[mk]

[mk]
Dieser Blog ist ein Sammelsurium von Gedichten.

Mittwoch, 21. Dezember 2011

Pünktlich zu Weihnachten

Mein erstes Buch:

Es ist vollbracht:

http://www.amazon.de/Ich-bin-die-Mauer-Gedichte/dp/3862376613/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1324465639&sr=8-1

Danke an alle, die das möglich gemacht haben!

(müsste K.)

Wenn wir nicht sterben - des Gehängten Memoiren II

In jeder Kunst kann man Meister werden, sollte man aber nicht - in jeder. Nicht alles wird zur Tugend. Nicht alles trägt Früchte.
Verrat. Ich wurde verraten. Nicht wie ein Geheimnis, das man sich zuflüstert, nicht wie das Versteck von Anne Frank. Verschwiegendheit an der falschen Stelle. Reden wenn es nicht sein darf, wer blickt da noch durch? Ist ein Geheimnis in jedem Falle schützendwert oder gibt es ähnlich einer Notlüge auch eine Notwahrheit?
Ist also Verrat nicht per se schlimm. Heiligt hier der Zweck die Mittel, besonders wenn es kein wirklicher Zweck sondern eher eine Notwenidigkeit ist?
Seit ich hier baumele bleiben mir nur meine Gedanken, mich von den Stimmen abzulenken. Frustrierend ist, das sie nie zur Anwendung kommen werden. Ich kann sie nicht vererben, aufschreiben, herausschreien.
Niemand hat es je geschafft, dass jeder ihn mag. Wo aber bleibt die Konstanz? Warum kommt Enttäuschung immer aus allzu vertrauten Ecken. Oder ist es so, dass nur nahe Stehende im Stande sind über haupt so etwas wie Enttäuschung zu erzeugen? Ein Moment, wie der fehlende Kuss zum Abschied einer langen Beziehung? Neid, der wie ein Pickel wächst und zur Wahrung des eigenen Selbstbilds ausgedrückt werden muss?
Streben wir in allem immer nur nach Profit und wenn der ausbleibt heißt es abstoßen?
Können wir Dinge nicht einfach geschehen lassen? Müssen wir immer die Suppe bis zur Ungenießbarkeit überwürzen?
Die Not des Endes wie letzter Lippenstift vor dem Opernball. Wenn der Schnürsenkel reißt, ist der Stiefel vorerst nutzlos. Zur zweiten Wahl verkommen, wie eine einbeinige Bordsteinschwalbe. Die Frage nach dem Nutzen von Beständigkeit ist Schrödingers Katze der Zwischenmenschlichkeit.

(müsste K.)

Montag, 19. Dezember 2011

Das Wort zum vorletzten Montag

Die letzten zwei Wochen des Jahres brechen an und mir wird mulmig. Ich war nie ein großer Fan von guten Vorsätzen, auch weil sie immer genauso lange halten wie das Getränk, mit dem ich auf sie anstoße.
Nur irgendwann verdeckt der Berg an Problemen die Sonne und dann ist immer Winter, wer will das schon?
Mit der Gewissheit am Nullpunkt angekommen zu sein, alles verloren zu haben, in liebende Arme zu sinken ist ein gleichsam seltsames, wie erhabenes Gefühl.
Dieser ewig blöde Satz, dass man seine Träume leben soll, der stimmt leider. Man muss sie an den Eiern packen und wie eine Piniata an die Wand klatschen, schauen was in ihnen steckt und wie man da hin kommt. Ich bin in diesem Jahr nie meinem Kopf gefolgt, immer meinem Herzen und darüber habe ich festgestellt, dass das genauso dumm ist, wie ständig alles zu zerdenken. Irgendwo dazwischen liegt wohl die Lösung.
Es gibt immernoch nichts besseres, als einen Kuss im warmen Regen und ein Lagerfeuer ist jeden Fernsehabend vorzuziehen. Wirklich, glauben Sie mir.
Für mich ist es wohl am wichtigsten geworden zu meinen Prinzipien zu stehen. Schweine werden immer Scheiße fressen müssen und deswegen immer Schweine bleiben.
Karma gibt es wirklich. Wir waren letztens auf einen Kaffee beim Bäcker. Ich soll Sie alle schön grüßen.
Die Vergangenheit ist wichtiger, als die Zukunft, wie die erste die zweite ermöglicht. Alt, ich weiß, aber wahr.
Ich sollte mich weniger auf meine Menschenkenntnis verlassen, man kann Bescheidenheit übertreiben und Hilfe annehmen ist keine Schande, "nein" sagen im übrigen auch nicht.
So kurz vor Weihnachten, habe ich noch immer keine Geschenke und das wird auch so bleiben. Ich bin durch damit. Ich will kein Lemming mehr sein, kann ich mir auch garnicht leisten. Wenn der christliche Glaube so funktionieren würde, wie die unendliche Geschichte, dann wäre der Himmel ein riesengroßer Saturn. Somit wird Prostitution zu einer Notwendigkeit. Ja sie ist sehr gerne gesehen. Alles bekommt sein eigenes Verfallsdatum eingeritzt. Alles ist auf Zeit gebaut. Das war schlimm zu erkennen. Aber ich lebe besser seit ich weiß, dass allzu weit in die Zukunft planen die heimtückischsten Luftschlösser baut.
Ich behalte fortan immer ein Stück meines Herzens für mich. Ich will im Stande sein zu gehen und nicht mehr einen Sack voller Scherben zum Basteln mitnehmen müssen.

Musen küssen schlecht. Vielmehr fühlt man sich angespuckt und abgeleckt.

(müsste K.)