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Dieser Blog ist ein Sammelsurium von Gedichten.

Montag, 29. April 2013

Reducing the habbit


You always have to cope with life
but you will never arrive in it
and when you drink you're sure
that him and he and she drinks too

It's so simple to understand
and so hard to live with
that it's all circular
and easy to explain

Dreaming of it, is like walking with a glasbowl full of broken glas through a crowded mall

you feel being hit
you hide your wounds
or you show them to often
you sleep well
after you didn't sleep at all
you hide underneath the covers
where once
the two of you
were lovers

the tear in your eye as you sleep
is the moment you have to change
and it tears you apart
and it punches you hard
you are welcome to nowhere
as everything is open
and nothing is safe

A shiny mess, it what you have
the form is you

(müsste K.) (dedicated to Trevor)

Es ist kein schönes Thema


Es ist wert, sich damit zu beschäftigen, aber schwer damit zu leben. Es ist immer hart und unfair gegenüber den tollen Eindrücken, denen man durch Denken und Wissen Konkurrenz macht.
So ewig viel zu lesen und so ewig alles zum schlimm finden zu müssen.
Ein immer wieder vor der Entscheidung stehen: „Muss ich das jetzt wissen?“. Eine Folge aus der Serie: „Die Welt wird mein Feind.“ Ein schreiendes Kämpfen gegen Windmühlen und ein ewiges Leben als David.
Es ist vieles viel zu wichtig und ich lebe zwangsläufig als manigfaltiger Fachidiot, der nachts nur schlafen kann, weil der Job mich schafft. Ohne ihn wäre ich wach im Denken an mich, als gläsernen Menschen, als immer überwachten Schuldner, eines Daseins, dass mich hasst und gerne aussaugt. Mein nächstes Ziel heißt Lobotomie.
Man könnte Goethe beneiden, weil er zu seiner Zeit noch ein Universalgenie sein konnte. Alles zu wissen, was als Wissen einer Zeit verfügbar war. Aber auch er war blind für die Seilschaften und den ewigen Neid des Geldes.
Mein täglicher Gang nach Canossa heißt Spiegel online. Und da schreit mich die Welt in bunten Bildern an. Ich laufe zur Arbeit an einem Bettler vorbei und denke, dass er ein armer Kerl ist und noch ärmer dran, als er weiß, denn er ahnt nicht, dass es Bargeld in Europa nur noch bis 2019 geben wird. Er wird ein digitales Bezahlsystem für sein leidliches Streben brauchen oder einfach nur still und leise untergehen.
Die Prognose ist übel, denn wir leben in einem Land, in dem die Leute wegen Bahnhöfen auf die Straße gehen, aber zu Hause bleiben, wenn die persönliche Freiheit beschnitten wird. Das unsichtbare Damoklesschwert wird riesengroß und größer, als der Mensch, aber es ist so toll unsichtbar, weil wir so schön abgelenkt sind von einem Sein, dass uns fordert und mehr fordert, als wir auf der Gegenseite ausbezahlt bekommen. Wir werden keine Fackeln anzünden, nur weil uns die Banken unser Erspartes wegnehmen. Stillschweigend ertragen ist so schön deutsch. Ohne diese Neigung hätte der Faschismus nie funktioniert.
Warum finde ich es nicht mehr allzu schlimm, die Schweigepflicht meines Arztes per Unterschrift abzugeben? Ich bin zu gewöhnt an dieses System und die schluckweise Beschneidung meiner Freiheit. Ich bin satt und die Sonne scheint, also was kümmert mich Morgen, wenn für alle PRO 7 läuft?
Und jetzt laufe ich durch diese Stadt und diese Welt, dies alles habe ich verstanden und habe eine Angst vor noch mehr bösen Fakten. Ich will nicht noch mehr erfahren. Denn schon jetzt denke ich, dass alles und jeder der Feind ist.
Diesen Satz, dass alles bald zusammen bricht und wir alle auf die Barrikaden gehen, den kann ich nicht mehr hören, denn ich hörte ihn schon zu oft. Und es muss was passieren. Und dann sind wir wieder eingelullt auf unseren Allergie-konforme-Kissen mit den Steppdecken von Omi und denken an eine Zeit, von der sie uns erzählt hat, die wir nicht erlebt haben, zu der wir uns aber zugehörig fühlen. Aber wir sind so wenig Barrikadenleute und das Feuer hat der E-Herd verbannt. Was können wir also tun? In einer überwachten Welt, die alles unkonforme negiert und zerbombt.
Ich bin so müde vom Sein, das keines ist, so lange es nicht frei ist, aber das ist nicht möglich, und ja, das ist schon wieder zirkulär.
Ich lebe auf einer Wiese mit Blumen, aus denen keiner fähig ist, einen Strauß zu binden. Etwas zusammen zu fügen, scheint unmöglich. Und du kannst einen Strauch und den Strick finden und du kriegst es einfach nicht zusammen.

