen aufs Papier
Weil ich nicht bin, für was Du fällst.

(mk)

Montag, 3. Oktober 2016

Nach oben sind die Grenzen ja gerne mal offen.


Der Tag der deutschen Einheit,
nee,
tut mir leid, Sekunde,
Jetzt versaue ich den Reim, weil die Aussage überm Metrum steht,
Der Tag des deutschen Einheitsbreis
So is richtig,
Aus Kartoffeln is der,
und wir lügen uns in die Taschen, dass die schon immer hier wachsen.
Eine deutsche Erfindung
wie Döner etwa,
nur länger her
Was uns satt macht, waren wir selber
Was wir schön finden, waren wir selber
Römische Säulen etwa
Renaissance, was für ein schönes deutsches Wort

Die Aufklärung packt sich selber verschämt in eine staubige Kiste,
Winterschlaf, bis wir wieder klar kommen
Aber vorher muss es noch knallen
Wie immer also
Never change a winning Team
Zeitgeist sperrt sich selber aus
Einmal Schlüsseldienst für ein Oxymoron

Von welchen Werten sprechen wir hier eigentlich?
Na, menschliche sinds nich,wa?
Deutsche sinds
die kalten und grauen

mit Senf drauf, lecker
Der Mythos deutscher Hungerbauch
Was uns fehlt sind wir selber
Aber, hey, der da drüben ist schuld

Früher waren Narren lustig
Bis die rechte Hand gen Himmel ging
Dieses Erbe haben wir
Diesen Stechschritt haben wir erfunden
Heil war ein so tolles Wort
Haben wir vergessen, ich weiß

Mensch, wenn's wieder brennt wird’s geil
Wenn wir wieder Leichen schaufeln
Dann sind wir endlich wieder wir und wieder wer
Dann gibt’s im Alltag wieder Wörter wie „gramgebeugt“
Ich freu mich drauf
auf vaterlose Kinder!
Ein Land mit mehr Tränen als Regen
Das wird gut
das wird deutsch
mit Blut in den Flüssen

Unser Wert misst sich in Patronen
Unsre Kunst heißt Krieg
krieg dich ein Kelling
das ist viel zu heiß gekocht
und nicht gesehen, wie gekauft

Ich wäre dafür, wir unterbrechen diesen Gedankenstrang für einen Moment und betrachten die ganze Sache von der gegenüberliegenden Seite.

Wir sind satt, habens warm und trocken,
und so lange noch so viel Geld für Bier übrig ist:

halt die Schnauze Deutschland!

(mk)

Freitag, 26. August 2016

Die Krux an der Kunst

Es ist manchmal nicht einfach, mich unter euch zu wähnen,
Ich kann es manchmal kaum fassen, wie eklig ihr mir seid,
Wenn eure Werte verfaulen, und ihr das Gegenteil Schlachtet,
Wir sind uns uneins, im Denken, das neu immer besser ist.

Wobei es neu gar nicht gibt.

Mein Puls schlägt zu doll, zwischen euch, denn ich habe aufgegeben,
den Blick zu senken, mir irgendwann einfach selbst geglaubt,
das mein Herz etwas wert ist und mein Hirn zu etwas da,
Und Gedanken auch die eigenen sein können

Die Kluft, und dessen bin ich mir sicher, ich bin auf der Welt sie zu beschreiben,
macht mir die Haare grau, wenn ihr mich nicht versteht.
Mich auf Nullpunkte setzt und mich weiter entfernt
Dass könnt ihr nur so, das habt ihr so gelernt

Und schult mich indem, macht mich klarer zu sehen
es ist mehr als nur Zweifeln, es ist weniger sehen,
es ist zungengespalten sprechen,
Über den Zauber des Menschen in all seiner Gräuel

Wir können es meißeln, schreiben, zeichnen, schreien
Immer diese eine Wahrheit,
das es diese eine Wahrheit unverstanden gar nicht gibt
Im Fallen seid ihr alle gleich

(mk)

Sonntag, 21. August 2016

Restschminke.

