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Dieser Blog ist ein Sammelsurium von Gedichten.

Dienstag, 21. September 2010

Ghost Writing

Ein Augenschlag, ein letztes Verschlucken
dein saurer Geschmack wird nicht mehr sein
Meine Zunge schnalzt zurück
und wer bist du denn?
Ein Bild, ein Stück von einer Haut?

Und ich lebe in deinem Pferdeschwanz
deinen viel zu langen Haaren
Deine unbeholfenen Schritte auf meinem schmutzigen Parkett
Werd ich bis dato in mir tragen
Ich vermeide deine Spuren im Staub

bin taub, entschwinde dir nicht hörbar
Und mit leisen Schritten bin ich weg
Du verwischst die Kondenz
für den Blick in den Garten
als würde ich da noch warten
Doch was du da zu greifen suchst
ist nichts als kalte Hülle
Nichts als Schatten am Baum

Die Blätter sind Süden
Das Mückenlicht voller Wasser
Den Rasen solltst mähen, das hasst er

Und ich bin der Rauch der deine Lippen verlässt
Ich bin der Regen, god bless
Ich bin der Schmutz
der unter deinen Nägeln brennt
Ich bin das Streichholz, das alles verbrennt

Bin das Dunkel, bin das Licht,
das dich mit nimmt, ein Gedicht
Ich bette dich in Sage
bette dich so fern

du wirst mich nicht mehr schneiden
Nein, du wirst bleiben
Du wirst hier sein & ich vor deinem Fenster
beide, für immer Gespenster

(von „Anschein Punkt, müsste K.“)

Glut im Spiegel

Es ist nicht hässlich
die Wahrheit geht spielen in deinem Mund
Du sagst schöne Worte
Und gibst mir den Grund
warum das hier was wert ist
warum das hier gewinnt

Der Sinn schmeckt nicht sauer
und das Licht ist schon aus
Ich steck dir die Nase ins Haar
und es ist Omas Marmelade

Ich bin hier & das immer
ein Licht von Entschlüssen
Wir machen dies bunt & was wir tun müssen
Ich leg dir Früchte auf die Zunge
und der Himmel wird blau
in all diesem Regen

Es ist sicher nicht heilig
aber was macht das schlimm?
Wenn wir teilen, was wir sind
so lange hab ich hier gesessen
mein Instrument gestimmt
um in die Welt zu tragen
was du mit mir machst

Schenk nach,
lehn dich rüber
den es ist wieder Nacht

(müsste K.) (für Erbs)

Was Sie suchen, finden Sie im Kalkülregal

Die Mitte des Wasserstrahls ist der trockenste Ort der Welt
Und hinter der Sonne wird’s kalt
Bob Ross ist doch der Antichrist
Fährt Fahrrad im Regen gegen den Berg

Von der Linse verfolgt klau ich Rosen für dich
Knie auf Erde, die Hand riecht den Herbst
Die Sterne sind an, hinter Wolken
Ich lege mich auf deine nasse Veranda

Ich sammle Nachtlicht in Einkaufstüten
Kerzenlicht nebst Aldi-Logo
Am Tag mach ich sie auf
so muss ich niemals schlafen

Ich lebe zwischen Tönen
Ich lebe hier im Rauch
Ich lese weise Zeilen
Sie erzählen den Schmerz im Bauch

Letztens war ich vor der Tür
Ich holte Wein für fünf
und kletterte auf den Schuldenberg
knabberte am Hungertuch

Ich rauche letzten Tabak
Ich liege hier
Ich puste Staub

(müsste K.)

Ich war schon früher hier

Und wir trinken Red Bull
um wach zu bleiben
für die Nacht, die wir nicht erleben
Wir sind so schön und jung
und haben so viel Zeit

Wir haben Schminke und Leuchtstäbchen
Um von unsrer Generation wissen zu machen

Wir sind so toll, wir sind so gut.
Wir sind so blöd und wir folgen.
Malen uns blind und wir sind so bescheiden
Wir schmeicheln jeder noch so fremden Frau

Wir sind toll und wir leben Vergessen
Wir sind bunt, sind uns eigen
Wir leben die Gunst

Wir verbringen Zeit zwischen Wunden
Wie schlucken Teelicht aus Narben
Wir sind wunderbar leicht
Wir sind nicht und wir waren

Ja der Vater war so viel und die Mutter hielt uns innig
Wir können nicht noch mehr essen und der Braten schmeckt billig

Deine Augen waren klar
deine Brauen recht gezupft
Deine Lippen feucht
Dein Nachtlicht immer an

Du warst immer so einsam mit mir
Und ich mit dir
Die Sonne war der Feind
Das Gras war immer schwarz
Unsre Herzen waren schlimm
und der Kopf hing in den Wolken

Unsre Einigkeit im Streit
Unsre Liebe im Entschwinden
Dein Kuss bei Morgenlicht
Den will ich wieder finden
Wir waren groß
zu groß zum Essen
Ich werde uns wohl nie Vergessen

(müsste K.)

Sonntag, 25. Juli 2010

Die Wölfe vor der Tür

Wer schreibt hier was von Irrlichtern?
Naja, ich denke, ich.
Sie schwimmen in dem Plastikbecher,
den du mir zum Abaschen gabst

Meine Hand macht die Kerze nervös
und ich fühle dich gehen

Du bewahrst Spiegelscherben im Abendbrotteller
Wirfst nicht Zerbrochenes weg
Schaltest den Fernseher stumm
drehst dich um
Spielst deine Lieder
und der Teller vibriert

Ich schließ meine Lider,
so hast du mich zitiert

Der Verkehr kommt durchs Fenster
der Rauch fliegt hinaus
Es besitzt keinen Sinn
oder doch?
Du bist stumm

Bis: du sagst was Schlaues nach 6 Bier
Und die Jury wird sauer
Abgeranzt und unstudiert
Nur gebadet zwischen Trauer

Wie viel Angst ist böse?
Und wo gehört das hin?
Wir trinken Nacht aus Omatassen
Mama´s liebsten Gin

Sachen planen, zahlen, lassen

Vor der Tür wirds billig
der Schneepreis sinkt
Und der verdammte Regen
Die Schweine sind hilflos im Nassen
Die Bahn kommt zu spät
Wir heben die Tassen, das ist uns obsolet

Der Film ist zu Ende
Der Abend nicht ganz
Flocken tanzen im Blau
Ich schraub sie zu, diese Nacht
Und du spielst zum Tanz

(für Hed)

Montag, 12. Juli 2010

So was schönes hab ich noch nie geschrieben

Sie ist wie der Moment in Garden State, als er beim Arzt sitzt und sie kommt und fragt ihn, ob er the Shins kenne und er das verneint und sie ihm die Kopfhörer aufsetzt mit dem Satz:“die werden dein Leben verändern.“
Sie ist die letzte Sonne des Tages, wenn es wieder angenehm kühl wird, streicht sie dir über den Rücken und dich bei dir haben als dieser Tag vergeht. Und eigentlich schreibe ich aus Konflikt aber sie füllt ihre Worte mit Bildern und schenkt mir ihren Duft dazu.
Sie kauft dir Zungenmaler, obwohl ihr beide keine Kinder seid und streckt den Bullen die Zunge raus, als sie verhindern wollen, dass ihr im Kreisverkehr die Autos anhaltet weil es viel zu spät für den Bus aus dem Nirgendwo ist und ihr betrunken beschlossen habt diese Nacht alleine zu sein.
Sie nennt dich Baby, was du schon immer zum Wort zwischen dir und einer Frau machen wolltest, dich aber nicht trautest, weil du dachtest, das wäre abfällig. Und sie sagt es dir ins Ohr wenn ihr einander erliegt und knabbert an deinem Ohrläppchen, der Stelle, die dir so gefällt.
Ihr kauft zusammen Zigaretten, damit ihr auch zusammen keine mehr habt und fragt euch zusammen durch Leute nach Joints, reckt die Faust in den Himmel und sagt Sätze für morgen.

SIE IST EHRLICH!