 (müsste K.)

Sonntag, 28. April 2013

Weil ich nicht Orpheus bin,

konnte ich mich umdrehen, ohne dich an die Unterwelt zu verlieren. Ich konnte mich drehen und sehen, was es wert ist. Ich musste nicht alt, sondern kalt genug werden, um deine Wärme zu schätzen zu wissen. Und diesen Hauch, in meinem Nacken, wenn du mich umarmend in der Träume fällst.
Deine Lippen sind die Sonne, wenn ich dich Augen schließe, dich zu küssen. Und dein Bauch ist mein Daheim. Ich mag mich so endlos um dich drehen, bis mir schwindelig wird. Und dieser Taumel vermischt uns, so dass wir uns wie eine Doppelhelix verstricken und berühren, ohne das wir je ständig und völlig bei einander ankommen. Immer der Moment vor dem Blattschuss, ein ewiges Anvisieren.
Es ist so wunderbar an dich zu denken und meine Haut zu fühlen, heißt dich zu streicheln. In meinem Kopf herrscht ein Hoch.
Wellenweise Bauchgefühl und ich gehe durch die Welt mit deiner Stimme in meinem Ohr.

Ich liebe dich.

(müsste K.) (für Maja)

Mittwoch, 24. April 2013

Andy Warhol ist tot


Ich verteile mein Hand-in-den-Mund-Geld in Mäuler, die über gestern schreien und auf morgen warten. Diese Stadt ist nur Fassade, ein Deckblatt, unter dem es schimmelt und gärt. Träumen wird hier hart bestraft, denn Neid ist ein starker Motor.
Wenn die Sonne sinkt, steigt die Euphorie und das sinnlose Geplänkel dreht sich in Wirren um das einzig wahre Thema: wir sind eben doch ziemlich einfache Menschen in einer viel zu schönen Stadt. Nein, das ist nicht das Thema, nur eben eine Tatsache.
Die Bohème feiert sich bis Mitte des Monats, wenn das Geld alle ist. Erst ist man König, dann ist Bettler und alle sind schuld. Nun ist die Welt, in der man sich sonst so leichtfüßig am Rand bewegthatte , wieder der Feind, und dieser lauert hinter jeder Ecke.
Es ist schlimm geworden mit den Quasselern. Worte sind so schön, um nichts zu sagen. Mit ausladenden Gesten um sich zu werfen, als wäre man ein Opernsänger ohne Orchester. Und man macht Kunst, so viel schöne Kunst. Man stellt sich hin zum Anfassen und scheut doch jede Berührung. Man will nicht besser sein, als der Verkäufer, denn man verkauft sich selbst ganz gern. Das Anfixen und der cold turkey sind ein tanzendes Paar als letzte auf einer Party mit dem Motto „Bitte nehmt uns wahr“.
Hier weint man öfter, als es regnet und die Betäubung ist jedem Abend mit dabei. Denn fliehen ist Volksport und Ankommen vergessen. Vorverurteilung heißt hier Toleranz.
Ich bin müde vom Nicken und revidieren. So vieles kann sich toll anhören und ist doch gar nicht da. Die Feder mag ein Schwert sein, nur fehlt ihr dann der Kitzel. Wenn alle das gleiche Thema beackern, liegt das Feld unter zu vielen Füßen brach und nichts kann wachsen. Und so ziehe ich von Tisch zu Tisch, mit einem unterdrückten Lachen und eingeschlafenen Füßen.