Rosenleichen, Rosenleichen,
Ihr Gebet, ich mag es nicht,
Keine wirklich andren Zeichen
Und stets ab bald fehlt dein Gesicht

Wenn es Brüder wären,
dann vielleicht,
Was kann der Kopf dem Herz entbehren?
das weiß ich nicht.

Der Kopf im Schlaf
mag Lieder singen
Und haltlos ist das Herz,
sie könnten ihm so gut gelingen
Dich ich weiß, es ist ein Scherz.

(mk)

Mittwoch, 17. August 2016

Ich kann keine Prosa mehr

Du kannst das nicht immer machen
Dich immer so zeigen
So bitter und sauer
Lass es in die Zeilen fließen,
lass es raus, dass es dir gerade fast gut geht.



Doch das geht nicht
Smèagol mag das nicht



Auf den Versuch kommt es an
Es ist was her
dein letzter Input,
komm schon,
gerader Rücken
wie vor fünf Gedichten versprochen



Und in andren negiert,
es geht weiter
Da kannst Du noch so oft Kopf & Herz & Schwanz sich entgegen kommen sehen
Den Crash wirst Du nie verstehen
Und Subtext ist nicht der Goldtopf am Ende des Regenbogens
Die dritte Isotopieebene wird dich nicht retten
Kack doch drauf



Klar, Du hast zwei bis drei Feinde in dir wohnen,
Aber sei doch mal diplomatisch.
Und hör mit dem verkackten Selbsthass darüber auf
dass Du bist, wer Du bist



Denn er ist der Motor für dein Schaffen
ach Fuck
Schon wieder Schleife



Wasch dir den Kopf mensch
Das schlechte Denken macht dich kahl



Hör Ólafur Arnalds



Und begreife endlich
dass nur aus Scheiße Gold wird
deswegen kann man es nur herstellen
wenn man in ihr watet.



(mk)



(Gewidmet dem Schraubenyeti und dem Rany)







Dienstag, 21. Juni 2016

Die Entthronung der Würde des Selbst

Ich erwachte aus dir,
wie aus einem Traum,
nach dem ich schreiend um mich schlug
weil ich unverstanden Liebe
in Verachtung vor mir selber trug.
In der Hoffnung, dass von einem Mehr an Einsatz
Etwas von deinem Wohlwollen bliebe

Sich fügen addiert sich zum Verschwinden
der Altar ward länger abgebaut
zwischen Zweien, die sich nie mehr würden finden
war es letztlich hässlich, kalt und viel zu laut.

Das Geständnis dieser Tage
ein nicht enden wollendes Pampleth
das an mich vor mir trage
2 Worte, nur, aus denen es besteht:

Gib auf.
Für immer wirst Du sie im Regen riechen
Und hör endlich damit auf,
mit weniger ins Bett zu kriechen.

ich hab mich selbst der Welt geraubt
Während ihre Augen wie Probleme auf mir ruhen
zu retten hab ich mich geglaubt
mir letztlich wieder gut zu tun

fader, mit jedem Mal, wird dieses Spiel
immer, kurz bevor ich in meine Schuhe passe
Kommt die eine Herz-OP zu viel
nach der ich gerne mehr vom Leben lasse

(mk)

Donnerstag, 16. Juni 2016

Alles liegt im Nebel, das hast Du so gemacht

Und Du schreibst nicht,
fragst Dich, ob Du es jemals tatest
Und es ist nicht so,
als das es war,
Child in time

Hände werden größer, mit den Steinen,
Doch diese jede Pose, steht dir nicht.
Du verlässt ein kleines Dein,
Was währenddessen in dir spricht

willst Du, mehr als alles, nicht mehr sein.

Und Du willst es ungeschehen,

Ein Schwelbrand
Kennt Dich unverklemmt
Du erhebst Dich,
wie auf Weichen
der nächste Schritt,
dein letzter Scherz

Dessen Ausgang,
wenn gefragt;
Wohin entweich ich?
Flasche, Schlaf, dann wieder Herz.

Eigens für dich ausgedacht
Ein roter Faden
Will mit dir gehen
bleibt stehen, versteckt sich
Will dich schlussendlich,
nicht mehr sehen.

Find Frieden mit dir selbst
und gehe deiner Wege,
Sei verwegen, tongefasst,
In den Adern liegt das Blut,
und was Du so hasst, ja hasst,
wird am Ende wieder gut.