Und sie ist ehrlich zu dir. Sie sagt:“ Hey, magst du das hier, weil wenn nicht dann bin ich lieber weg.“ Trinkt einen Schluck Bier damit du nachdenken kannst und du fühlst dich taumelnd ob ihrer Klarheit.
Sie hasst dich nicht dafür, dass du besonders viele Fremdwörter benutzt um ihr zu imponieren und sie fragt nach wenn sie es nicht versteht, anstatt einfach drüber zu wischen und auf später zu warten.
Sie ist jetzt und das in jedem Augenblick in dem du vorhin bist, lüpft ihre Sonnenbrille damit du siehst, dass sie meint was sie sagt. Setzt ein Komma hinter jede Momentbeschreibung und wenn nur durch Blicke.
Sie lässt dich schreiben und will den unfertigen Text nicht hören, selbst wenn du bettelst.

(müsste K.)

Sonntag, 6. Juni 2010

Ein Abend

Alles war gut, bis sie die Bongotrommeln auspackten. Ich hatte Bier, mein Kopf lehnte rücklinks an der Wand, die Band spielte und vor mir tanzte ein süßer Hintern. Dann Pause. Neues Bier holen. Die drei Dreadlocktypen hätten mir eigentlich verdächtig vorkommen sollen. Die waren die zweite Band, danach der Dj. Ein Msichpult war nicht vorhanden, die Übergänge holprig, die Musik zum davonlaufen, Eurodance, bah.
Rechts von mir tanzen 20 Betrunkene um einen Tisch und nennen es chinesisch. Einer rutscht auf nassem Moos aus und packt sich auf den Hintern, ich muss lachen. Schade, dass seine Stirn die Tischkante verfehlt hat. So ein Notarztbesuch hätte wenigstens noch ein bisschen Spannung in den Abend gebracht. Ich trinke 5,0 Export, das rote und mir wird schlecht, weil es nach Erbrochenem schmeckt. Wer braucht sowas? Bier, dass nach seinen Konsequenzen schmeckt. Ich nehme mir einen Freund und zieh mit ihm in die nächste Bar. Dummerweise ist sie die angesagteste der Nacht und hör links: „Das Auto muss einfach noch tiefer“....und recht:“Ja, aber dann sprach Zaratustra“ Ich nippe an meinem Bier mit dem Gedanken wer wohl dümmer ist. Gemischtes Publikum. Durch die Schwingtür in den Raucherraum und mir Kös ins Auge stecken lassen. Warum bin ich denn nur so sauer? Zurückspulen. Ich glaube die zweite Band ist schuld. Freejazz mit Cachone und Bass, dazu französischer Sprechgesang. Musik wie ein mit Fingerfarben malender Mongoloider. Jemand tippt mir rechts auf die Schulter:“ Was willste denn mit dem Palituch ausdrücken? Findeste das nich Kacke, dass du damit die Bösen supportest?“ Ich möchte ihn anspucken oder ihm ins Gesicht schlagen. Ich trete ihm auf den Fuß und sage:“Sorry.“ Achtzehntes Semester Sozialpädagogikstudent und voll was gegen Tiere töten haben. Der Fettfleck auf seinem Nasenpiercing macht mich nervös. Er findet die Band toll und mal voll was anderes. Jazz, die letzte Zuflucht der Untalentierten, danke Tony Wilson. Zitate sind wunderbar, wenn man sich nicht traut es selbst auszudrücken. Ich dreh mich weg und höre mich sagen:“Geile Location aber was für ne scheiß Band.“ Und natürlich war das Lied gerade zu Ende. Offene Münder starren mich an und die Scham zwingt mich zum Rückzug.
Vorspulen. Die Hippkneipe wird öde. Wir wechseln, Stammbar. Bekannte Gesichter. Mein Moes. Wäre ich älter würde ich wohl mein Gebiss rausnehmen, so zu Hause ist dieser Ort. Ich trinke das zu vielte Bier und setze mich zu Zweckmisantrophen. Wir verteufeln die Welt und wünschen Leuten, dies verdient haben, den Tod an den Hals.
Wieso ist Mord eigentlich verboten? Es wäre so vieles einfacher, wenn man sich mal auslassen könnte. Einfach mal ne Horde Vegetarier abstechen. Ich kämpfe mich durch Blicke zum Klo, schaue nach unten, denn mein Fuß klebt am Boden fest und lässt die Unfassbarkeit darüber übrig, wie ich auf diesem Grund je habe nächtigen können. Dunkle Zeiten. Aber peinlich ist eh nur woran man sich erinnern kann oder wird. Wenn der Abend schon mit Nacherzählungen des Vortags beginnt, ist er nur halb so viel wert wie der vorige. Ein Remix, ein Coversong von gestern, der dauert bis 0 Uhr. Dann Schweigen. Wie mit Stelzen stapft man durch die hellen Stellen der Nacht und wartet auf Nicken. Zu spät zum toll sein, zu früh um schon zu gehen. Optionen marginalisieren sich selbst und zurück bleibt ein Bleichgesicht am oberen Ende einer Budweiserflasche, dass sich für so viel schlauer hält als den Rest.

Sonntag Morgen in Dresden

Das Problem mit hübschen Frauen, mit denen man platonische Beziehungen pflegt, ist, dass man das nicht tut. Dieses kleine Stück Mensch in mir, ihren Hintern niedlich zu finden und sie zum Lachen bringen zu müssen, um sie eben lachen zu sehen bestimmt die Zeit, die wir auf dieser Decke im Sonnenuntergang liegen.
Sie streicht mir durchs Haar, als wäre es nichts, schaut mir in die Augen, zieht einen Mundwinkel nach oben und ich kriege zu viel. Der ukrainische Sekt lässt es dunkel werden und wir erzählen von gestern und den Menschen um uns. Ich lerne ein neues Wort Menschen mit hoher Stirn abfällig zu betiteln. Ich liebe neue Wörter und in diesem Moment liebe ich sie. Wie ihr langes rotes Haar in der letzten Sonne glänzt, wir hängen uns an den Lippen, aber küssen werden wir uns nie, weder heute noch sonst wann. Es kommt die Theorie auf, dass man nicht voraussetzen kann je wieder zu lieben, wir stehen beide auf verlorenem Posten und ich gehe bevor es peinlich wird.
Mein Heimweg wird bestimmt durch ein Cover von Ryan, Ryan nicht Brian, Adams. Wonderwall wie es Herr Gallager nie hätte schreiben können. Ich denke an die Couch auf der ich meine Nacht fristen werde, in dieser Wohnung, die nicht meine ist, mit einer Katze, die ich morgen früh noch füttern muss, bevor ich auf Arbeit gehe. Ich gehe die falsche Straße rein und lande vor meiner Lieblingsbar, deren Chef ein Wichser ist, deren Chef mein Dr. Cox Syndrom verkörpert. Ich hoffe auf bekannte Gesichter, entdecke aber nur Fielmann-bebrillte Pirnaer Ausflügler, denen wohl die tiefer gelegten Golfs vorm Laden gehören.
Ich knöpfe der hübschen Kellnerin ein Budweiser ab und merke, dass ich inzwischen zu betrunken bin um noch charmant zu sein, höre mich irgendwas pöbeln, lasse das Bier stehen, um nun wirklich schlafen zu gehen, Aktion sinnlos.
Ich kann nicht schlafen. Ich brauche was zum Arm drauf legen, die Katze will nicht und zwingen ist pervers. Also schlage ich mich mit Textideen rum und träume davon die Eier zu haben sie umzusetzen, um sie laut vorlesen zu können. Ich ermutige mich selbst mit der Begründung, dass ich alles schreiben darf, denn wenn mir jemand Schamlosigkeit vorwirft, dann war es eh das lyrische Ich.

MÖSE

Beim fünfzehnten Mal von links nach rechts drehen beschließe ich, dass diese Nacht wohl schlaflos bleibt.Ich gehe spazieren und rieche den Morgen, bevor ich ihn sehen kann. Der Krimmsekt von vier Stunden vorher färbt den Himmel lila und sorgt für mein Lächeln. Weil mir das Ganze noch nicht absurd genug ist, setze ich mich auf den Rand eines Springbrunnens, nebst eines Landstreichers, der vom Süden singt. Ich stimme ein, denn ich wäre auch gerne da. Ich tausche Tabak für Schnaps. Nach dem zweiten Refrain kommt die Bridge, aber die gerät holprig. Unterbrochen von Husten und Auswurf. Mein Kompagnon verliert die Vorderlastigkeit und kippt nach hinten in den Brunnen, Kopf unter Wasser. Ein paar Sekunden lang blubbert es lustig. Beim Kontrollschulterblick wirkt mein Spiegelbild wellig. Der Gedanke dieses Leben zu retten gewinnt, so packe ich seinen stinkenden Körper, leiste erste Hilfe und rufe den Krankenwagen. Während ich neben der Liege sitzend seine Hand halte frage ich mich welcher Kaugummi wohl stark genug ist mir den Penner aus dem Mund zu ätzen und wann ich diesen bekomme. Der Sanni sieht mich seltsam an. Ich fühle mich overdressed mit meinem Anzug neben dieser schlafenden Schönheit in Wolle und dem roten Ampelmännchen mit der Spritze voller Kochsalzlösung.Der Wagen schauckelt gefährlich und ich kämpfe gegen den Drang mich in den eigenen Schoß zu erbrechen. Wir kommen an. Beim Öffnen der Tür hasse ich mich dafür meine Sonnenbrille vergessen zu haben.
Beim Ausfüllen des Aufnahmeprotokolls mache ich mich jünger und denke mir einen Namen für meinen Schützling aus, da sich dieser wahrscheinlich jeglicher Visa entbehrt.