(müsste K.)

Brotkrustentraum


Etwas wenig strahlen da
ein viel zu kleines Ding
was ich kann:
dass ich nicht will,
was ich soll

In die Nussschalen geschmeichelt
Ein wenig, ein kleines Glas Geruch
Etwas Schlimmes,
dass ich benutzen will
mich zu unterscheiden
Ich kann nach dieser Zeit nicht zurück in eure Welt

winkelfarben Dinge sehen
die in sich selbst
hinten hinaus ein Leben

Sehr viel Schicksal liegt in mir
Für das Erbrochene ist der Schwarm
etwas strittig Silben zählen
Was wir nicht kämmen, ist der Kamm

kapellenweise vorwärts gehen
und das Blut verwelkt im Zimmer
und wir sehen

Ich schleiche nur in Köpfe, die mir vor die Füße kotzen
Lass ihn trocknen, diesen Tee
der sie dann fidelig macht
es ist doch sicher besser
in diesem Loch, in deinem Schacht

Ein vermiedenes Wort
eine Stange zu viel
Dieser Käfig
Und du hast nur das Fahrrad
schlechter kann man es kaum treffen

(müsste K.)

Montag, 15. April 2013

Hand in den Mund, dass dir die Worte fehlen

Am Nabel geht ein Loch durch deinen Körper
da fließen deine Säfte raus
es wird mit jedem Saugtier größer
und das hältst du nicht mehr aus
In deinen Beinen sitzt ein Narr
und der zieht sie dir nach unten
und deine Blicke werden starr
hättest du es nur, es nur gefunden
wäre es nur einmal wahr

Und dann kommen sie zu dir
sie bringen ihre Schwerkraft mit
sie zerkauen dich bis vier
und du zerspeichelst Schritt für Schritt

Es wär an dir sie abzuhängen
ab und zu ein gutes Wort
und in nächtlichen Gesängen
bist du für dich an diesem Ort

Geteilt ist vieles halb so schwer
doch dann nimmst du Hälften mit
die gibst du nicht mehr her
und es folgt Tritt für Tritt für Tritt

Recht und billig richtig sein
Wenn Tauben dutzend Dächer sind
Und du fluchst in deinen Wein
und mit dir lacht ein kleines Kind

(müsste K.) (für D. H. zum Geburtstag)

Samstag, 13. April 2013

Scherbenlehre

Wenn der Tag dann zerbricht
Die Nacht mich verlebt
Der Morgen mich klebt
Nur uns klebt er nicht

Zu wissen, dass alles aus Lücken besteht
Nichts ist fest und löst sich auf
Zusammen wächst und später vergeht
Und so lösten wir uns auf

Ich finde nie die letzte Scherbe
Wenn ich etwas retten wll
In ein nun noch größeres Erbe
Von dem ich will? Ich will nicht viel

Dieser Geruch von Pausen in Musik
Wenn ein Schweigen Ende meint
Und auf Repeat der Ton obsiegt
Und das erstere verneint

(müsste K.) (für Maja)

Freitag, 5. April 2013

Aus einer Einigkeit mit Mach zwei

In das Glas im Auge, im Auge aus Glas
kam ein kristallener Gedanke aus Wasser
der ausgesprochen Luft war

in einem Blau, dass grünte
als die Farbe alle war
gemessen mit einer Uhr hinter der Zeit
über einem Meer aus Sand
war als ich verstand

dass nichts mehr heilig ist
seit sie Vater erstachen
so ist der Schein des Scheins über uns

nur Schein

Ein Wahnsinn entpuzzlet
Wo ich doch Puzzle bleibe
ich doch so simpel zerspringe

(müsste K.) (für Maja)