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Dieser Blog ist ein Sammelsurium von Gedichten.

Dienstag, 20. August 2013

Vier Farben grün

Der Schein im Fenster,
hielt ich für das letzte Abendrot,
Es war nur das Flurlicht,
Ich ließ das rechte Fenster offen,
denn der Nachtwind trägt mich durch die Zimmer,
in denen Du auf dem Boden sitzt.

Da bastelst Du die Welt zusammen,
mit viel zu großen Schrauben.
Gestern klopfte Stillstand an die Tür,
wir machten ihm nicht auf
Unten brach er letzte Woche ein,
Und jeder sah es kommen.

Denn der Federball auf dem Dach,
erzählt uns allen die selbe Geschichte,

jede Nacht,

Doch von was sie uns erzählt,
kommt hier nicht mehr vor.

Von diesem Lachen musst du zehren,
denn schon werden diese Bilder blass,
du übermalst sie immer dunkler,
zu viel Farbe bildet Nasen.

Es wird Immernacht in deiner Augen,
in deinem Rücken bleibt das Licht.

Stolz ist wunderschöne Schminke,
nur fast keinem steht Türkis.
Und wenn du einer denkst zu sein,
so schläfst du ohne Zucken ein.

(müsste K.)

Sonntag, 4. August 2013

Jemanden zu halten braucht es mehr als Arme


Eine Null-Toleranz-Politik ist in einer Beziehung ähnlich Fehl am Platz, wie Josef Hazelwood auf einem Schiff. Dieses ständige gegeneinander aufrechnen wer wie viel gemacht hat und wie teuer das doch alles war? Die Liebe in den Zeiten der Herrschaft des Geldes, ist keine mehr. Jeder ist sich am Ende eben der Nächste und das, was man dachte aus rein idiellen Gründen zu tun, entblößt sich als bunter Blumenstrauß monetärer Erwartungen.
Bedingungslose Liebe ist ein Märchen, wie die kalte Fusion. Ein schöner Traum, der die erstem sieben Monate hält und dann ersatzlos verpufft, wie ein geplatzter Stausaugerbeutel, alles schmutzig hinterlässt – zum ersten Mal siehst du den Dreck, der sich in der ganzen Bude angesammelt hat und für den du keine Schuld haben willst. Eigentlich laufen wir ein Leben lang über zertretene rosa Brillen. Die Welten und Möglichkeiten, die wir durch sie sahen liegen ausweglos verloren hinter uns und werden durch neue ersetzt.
Wir sind Diamantenrohlinge mit Einschlüssen und das werden wir bleiben. Niemand vermag uns zu formen, also müssen wir den finden, dem das egal genug ist. Und das sage ich oft, wenn es gefährlich wird:“ Dir ist deine Leben einfach nicht egal genug!“ Nie hat das jemand verstanden oder verfolgt. Es wohl doch zu absurd, so zu denken.
Eigentlich wollte ich gerade etwas Schönes kaputt machen, bis ich merkte, dass ich das gerade getan habe. Es ist so verdammt peinlich selber für sein Unheil verantwortlich zu sein. Zu wissen, das man es anders und besser hätte machen können, aber aus dem eigenen Unvermögen erwachsen selten Wunder – da kann dein Gegenüber so lange beeten, bis es schwarz wird – es wird nicht passieren.
Als Luxuswesen sind wir sehr vom Wert von unserer eigenen Person so überzeugt, dass nichts uns den Glauben zu nehmen vermag, dass wir richtig sind, richtig wichtig durch ein Stück Plastik, dass wir täglich in einen Schlitz stecken: die Bargeldfotze (TM). Im Kaufen sind wir das Maß aller Dinge, und wir kaufen uns neue frische Menschen. Welche zum Kuscheln und solche, mit denen wir besonders lange reden, wenn das Kuscheln Sandpapier geworden ist und wir das einfach nicht mehr können.
Es ist alles so verdammt eklig geworden, dass ich jeden Morgen brechen möchte. Wenn der Gedanke, das Leben gleich Geld ist schon in den intimsten Beziehungen angekommen ist, möchte ich mit niemandem mehr zusammen sein. Ich gebe, wenn ich kann, alles für den Menschen, den ich liebe und wenn nichts mehr da ist haben wir ein gemeinsames Problem, wie wir alle Probleme gemeinsam habensollten. Nur ist es nicht so, einer ist schuld, muss schuld sein. Ich bin falsch in dieser Welt. War ich immer schon. Einen blöden Romantiker kann hier keiner mehr gebrauchen.

(müsste K.)

Freitag, 2. August 2013

Ein altes Lied

Es gibt Skulpturisten, die behaupten, sie hätten ihr Werk im Marmor gesehen und es nur noch herausschlagen müssen. Das ist natürlich Blödsinn, denn das hieße, dass es den freien Willen gäbe.
Was aber übrig bleibt, ist das, was am Ende da steht. Armor und Psyche etwa. So, als wäre der Quader nie dazu bestimmt gewesen so für immer zu existieren.
Was also machen wir mit einander als den Quader zu behauen? Nicht jeder ist ein Rodin und nicht jeder sieht alle Schönheit im Objekt seiner Begierde oder weiß diese zu schätzen. Und selbst wenn, sind unsere Augen nie ganz auf unser Werk gerichtet, immer betrachten wir auch den Schuttberg daneben, all die Fehler, die wir denken abgetragen zu haben und die sich doch so gerne wieder zurück schleichen.
Niemals scheint es fertig zu sein, denn wir meißeln so lange, bis nichts mehr vom Block übrig und alles Schutt geworden ist. Wir sind ständig so unzufrieden und verstärken dieses Gefühl. Dein Unwohlsein ist selbst gemacht, DIY until you die!
Zeit zu gehen um den gleichen zu wiederholen und nochmal und nochmal. Ein Trauerspiel.

(müsste K.)