Rainer Essig

Ich stolpere auf dem Weg nach draußen am Heißgetränkeautomaten vorbei und fange mir ein weiß bekitteltes Zwinkern ein. Der Blick auf die Uhr lässt mich schockgefrieren, in zehn Minuten beginnt meine Schicht, die noch vier Kilometer entfernt ist. Meine Flirtversuche beim offensichtlich rosanen Krankenwagenfahrer scheitern, er hätte Pause. Nochmal drei Minuten verschwendet, zum Rennen verdammt. Und das bei meiner Unsportlichkeit. Nichts im Bauch außer Seitenstechen, kämpfe ich mich durch die Touristenmenge, blicke böse drein, damit es schneller vorwärts geht.
Als ich die Tür öffne rieche ich nach paarungswilligem Iltis, was aber bei den ganzen nach Heilsalbe duftenden Silberrücken nicht weiter auffällt. Ich begebe mich hinter meinen Stand, schließe die Kasse auf und beginne meinen Sonntag in Dresden.

Dienstag, 4. Mai 2010

Und?

Die Kolonne der Probanden
Die Entrückten machen Reihe
Weil sie nicht im Leben standen
Nicht haltbar, alles Laien

Mensch 30 & noch kein Kredit?
Was soll denn mit euch werden?
Ihr sollt doch nur als Weltprofit
Und nicht den Turm gefährden

Schade, denn jetzt müsst ihr weg
Lifestylefixer und nicht ihr
ja, ihr verfault im Dreck
Den Ikealemming brauchen wir

Hier wird die Pflicht zur Kür
Hand an Hand, Hand an die Wand
Und durch die Gittertür
Ihr seht euch ähnlich, Knastgewand

Nächster Punkt der Strick
Geräusch: der Leibnitzknack; Genick
Die Leiber zucken, 1g Kraft
Die Klappe schwingt, dann Stille
Es platzen Augen, weißer Saft
Der Strick brach Hals, brach Wille
Die Studie Leben durchgeführt
Und Leichensack und zugeschnürt

Kaum kalt, der Kopf wird aufgemacht
Skalpell, den Freak verstehen wir
Nächster! Feuer, Ascheschacht
Das Katalogblatt "Er" bleibt hier

Samstag, 1. Mai 2010

Der Aspirant

Meine Trauer fließt an der Hauswand runter
Hand hoch! Wer ist hier losen Kopfes?
Ich stehe unter Tatverdacht,
Auf den Gesteig tropft es
Morgens 4 bis abends acht

Der Plot reißt mir die Haare aus
Der Aspirant stinkt sauer
Er spuckt dich an und geht nach Haus
Wo die Narkose lauert

So ruht die Hand am rechten Ohr
Die andre schließt den Mund
Und runterschlucken, das kommt vor,
ist nur nicht gesund...

Sonntag, 18. April 2010

Der Morgen, den es gab

Ruhelos mein Bein, kann dem Zittern nicht entkommen
3. Runde Drehtür
Wer hat diesen Stuss ersonnen?
Und vor allem wofür?

Ich stoß den Zahn am Nagelbrett
mein Nagel bricht am Zaun
Ich zwick mich selbst am Oberarm
hol mich wach aus diesem Traum

Ich träumte du warst nackt bei mir
zogst deinen Duft durchs Zimmer
Ich träumte du warst gern bei mir
das warst du früher immer

Ich schmink mich fröhlich mit Kaffee
Die Nacht bade ich weg
trockne mich mit 4-Blatt Klee
Es hat ja keinen Zweck

Die Stadt ist voller toter Münder
Hier riechts im Frühling schon nach Laub
Und dieser Blinde könnte sehen, verstünd´er
aber dafür bin ich taub.

Montag, 15. März 2010

Grün

Manchmal wird man aus dem Alltag gerissen, von simplen Wörtern. Wenn in der Bahn jemand Hitler schreit oder jemand diese Ökogesülze ablässt, von dem ich immer so ganz starke Brechkrämpfe und Stockatmung bekomme. Ich bin der letzte Mensch, der grünen Daumen verdient hätte. Ich habe in meiner Wohnung sogar schon Kakteen zu Grabe getragen.
Aber man muss ja auch nicht alles mitmachen. Man kann ja auch nicht alles sein. Ich bin schon so viel. Raucher, Nihilist, organisierter Blumenbeetzertrampeler. Da passt der umweltschützende-vegan-Straigt Edger nicht mehr rein. Mir geht auch viel zu schnell das Messer in der Tasche auf, wenn ich diesen ganzen Blödsinn höre. Ich könnte, wenns sein muss, in die lebende Kuh beißen, so sehr mag ich Rindfleisch. Und Salat schmeckt am besten wenn man ihn kurz vor dem Verzehr gegen ein saftiges Steak ersetzt, sagt ein Freund von mir immer.
Wenn ich solche Worte wie Soja, Stevia oder Biodiesel höre, dann gehen meine Augen zu, die Alarmglocken an und die Assoziationkette formiert in Richtung Abneigung:
äh äh Twingofahrerin, unrasierte Achselhöhlen, die Ablehnung von Humor,political Correctness, äh äh PDS-Wählerin. Wenn ich dann die Augen auf mache ist die Situation meißt vorbei und der Tag kann weiter gehen. Ich weiß ehrlich nicht wo ich diese Aversion her habe. Kann ja jeder seine Meinung haben. Mein Problem liegt viel mehr darin, dass jene die die vermeintlich richtige Meinung vertreten, dies zuweilen militant ausüben und missionieren wollen. Wie die Zeugen Jehovas tauchen sie auf Studentenfeiern auf und wollen Gutes tun. Erstmal alle Lachshäppchen mit Amoniak besprühen und dann mit Club Mate bewaffnet unschuldige meinungslose Maschinenbaustudenten auf ihre Seite ziehen. Ich finde das nicht gut. Das ging bei den Christen schief, hat deren guten Ruf versaut und wird beim zweiten Mal nicht viel anders ausgehen. Wenn ich bei der Peta Mitglied werden will, muss ich per Stuhlprobe nachweisen, dass ich Veganer bin. Das ist Diskriminierung und ziemlich eklig, wenn man bedenkt wie die Ein-Euro-Jobber das Zeuch dann fürs Protokoll auseinanderpulen müssen.
Ich will hier nicht falsch verstanden werden. Ich finde unsre Umwelt sehr schützenswert und Tiere sind wunderbare Geschöpfe. Ich sage nur, dass die meißten Menschen dieser Bewegung ihren Alltag mit gefährlichem Halbwissen fristen und sehr oft darüber reden wie toll sie Gemüse essen können, weil sie, so beschleicht es mich öfter, sonst nichts wirklich zu sagen hätten. Also beten sie irgendwelche Schlimmwerttabellen runter in der Hoffnung ihr Gegenüber sagt voll oft uhh und ist denn das die Möglichkeit. Und am Ende vielleicht, ja du hast mich überzeugt.
Der Mensch ist nun mal ein Allesfresser. Rein evolutionär betrachtet sind wir der Steinzeit in unsrer Physis und Psyche nie entsprungen. Wir sollen uns aber nun verhalten als wären wir keine triebgesteuerten Halbaffen und das ist unnatürlich. Der Grund unserer Existenz - und dieser unterscheidet sich im wesentlichen nicht von dem der anderen Kreaturen dieses Planeten - ist die Arterhaltung. Punkt. Wir müssen nicht so tun, als wären wir besser als jedes beliebige Krabbeltier. Natürlich können wir bewusst denken und sind in der Lage uns selbst zu reflektieren. Aber wie machen wir das denn wenn wir mal ehrlich sind? Welche Ausbildung brauche ich damit ich mir das Auto leisten kann um Sonntag Vormittag vorm Eiscafé die Chicks klar zu machen. Zwei Kinder, eine Hypothek samt grauer Haare und zwei Affären um dem Leben noch ein bisschen Spaß abzugewinnen später liegt man in der Kiste und verfault.Toll gemacht. Muss man da unbedingt eine lebenslange Spaßbremse sein. Macht das unser Leben besser, ich glaube nicht. Aber es beruhigt ungemein, dass wenn man in dieser Welt schon keine Spuren hinterlässt, es dann eben auch keine schlechten sind und die Nachwelt einen noch fünf Minuten gut in Erinnerung hat.
Wenn der Kapitalismus das Ende für das Ende von Mutter Erde existiert, dann steht der Ökofreak nicht der Natur und ihrer Erhaltung gegenüber, sondern der Maischberger und damit der Meinungslosigkeit.