(mk)

Schwach, aber nötig.

Ich weiß,
es hätte anders kommen können,
nur eben nicht so geil mit Schmerz.
Nicht so abscheulich schön,
darüber zu schreiben.
Es auf die Spitze zu treiben,
Das zu kosten,
dann zu fallen.
Schwingen aus Wachs sind kacke,
ich baue sie so jedes Mal wieder,
Und das darf hier alles nicht stehen,
denn es ist rechtlich relevant.

Dieser Regen kann den Kopf nicht kühlen,
Zu viel los zwischen den Ohren.

Und es ist gut so.

Seit langem Mal wieder.
So kann es gehen, oder nicht
Irgendwas ist seit gestern anders
Etwas, was das Herz dem Kopf verschweigt,
Das sich leicht sagt,
aber schwer schlucken lässt.
Ein Stein,
zu schwer für die Schleuder
und zu leicht fürs Katapult.

Nicht zu beschreiben
und doch ist das alles,
was Du kannst.

Montag, 23. Mai 2016

Zum Kotzendes Herz

Ich hasse Montage. Montage sind suizidal. Von links nach rechts drehe ich mich, heule in mein Kissen und schlage gegen die Wand, denn ich bin aus Träumen von dir aufgeschreckt, in denen Du so schrecklich nackt und duftend warst und ich hasse mich dafür. Ich will mich aufhängen mit Kabelbindern an meiner Klimmzugstange, immer wieder Montag kommt diese Fantasie. Dann bin ich wach seit 9 und versuche nicht zu sterben und gegen Mittag springe ich unter die Dusche und habe es ein weiteres Mal überstanden.
Ich liebe dich. Ich hasse mich. Und unser Sohn rettet mir das Leben. Ich will das nicht mehr schreiben. Ich schreibe nur noch das. Du gehst nicht weg. Du wirst es nie. Ich kann nicht mehr. Ohne dich.

(mk)

Montag, 8. Februar 2016

K.K.

Mutter, nimm mich mit in deinen Wind
denn der Tag ist kalt und leer
Jedes Mal wenn er geht, geh ich mit unter
Es fehlt der Sinn ohne ihn
für ihn bin ich noch da

Wenn er geht, bin auch ich verschwunden
von mir ist nirgend mehr da
Nimm mich mit, und mach mich wieder stückweis Kind
Nimm mich mit in deinen Wind
der mich durch die Straßen bläst
mich immer gern alleine lässt

Dann lebt er in Fotos
und in jedem Kinderschrei
der mich zusammen fahren lässt
Ich bin Hülle und Funktion
Ich bin der Undank Welten Lohn
Ich war mir sicher, ich kenn' das schon
Doch tu ich es nicht

Wenn er geht
schließ ich sein Zimmer zu
versteck den Schlüssel vor mir selbst
komm immer niemals mehr zur Ruh'
Jede Tat ein Hilfeschrei
alles wird mir einerlei

Keiner mag es mehr vermögen
Mein Hut ist länger abgelaufen
immer dieses kleine Zögern
wirft mich über jeden Haufen

Wenn er geht, geht Tageslicht
ohne Sonne ist der Tag
Schatten rauben mir die Sicht
Welt wird schroff und kalt und karg

(mk) (für meinen Sohn)



Freitag, 15. Januar 2016

Zu nehmen wissen es nehmen zu müssen

Hier kommt er, der Winter,
lullt dich ein, mit seinen Phrasen,
nimmt dich mit ins Kalt
und lässt dich hängen mit Hormonen

Macht dir die Füße nass,
und den Blick nach unten
"Damit du nicht fällst" sagt er dir
Kann dich nicht mehr stehen sehen
Hüllt dich weiß und füllt dich schwarz





Was der Stift dem Herz entreißt
in dir pocht und auf dir wiegt
ist gut, wenns wie ihr Name heißt
und unter deinem Kissen liegt

ein Machtspiel mit dir selbst entzweit
Reue wird ein falsches Wort
an dir vorbei und stets zu weit
gehst du für immer von dir fort.

(mk)