Sonntag, 14. März 2010

Sonntagsfernsehen

Ich habe Machtfantasien, obwohl nein, das ist übertrieben. Ich habe eine imaginäre To-Do Liste. Aber eher schon in dem Sinne Tun von wegen, was würde Gott jetzt tun. Maxime, die die Welt verbessern.
Was muss also getan werden? Leute mit Sprüche T-Shirts and die Wand drücken und die Zeilen bis auf die dritte Hautschicht durchtätowieren. Aber heute ist Sonntag und da soll der Mensch ruhen und gegenbenenfalls ausnüchtern, habt ihr nochmal Schwein gehabt. An einem Sonntag wurde wohl weder jemals eine Nation gegründet noch gestürzt. Was mit bleibt ist das Nachmittagsprogramm, Untershichten-TV, wie Serdar Somunchu sagte. Wer hat Lyndsey Lohen eigentlich das Sprechen erlaubt, naja 90 Minuten Brüste gucken, in einem Renfahrer Overall macht das doppelt Spaß.
Kennt jemand noch Harry Wijnvoord? Der ist jetzt noch dicker und macht Werbung für, Achtung festhalten, Perfect Body. Da stecken sie pferdeärschige Mitvierzigerinnen in Dehnbares um sie 2% weniger pferdeärschig wirken zu lassen, moderiert von alten trunksüchtigen TV-Größen. Wie schön war die Welt noch als man mittags Werner Schulze-Erdel durchs Familienduell wanken sah und darum betete das der mit der Hand von der Tischkante abrutscht. Eine tolle Sendung. Das waren noch Zeiten. In denen Sat.1 Pornodarsteller das Glücksrad moderieren lies, Peter Bond, eine Legende, die jetzt Alg 2 bezieht und zur Untermiete wohnt. Man fällt eben immer tiefer als man hoch stieg und vorher wird man noch fix Komunalpolitiker für die FDP, was für ein Gottschreibt solche Lebensläufe? Der hat minimum die Telefonnummer der Coen-Brüder. Jetzt wünscht sich Bond zurück in die 70er, zurück in Intime Liebschaften, gefangen zwischen Lauras Gelüsten und voll beschäftigt mit Worksex und fragt sich was Jumbo Schreiner fürs Fernsehen qualifiziert. Galileo, das Wissensmagazin, wie brate ich das größte Cordon Blue der Welt? Viel interessanter fänd ich ja wenn Aiman Abdallah mal untersucht wie dünn der Faden ist an dem seine Karriere hängt. Guido Cantz du bist der nächste.
Ich habe soeben herausgefunden, dass sich Chuck Norris und Benjamin Blümchen die Synchronstimme teilen. Das heißt ja erstmal nix, bis man sich vorstellt das die beiden in ihren Rollen einfach mal die Filme tauschen. Dann gäbs nämlich auch die Chuck Norris Torte auf dem Kindergeburtstag, also aufs Maul.
Genau wie bei John Cusack und Edward Norton. Macht man sich mal die Mühe und macht den beiden eine digitale Glatze, findet man raus, dass das ein und die selbe Person ist, die doppelt Gage bezieht, ziemlich schlauer Bastard, dieser Edward Cusack. Hat ja schon bei Janet und Michael Jackson funktioniert. SIe singt weiter fröhlich Lieder, die sie unter seinem Namen herausbringt, für extra Totenkultdollar.
Ich darf das behaupten. Denn seit Wikipedia gibt es keine Wahrheit mehr. Eher, Steven Colbert nannte es Truthiness, also eine Wahrheitlichkeit.
"China wurde von hollädischen Einwandererschimpansen gegründet!" und speichern. Schon ist es wahr. Sich auf solche Quellen beziehend werden heute Kriege erklärt. Jaja, ich freue mich schon auf das entsprechende Galileo Mystery zu diesem Thema. Wenn oben genannter Aiman ernst in die Kamera 2 schaut und sagt "jezt lassen wir unsre Experten recherchieren". Dann sehen diese Experten vorm Google-Fenster sitzend ganz wichtig aus. Und der Vater des einen, Dekan der Fakultät für Geschichte an der Tu-Dresden, schämt sich zu Hause in Grund und Boden. Aber wenigstens hat ers in HD gesehen.
Was für ein Scheiß. Will man die Hackfressen bei zwei bei Kalvas tatsächlich noch besser sehen? Schärfe bis in die tiefsten Tiefen der Dermatologie? Und die Nation geht neue Glotzen kaufen. Und Konto überziehen, einstöpseln, an und hach, Dr. House. Letztens war es übrigens Lupus, falls jemand die Serie verfolgt. Gibt jetzt also keinen Grund mehr das zu schauen.

Montag, 8. März 2010

Ich geh mal fix sterben

Ich möchte so gerne weinen
bis ich merke, dass ich das nicht bin
Ich möchte gerne schreien
nur, ich bin kein lauter Mensch
Warum will ich immer fliehen?
Ich kenne doch keinen Ort
Und dann fragt mich wer nach früher
dabei war ich gar nicht dort

Ich trag mich mit Gedanken
an mein vorbeies Ich
Ich fang an dir zu danken
so unwissentlich

Ich hab die Schnauze voll vom Vögeln
und ich will immer mehr
Ich will sie alle lieben
Doch das geben sie nicht her

Warum bist du nur gegangen?
Jetzt kann ich dich nicht mehr sehen
Ich sah dich doch so gern
Du bist mir gar zu wider
Bitte, das musst du doch verstehen

Ich werd für niemand mehr so sein
wie ich es für dich war
Ich muss dir jetzt gestehen
ich war nur für dich da

Ich bin jetzt krank
hier
vor Sorge
wie es dir denn jetzt geht
ob du ihm erzählst
ob dich jemand versteht

Du willst es sicher nicht wissen
hast sicher zu tun
Nur, es geht mir beschissen
das ist dir opportun

Ich geh rüber ans Fenster
Zähle die Spuren im Schnee
Hier riechts nach Gespenstern
wenn der Tag dann vergeht

In dieser Stadt ohne Kinder
Fliegst du am Fenster vorbei
Ich greif nach dir vergeblich
das ist dir einerlei

Ich geh mich 5 Meter schämen
Ich lass das mit mir machen
Ich lies dich mir nehmen
Ich hör dich bis hier lachen

Sonntag, 7. März 2010

Musiknews

"Dir Federn in den Arsch zu stecken macht dich noch lange nicht zum Huhn!" Ja Chuck Palahniuk ist ein sehr schlauer Perverser. Wer beherrscht diese Welt, damit so ein Mensch zum Kultautor wird? Sie liegt in den Händen der Nerds und das ist auch gut so. Ich war gestern auf ein paar Joints und Vodka im Tonstudio eines Freundes. Ich hörte mir Sätze an wie: "Ich höre Musik auch gerne mal 3 oder 4 mal schneller, um zu hören was da drin ist, machst du das auch?" "Nein, denn das ist bescheurt." Obwohl, sich da raus zu nehmen irgendwie nach Augenwischerei riecht. Der perfekte Song zum Moment ist mir meistens wichtiger als die gleizeitige Handlung. Ich fahre also mit der Mfg nach Hause und zwinge mich durch das Nachmittagsprogramm von Hitradio RTL. Auweia. Die Schwestern Humpe waren mal so coole Säue und jetzt? Ich & Ich und Zweiraumwohnung. Das gefällt auch nur Bionadetrinkern und eben Hitradio RTL, nacheinander, was lustig ist, aber nur für mich, Nerd sein macht einsam. Und dann? Wunschsendung. Die Petra aus Döbeln wünscht sich den Boss, Streets of Philadelphia, perfekt. Noch zwei Lieder, dann träumen zu Bariton. Und was ist? Tunnel, war ja klar. Tunnel zu Ende und ich muss mich von Marius Müller Westernhagen enttäuschen lassen, wie er an Freiheit rumversucht. Der hätte schon vor Jahren seine Stimme an Herbert Grönemeier verkaufen sollen, damit wir wenigstens einen halbwegs ernst zu nehmenden Entertainer zu bieten hätten. Und nicht diese Beiden Vögel. Der eine sieht aus wie ein halbseidener Lude mit Haarfettproblem und der andere singt wie Hitler über PCP-Fantasien. "Ich surfe auf dem Scheitelpunkt des Nichts!" Genau. "Bochum, ich komm aus dir!" Wäre ich jetzt nicht so stolz drauf.
Musiknews checken: Mark Linkous ist tot. Hat sich selber gerichtet, fuck, ich hasse das. Das neue Album war fast fertig, erscheint nun nicht und ich weine jetzt um einen Menschen, denn ich nicht mal persönlich kenne, immer die Singer/Songwriter. Johnny Cash hat eine neue Platte, warte der ist doch seit 7 Jahren tot, hm, ach bei Universal im Keller gefunden? Und Amanda Palmer macht Musik mit siamesichen Zwillingen, das ist doch nicht ihr Ernst. Evelyn Evelyn, drei Beine, aber nur eine Leber. Die Eine übernimmt das Picking während die andere die Akkorde greift. Cds verkauft man nur noch mit Schock. Das sich Sänger live auf der Bühne einen blasen lassen, gehört inzwischen zum Konzert wie Kiffen und auf Kotze ausrutschen. Mir solls recht sein, mehr fürs Geld.
Es ist grade erst März und es sind schon wieder drei Tote mehr im Buisness. Die sterben wie die Fliegen. Und warum? Weil sie mit den Dingen mit denen sie ihre Lieder füllen irgendwann nicht mehr klar kommen. Schade drum, aber das perfide ist ja das wir Geld ausgeben sie über das Dahinsiechen singen zu hören, damit finanzieren wir dem Sensenmann die gute Quote bei jungen Musikern. Und wenn sie die Krise selbstmordlos überstehen wird pünktlich zum Glück die Musik belanglos. Ein Teufelskreis. Belanglosigkeit währt am längsten. So wird uns die Frontfrau von Juli noch in ihren 80ern einen vom Surfen erzählen, geh mit Gift spielen Judith Holofernes.
Elliott Smith hat sich selber erdolcht, in die Brust, 2003 war das, und sich mal eben stundenlang beim Verbluten zu gesehen. Dramaqueen. Ich glaube dieser Text wird heute nicht mehr lustig. Eine Schande ist das. Nick Drake, Jeff Buckley alles große Männer. Alles tote Männer. Und Dj-Ötzi schwingt weiter seinen Fettarsch über deutsche Bühnen. Eine Schande ist das.
Fachidiotie verbindet. Nerds programmieren eure Betriebssysteme, stehen hinter DJ-Pulten und besprechen Filme. Sie sind für Außenstehende zu 100% unverständliche gruselige Wesen die ihre Zeit in abgedunkelten Zimmern fristen. Soziale Entfremdung ist die Folge. Man erkennt sie an der Mokrowelle neben dem Bett.

Samstag, 6. März 2010

Ein Anfall von Ende

Meine nikotingegilbten Finger schreiben diese Zeilen während ich fliehe von meinem Sein als tanzender Narr. Ich verbringe diesen Weg zwischen meinen Kopfhörern, darüber habe ich den Klang meiner Schritte vergessen, aber das ist banal.
Ich glaube dieses Leben endet bald. Was will mir diese Welt noch zeigen? Ich lass mich aus und kanns nich lassen diesem Leben Sinn zu geben. Jede Nacht lässt mich erwachen, jede Nacht werde ich geboren in den Morgen, den ich bereue, denn der Sonnenaufgaang kennt meine Schuld. Ich denke in Schubladen, Eigenschaften von Menschen und Umständen und ich bekomme keine mehr zu. Ich hab genug gesehen und bin so müde, wie ein narkoleptischer Bomberbauer, wie Theodore Kaczynski.
Ich höre die Geschichten zum 10ten Mal und aknn die Dialoge mitsprechen. Selbstmord ist egoistisch, weil man sich dem Leben nimmt, allen die einen mögen. Ich werde im Leben kein Held mehr, es gibt keibe Schlacht, die sich lohnt geschlagen zu werden. In diesem wunderbar nihilistischem Moment lehnt sie sich rüber und will mein Leben teilen und ich hab einfach nicht die Eier ihr zu sagen, dass für mich alles endlich ist und schon im Entstehen schon wieder zerfällt. Kaum habe ich die Augen offen, wächst die Lust sie wieder zu schließen. Ich bin das alles leid, dabei war ich mal so ein positiver Mensch. Und was? Ich arbeite mich in den Frust, um ihn zu vergessen bezahlen zu können, das machen wir alle. The circle of life ist eigentlich eine Spirale, Sir Elton John, und ich bin die Kugel aus der Dolorminwerbung, mit High Speed und körperverwandten Baustoffen zur Lösung von der ich nicht weiß wie sie aussieht. Das macht die Spirale unendlich und zwingt mich in den Zweifel, ob dieses Rund Sinn oder Wert hat?

Ich hätte gerne eine Halbautomatik mit Gasdruckkarabiner

Single und Frühling, scheiß Kombination. Ich fühle die Freude ja selber, die diese Päärchen zelebrieren. Wer hat sich eigentlich diesen infantilen Verniedlichungsblödsinn ausgedacht? All diese Becherchen und Wölkchen. Wer sowas mag fährt Renault Twingo, wählt FDP, trinkt Weinschorle und gibt als Musikgeschmack an "so eigentlich alles zu hören". Meinungsloses Mitläufervolk. Gibt leider viel zu viele davon. Wie soll man denn da eine finden? Selbst meine relativ frisch geschiedenen Mutter sagt, sie würde sich nur noch einen für die schönen Stunden suchen. Sie lebt es mir vor und rät zu mir zu ähnlichem. Wenn ich ihr dann entgegne, dass ich dreißig Jahre jünger bin und voller Hoffnung die Frau meines Lebens zu finden, winkt sie ab, damit dass ich mir mein Leben nich so versauen soll wie sie es tat und mir bloß kein Kind anhängen lassen soll, das ist eh nur Streß und graue Haare, wir haben grade telefoniert. Ich fühle mich plötzlich ungewollt.
Ein Freund und ich saßen letzten in einer Bar an der Bar und unterhielten uns über unsre Affären. Er begrüßte mich mit dem Satz:"Ich hab letztens verstanden was du mir über Madlen erzählt hast, denn ich kann mit Julia auch nur betrunken schlafen, nüchtern finde ich die nicht anziehend genug um einen hoch zu kriegen." Ich sagte dann:"Ja ja, manche Menschen dienen einfach nur der Triebbefriedigung." Und dann aufschauen zur Kellnerin wie ihr ein Äderchen im Auge platzt bei dem Versuch uns nicht zu erwürgen, ein großer Moment. Wenn man bloß den Anstand besitzen würde alleine zu bleiben. Aber nein man besitzt viel eher die Arroganz seinen Charakter in das Leben eines völlig Unbeteiligten zu ergießen und den dann auch noch verändern zu wollen, wo man sich doch immer in einen Staus Quo verliebt. Dann kommen nach und nach die kleinen Fehler, die man am Anfang eingentlich noch niedlich fand, die einen aber nach ein paar Wochen Gärfrist zum rasen bringen.
Deswegen gründe ich jetzt die Stiftung Menschentest. Da kann man sich als Single anmelden und durchläuft ein paar Tests, über Charakter, Anspruch, Intelligenz und Stehvermögen und bekommt am Ende ein Prüfsiegel auf den Arsch tätowiert: "Zur Vermehrung beschränkt geeignet, Testnote mangelhaft." Und dann weiß der jenige genau, das muss ich gut verstecken um ünerhaupt noch eine abzukriegen. Das könnte Schule machen bei all diesen frustrierten geldgeilen Singlefrauen, die denken ihnen gehe es schlecht. Ist mir egal, so lange ich davon reich werde. Wie jeder erfolgreiche Dummenverführer verbrasse ich meinen Reichtum dann mit der Scham gelogen zu haben. Ich kenne dein Geheimnis, Steve Jobs. "Das dünnste Notebook der Welt, was für ein Unsinn, dafür Werbung zu machen, denn es gab schon immer das dünnste Notebook der Welt.
Zurück zum Thema: Päärchen in Pärkchen wie sich gegenseitig ihre Händchen und Gesäßtäschelchen stecken, sich anblinzeln und Schatz nennen. Dann sitzt man verkatert in Cafés mit seinem schwulen besten Freund, der einen auch nur ficken will und hört quer durch den Raum:" Schatz, bring mir doch noch ein Sahnetüppelchen mit." Ich geh jetzt dem Typen ein Bein stellen, dass er sein blödes verliebtes Grinsen mit einer Mischung aus Schwerkraft und Sahnetorte konfrontiert sieht. Kosenamen, man verliert seine Identität. Aus Peter wird Schnurzel oder Mäusefürzchen. Das ist doch abartig. Denn erst bekommt man einen neuen Namen und dann verliert man seine Indentität als Mensch, denn von nun an ist man nichts weiter als 50% einer Beziehung und tauscht das Ich gegen das Wir. Ja wir gehen ja immer zu diesem Andalusier und wir waren letztens im Theater. Das man davon nicht schon auf der Türschwelle kehrt macht wundert mich. Endorphinverblendung, der Motor der Blumen- und Grußkartenindustrie. Liebe ist, die Contenance zu haben, sich nicht gegenseitig vor Wut einen Schraubenzieher ins Auge zu rammen. Und wer den Valentinstag begeht gehört mit Fackeln aus der Stadt gejagt. Willst du mein Valetin sein? AAAAAAHHHHHH. Im Besten Falle wacht man irgendwann auf und bemerkt, dass man mehrere Jahresgehälter für modernes Wohnen eingebüßt hat. Ohne Ikea würde man all diesen Langweilern ihre bornierte und simple Geschmacklosigkeit ansehen, wenn man mal wieder zu Racletteabend deren Einrichtung bewundern soll. Wieso kauft sich eine Sekretärin, die das Wort Buddhismus nicht mal buchstabieren kann einen Beistelltisch in Form eines Jin/Jangs. Damit sie "Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod" drauf legen können, um zu signalisieren, dass sie neben atmen und kauen auch noch lesen kann. Ein kluger Mann hat mal gesagt, dass man "Sein Volk nie für dumm verkaufen soll, man sollte nur immer wissen dass es das ist." Ich wette dieses Goebbelszitat klebt in jeder erfolgreichen Werbeagentur über der Tür und ist beim Hauptgebäude des Axel Springer Verlags in den Grundstein eingeritzt.
Ich beginne zu verstehen, warum jeder weiß Attentäter des 20. Jahrhunderts eine Ausgabe von Der Fänger im Roggen in der Tasche hatte. Holden Caulfield ist die perfekte Blaupause für ein Genie das druchdreht. Jeder erfolgreiche Mörder ist überdurchschnittlich intelligent und hat einen starken Hang zu amerikanischer Literatur des zwanzigsten Jahrhunderts. In diesem Land sind Waffen verboten, die Bücher von Hunter S. Thompsen, Brat Easton Ellis und Chuck Palahniuk ohne Probleme zu kaufen. Ich finde das sehr fahrlässig. Bücher über Drogen, Allmachtsfantasien und Leute verhackstückeln. Ich finde mich da sehr oft drin wieder und frage mich ob ich deswegen gefährlich bin?
Das kurioseste am Ganzen ist überhaupt das ich diese Klarheit verlieren werde, wenn ich selber wieder so ein Endorphinopfer bin.

Mittwoch, 3. März 2010

Stoische Ruhe

Wenn ich morgens die Augen öffne, frage ich mich zunächst wo ich bin und dann kommen langsam Erinnerungen an die Gräueltaten der letzten Nacht, wie Regentropfen von der Decke landen sie laut platschend auf meiner Stirn und lassen mich aufschrecken und zusammen zucken ob ihrer Klarheit. Ich bin kein Mensch der böse wird wenn er trinkt, ich werde maßlos, in allem was ich tue und sage. Ich benutze schlimme Wörter und meine Hand wandert zu Bereichen an Frauenkörpern, die man eigentlich in der Öffentlichkeit eher unberührt lässt, aber sowas stört ja heute eh keinen mehr. Masturbation ist Selbsthass, Enthaltsamkeit aber sowas von out. In diesen Tagen wo Kiddies übers Ficken schreiben und Moderatoren Scheidenextrakt im öffentlich rechtlichen Fernsehen von zweifachen Doktortitelträgerinnen geschenkt wird (zum Glück war es der eigene, obwohl macht das einen Unterschied?), scheint mir jegliches Fehlverhalten in der Öffentlichkeit weniger unangebracht als es mir wohl vor Jahren vorgekommen wäre. Ohne Suchtproblem und einen promiskuitiven Lebensstil ist man heute einfach nicht mehr in. Hier wird Rufschädigung zum Marketinginstrument. Und ich lerne daraus: scheiß drauf, I don´t give a fuck. In einer Zeit, in der der einzige übrig gebliebene Wert ein monetärer ist, bezahle ich meine Nächte mit meiner Jugend.
Mein Leben ist das Drehbuch zu Good Will Hunting, na gut, er ist besser in Mathe als ich. Es gibt da jedenfalls diese Szene mit Minnie Driver, in der sie ihm ihreLiebe gesteht und er sie abweißt mit dem Satz: "Hör auf mich retten zu wollen!" Ich muss da immer weinen. Wenn man sich das dann mal selber sagen hört, denkt man gleichzeitig, wie billig das ist, in solch einer Situation aus einem Film mit dem talentfreien Ben Affleck zu zitieren und fragt sich wie man eigentlich zu dieser Hure der Popkultur geworden ist. Bei Licht betrachtet ist da sogar ein wenig Humor drin versteckt, wohl aber eher einer von der Art, den gute plazierte Witze auf Beerdigungen aufweisen.
Zur Schadensbegrenzung mache ich erstmal Kaffee und bringe ihr Frühstück ans Bett. Ich halte es für den berühmten Tropfen auf den heißen Stein, sie schenkt mir ein Lächeln. Ich gehe zur Arbeit und verbringe meinen Tag mit den Gedanken was das alles bringt, wo es mich hinführt und wann es angefangen hat? Aber vorallem frage ich mich was denn die Alternative zu meinem Leben wäre und komme zu der Einsicht, dass diese mir zu öde ist und wahrscheinlich sogar verhindern würde weitere dieser Zeilen zu schreiben. Am Ende verliere ich durch ein geregeltes Leben sogar meine Liebe zu suizidaler Musik, gesungen von Menschen mit starkem Hang zur emotionalen Selbstverstümmelung, dann könnte ich meine Plattesammlung einäschern und müsste dem Plattenladenbesitzer die Freundschaft kündigen, was wiederum dessen Eigenheimfinanzierung beträchtlich ins Wanke bringen würde und das ist mit zu viel des Butterfly Effects. Ich bleibe also dabei, damit können die ersten drei Fragen unbeantwortet bleiben und ich gehe entspannt durch den Tag, der somit begonnen hat wie jeder andere. Was mich wiederrum zum Hypokraten macht, aber nur vor mir selbst, was nicht besonders schlimm ist, so lange man es sich dolle genug einredet.
Ich habe mal gelesen, dass man nur lieben kann, wenn man sich selber liebt. Ich finde das hinkt. Dann würde man nur sich selber hassenend hassen können. Und Menschen hassen sehr viele Dinge, wo sie doch gleichzeitig andere Sachen lieben. Ich zum Beispiel hasse Menschen, zumindest die meisten, aber ich könnte bei Kaffee mit Zimt vor Liebe vergehen. Ich glaube diese Theorie ist aus der Angst entstanden zugeben zu müssen, dass das Leben im Grós doch ziemlicher Blödsinn ist, den man sich schönsaufen muss und das ist gesellschaftlich inzwischen so akzeptiert, dass Rotkäppchen peinlich entschuldigende Werbespots für seinen alkoholfreien Sekt macht. Slogan: "Rotkäppchen alkoholfrei, damit auch du dazu gehörst!". Wenn ein Ford Ka in einem Spot eine Taube vaporisiert kommt die Peta und sagt: "Du, du, du!" aber wenn einer Nation suggeriert wird, dass man doch besser benebelt durchs Leben schreitet, um gesellschaftlich akzeptiert zu werden, kommt keiner, gibt ja auch keinen der da kommen könnte. Aber ein arbeitsloser Sozi-student wird das sicher bald lösen.
Das Leben von Dylan Thomas endete vom Stuhl fallend in einer Bar mit dem Satz: "Ich hatte acht volle Whiskey, ich glaube das ist Rekord." Ein ziemlich perfekter Abgang, wie ich finde. Ich begnüge mich mit einer Flasche Wein für den Abend, der oben beschriebenen Musik und den Briefen von Simone de Beauvoir an Jean-Paul Sartre und bin sofort begeistert wie diese Frau in ihrer unschuldigen Liebe zu diesem großen Mann aufgeht, obwohl es nach 100 seiten schon etwas trieft, aber das tut es ja bei Franzosen gerne. All dies dient der Ablenkung von den Optionen dieser Nacht, was aber nichts bringt, denn mein Über-Ich verweilt in fötaler Position sich schämend seiner Feigheit gegen mein Ich zu kämpfen, das gegen dieses ein fach die größeren Muskeln hat, vom Es ganz zu schweigen. Wie die meisten Männer dieser Welt macht mich das zu einem Kleinhirnakteur und zwingt mich meine Zeit mit der Befriedigung von Grundbedürfnissen zu verbringen.
Wenn das Denken nach der Tat kommt, ist man zur Wiederholung gezwungen. "A line allows progress, a circle does not!" Wobei ich ja letztens gelernt habe, das eine Linie auch ein Kreis ist, nur mit einem unendlichen Radius. Das hat mich sehr beruhigt, denn das macht die Sache rund.

Montag, 1. März 2010

Manche Menschen sind evolutionär benachteiligt

Ich wurde letztens gefragt ob ich denn tatsächlich Majo heiße, dass das ja sehr nordisch klingt, ob ich wüßte wo der Name her kommt. Ich stellte richtig dass es sich hierbei um die lokal gefärbte Ausprache von Mario handelt und habe wiedermal festgestellt, das ich mit Dummheit nicht umgehen kann. Ich werde dann immer nervös, wackele von einem Bein aufs andere, fokusiere irgendeiner Punkt hinter meinem Gesprächspartner zu dem die Sichtlinie aber so nah an jenem Menschen vorbei läuft, dass man mir einen eins-a Silberblick attestieren würde, nur um bei dem Versuch ihn mit seiner Dummheit nich angucken zu müssen nich arrogant zu wirken.
Ich hab da keine Zeit für. Dieser ganzen Smaltalkmist. Das ist mir zuwider. Geht nur noch political correctness drüber, diese humorlosen Möchtegernmeinungsmacher. Solche gehen doch zum Lachen in den Keller. Und eben da liegt der Hase im Pfeffer. Was für eine Welt wäre denn das ohne Witze über Einbeinige, Schwule oder Frauen? Da is die Messe doch von vorn herein gelesen.
Solche kaufen auch im Roformhaus ein und wollen sonntag morgens um neun vegan Brunchen gehen. Echt, da krieg ich Pickel aufm Rücken von. Diese Pseudoficker. Sojaanbau ist billiger, weniger personalbedürftig und schlechter für den Boden, als es jede beliebige Menge Kühe je wäre. In your face! Bring sowas mal bei nem veganen Brunch, weil du auf der vergeblichen Suche nach Süßstoff die Lust verlierst so zu tun, als wärst du mit dieser Lebensweise einverstanden.
Kellner: "Nee wir nehmen Stevia zum Süßen, das hat nich dieses schädliche Aspartan, weil das macht nämlich die Zellwände dünn und so" Ich:"Na aber positiverweise wird die Osmosefähigkeit deines Körpers erhöht! - Er schmunzelt nich mal - Und Außerdem macht Stevia unfruchtbar"
Diese Menschen kommen auf Ehrlichkeit nich klar, weil sie denken, sie sind Gutmenschen, die ja von vorn herein so superkorrekt sind, das ihnen eh keiner was kann. Und aus dem Grund sind sie feige, Straight Edge ist das Frankreich der Subkulturen. Bloß nirgends anecken, geh ich kotzen von.

Ich schreibe diesen Text um mich abzureagieren, ich komme grade von Arbeit und diese Touristen bingen mich nochmal ins Grab. Sich was angucken damit die beim Geburtstag von Tante Elfriede dann auch alle schön mitbekommen das der Karl Heinz jetzt endlich auch mal das grüne Gewölbe gesehen hat. Und er wird dann sicher behaupten, dass er total gut zu Recht kam, was gelogen ist. Wenn ich mir überlege was für eine Industrie daran hängt das dieser Mensch sich nix tut bei dem unmeschlichen Unterfangen eine Stadt zu besichtigen. Diese Menschen sollten ein Schild tragen: Achtung ich bin mit dem Bus hier.

Mit den Worten von Markus Wiebusch:

"Jede Butterfahrt ist eine Idiotenfuhre und Frau Schreinmakers eine Quotenhure!"

Aber das muss ja auch alles sein. Ausflugsziele für senile und inkontinente Menschen schaffen, die sich eh nachher nich daran erinnern, oder sich mit Glühwein aufm Striezelmarkt mal eben den Zwischenspeicher formatieren. Um uns dann in die Lobby zu kotzen, könnt ausrasten von.
Das is echt niederes Leben, mindestens einen Prozentunkt auf Beliebtheitsskala unter Nazis liegt der Pauschaltourist. Es is nich unbedingt so, dass diese Menschen zu faul zum selber planen sind, die vergessen nur schon auf der Suche nach Zettel und Stift ob sie Links- oder Rechtshänder sind. Also schön sabernd ins Reisobüro Kataloge gucken. Und dann mit Augen treu wie ne Hindukuh zwischen Bus und Attraktion hin und her und mich nerven mit scheiß Fragen alla: "Wann fährt denn der Fürstenzug ab?" Ernst meinen und nich verstehen ausgelacht zu werden.

Ehrlichkeit wird in dieser Welt eh viel zu stiefmütterlich behandelt. Wieso traut sich denn der amerikansche Mann seiner amerikanischen Frau nich mal zu sagen dass ein feuerroter Samtjogginganzug mit goldenen Schuhen, goldener Brille und Golden-Girls-Frisur ein bisschen to much ist! Diesen russischen Frauen sagt auch nie einer dass ein Négligé als Oberteil eben nicht taugt und echt ziemlich offensiv aussieht! Diese Männer lassen sich viel zu oft vom schönen Geschlecht unterbuttern und mundtot machen, wurdert mich, dass die nich handscheu sind und bei schnellen Bewegungen in Zuckungen verfallen, sich zusammen kullern und spastsich zuckender ihr Sein für zehn Minuten auf dem blank polierten Marmorboden fristen.

Gut so langsam is die Wut dann auch mal rum, bringt ja auch nix, den ganzen Abend zu frusten und wie Pinky und Brain im Zwielicht perfide Machtpläne schmieden. Witzigerweise kommt man aber mit Lächeln auch nich weit. Es gibt Nationen die halten lächelnde Menschen für geisteskrank , schon wieder die Russen. Ich glaube ich wurde öfter gefragt warum ich schlecht drauf bin, als jemand wissen wollte warum es mir gut geht. Menschen laben sich lieber an Leid als an Freud, typisch.

Berechnete Scham

Gegen Selbsthilfebücher die nur Scheiße versprechen
"Wie wichse ich ohne mich schlecht zu fühlen?"
Für mehr Ahnung wovon du redest
Die Stadt streicht Wände mit deinem Blut
Für deine Dummheit wurdest du zur Ader gelassen

Du zahlst mit deinem Leben für dein Geld
Dein Spiegel hat Schlieren, du hälst Dinge zu
Gegen die Langeweile, den Grund zu kaufen
Wir schaffen was an,
Wir gehen anschaffen

Deine Handschuh werden dünn
und dein Rücken nicht mehr grade
Brillen mit Fensterglas, Evolution der Bescheidenheit
das Suggerieren von Schwäche
wir sind Bienen, ein Volk folgt dem Honig

Ekel vor dem Ding in dir
machen wir es anders

Hoffnung ist der Wunsch nicht zu versagen
Ich wage einen Anfang
zu wünschen, nicht zu wagen

Lass Kino gehn, nich reden
Wir verbringen leere Zeit

Meine Zunge tut vom Draufbeißen weh

Der Mensch ist nicht edel
der Mensch ist nicht rein
es klebt Blut an der Klinge
doch das soll nicht sein
Mensch dreht sich im Kreis
ein Bein tritt ein Bein
Strauchelt im Siechen
wird starr
und will heim

Sonntag, 28. Februar 2010

Selbst-loses Handeln

Ich beiße & schreie, wann ist es vorbei?
Ich gehe, komm wieder, ich bleibe nie weg
Ich kämpfte immer alleine, jetzt sind wir zwei
Ich schließe die Tür zu deinem Versteck

Mein Verhalten ist übel, um dich zu enttäuschen
Es gelingt mir nur kläglich, du willst einen Kuss
Dein Flehen zu bleiben zwischen Trampelgeräuschen
Ich will dich jetzt fühlen, ich muss

Ich kann wieder nich schlafen, deine Haut hält mich wach
Ich zieh dein Haar durch die Finger bis vier
Du drehst dich zu mir, ich küsse dich sacht
Du wirst mir nicht fade, ich glaub ich bleib hier

Warst du es? War ich es? Wer hat das getan?
Wer hat dir erlaubt, dass ich an dich denke
Dieser Feigling, Franzose, die Liebe drei Jahre?
Was hat er als Lösung? Auf Lücke geplant!
Und danach die Verlängerung? Kostet Weihnachtsgeschenke
Es tauscht ein jeder sein Herz gegen Ware

Du kannst es nicht glauben und ich nicht erklären
Was weiß ich denn, wer das hier, wer soll das verstehen?
Wo wir doch beide nich suchen, uns handgreiflich wehren.
Wir wie Wilde leben, zwischen all diesen Ehen
Die sich exponentiell wie Karnickel vermehren
Wir bleiben uns treu, fucking for fun
Dieses Viertel bringt die Kleinen zur Schule
Was geht uns das schon an?

(Du öffnest den Vorhang, erst jetzt ist Tag,
Ich dreh mich ins warm, wo dein Körper grad lag)

- Danke an Trophy Scars für die Inspiration -

Samstag, 20. Februar 2010

Schick mich heim

Ich infizier diese Stadt, ein Virus
Ich atme, ich lebe, ich fresse die Straßen
Ich will das, ich schaff das, ich breche den Guss
euer Leben

Ich bin hier, ich bin da, ich esse die Bauten
In denen ihr Schweine alle wohnt
Euer Leben in Kuben
Ich kotz euch allen ins Bad
trag Schlamm in die Stuben

Wir tauschen falsche Grinsen
Jeder Stuhl ein flascher Freund
und von links kommt der Joint
von rechts ein Winseln

Grämt es euch nicht?
Mein Stören im Trott
Wenn ich mit euch lebe?
bei euch esse und trinke
und ficke und bin?

Ich fühl mich schlecht wenn ich komme
in der Tür ein Hallo
stell deine Tasche da ab
hinten links is das Klo
du willst sicher erst duschen
und dann essen und Pub?

Und dann zu laut "heim kommen"
von all den anderen Luschen

Der Tag mit dir

Also du bist nicht von hier?
Nein, du bist nicht in diesem Teil gewesen
Das is so geil dir das zu zeigen
Kein Nicken, du sagst nichts, dann Schweigen

Wir halten für Kaffee, wir halten für Wein
wir geben uns Wahrheit, nein, Küsse
Schließen einander die Lippen
weil Lüge nie zwischen uns stehen müsste
Sonst würden wir zu nah mit einandern sein

ich lach, ich weine

Ich erklär dir so viel, lass noch mehr stecken
Und du hörst mir nich zu
Und ich bin grad wieder zwischen sterben und lassen
Bin gebannt, will mich nach jedem eurer Schilder recken
und euch dafür hassen

Ich kann nich mehr laufen, ich brauch hier ein Bett
Was wollt ihr mir verkaufen?
Was sie nich schon hätt!
denn es geht nich um wollen,
brauchen wär nett

damit ich endlich hier liege

und ich bin nich verzweifelt,
nur, ich bin nich so nett

Donnerstag, 11. Februar 2010

A night away

I found beauty in your drunkness
I found liquor in my blood

I was barely able to stand
I fell, I guess
But it was good

Because as I understood
that you were there for me
I nearly could see
what you are for me

I paid you a beer
You paid back with your eyes
Came so close
You cherished each of my lies

As I was ready to go
you were not to be found
so I slept in alone
on the cold muddy ground

Sonntag, 31. Januar 2010

Eins

Ich fühl mich so leer
denn du kannst nicht hier sein
ich sehn mich nach dir
und ich schlafe nicht ein

das Glas Wein schmeckt zu fade
es fehlt mir dein Mund
Du warst da, das war grade
nein das ist zu lang her
um fühlbar zu sein

Dein Geruch ist nicht hier
du hast nichts hier gelassen
Ich hab nur deine Stimme
Es ist alles verlassen

Drum gehe auch ich
suche neue Gerüche
ich gehe tanzen und trinken
ich fange an das zu hassen
Ich finde nur Treue
In all diesen Gassen
zu dir, dem was du nicht haben willst
Weil du wie ich
mit uns nur deine Trauer stillst

Und so sink ich aufs Kissen
in all diesem Staub
und du willst es nicht wissen
woran ich noch glaub
Ich will dich nur küssen
küssen im Laub

Samstag, 30. Januar 2010

zwei (Du kannst es nicht wissen)

früh um halb drei, in dieser Stadt ohne Menschen
die Theke von Nordsee Glänzt so abscheulich
Für wen sind all die Lichter an?
Und ich muss schnell nach Haus
um dies zu schreiben

Helle Schaufenster hinter Bergen von Schnee
Ich wär so gern einsichtig
Wenn ich neben ihnen geh
Diese Spuren, Hunderte warten auf mehr
Und ich kann hier nur sitzen
Wonach, für wen? Ich weiß nich was ich verzehr

Du, es ist noch nicht lange,
ich weiß mein Wort verheißt viel,
nur was du nicht weißt,
es ist mehr als ein Spiel

In dieser Stadt, mit mehr Raum als Geschick
Brech ich mir selber das Bein
Denn niemand andres als du
soll bei mir hier sein

Samstag, 23. Januar 2010

Meine menschlichen Werte sind Prozentgrößen (3)

Ich wachte hustend auf, brachte dich zur Tür
Kroch ins zerwühlte Bett zurück
Umsäumt von Beweisen, alles roch nach dir

Ich ging in den Keller, zählte die Leichen
Enttäuschung in jedem Blick
Gefühle kommen, so schnell wie sie weichen
und es bleibt nur die Gier nach mehr zurück

Ich kann nicht warten, nicht stehen
Geduld ist nicht meine Tugend
Und jedes Mal seh ich sie gehen
Mit einem Stück meiner Jugend

Ich setz mich ans Fenster mit Kaffee und Kippe
Sind das deine Spuren da im Schnee?
Dein Bild schwindet mehr, jedes Mal wenn ich nippe
Ich kann es nicht halten, was ich auch nich versteh

Mein Tag war nur der Sonnenuntergang, es ist nun Nacht
Sie umhüllt mich mit Zweifeln, Schuld und Schmerz
Sie ist so unfassbar grausam, wenn sie über mich lacht
Dabei bleibt sie so kalt wie mein Herz

Ich fühl mich so schmutzig, ich mach mir ein Bad
nur blöd, nein, das hilft nicht
Ich kann es nicht fühlen, Silvia Plath

Ich fühl mich immer nur noch alleine
Auch wenn sie neben mir liegt
Es bleibt so wie es war
Das Gefühl ist Schuld und sonst keine
Und du warst nie da
und hast trotzdem gesiegt

Atoms competing for space (4)

The last thing I know is you falling asleep
As I layed beside you, kissing your chin
And she was watching us grin
And I felt so cheap

The morning´s all white, pure, filled up iwth light
I`m searching for coffee, I can`t stand waking up
So I find a beer, waht a delight
I sit down, lick my wounds
taste the blood that I suck

So this here is diferent. this here is new
cause you turn on fire
what long ago burnt through

(01.01.2010)