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Dieser Blog ist ein Sammelsurium von Gedichten.

Sonntag, 7. März 2010

Musiknews

"Dir Federn in den Arsch zu stecken macht dich noch lange nicht zum Huhn!" Ja Chuck Palahniuk ist ein sehr schlauer Perverser. Wer beherrscht diese Welt, damit so ein Mensch zum Kultautor wird? Sie liegt in den Händen der Nerds und das ist auch gut so. Ich war gestern auf ein paar Joints und Vodka im Tonstudio eines Freundes. Ich hörte mir Sätze an wie: "Ich höre Musik auch gerne mal 3 oder 4 mal schneller, um zu hören was da drin ist, machst du das auch?" "Nein, denn das ist bescheurt." Obwohl, sich da raus zu nehmen irgendwie nach Augenwischerei riecht. Der perfekte Song zum Moment ist mir meistens wichtiger als die gleizeitige Handlung. Ich fahre also mit der Mfg nach Hause und zwinge mich durch das Nachmittagsprogramm von Hitradio RTL. Auweia. Die Schwestern Humpe waren mal so coole Säue und jetzt? Ich & Ich und Zweiraumwohnung. Das gefällt auch nur Bionadetrinkern und eben Hitradio RTL, nacheinander, was lustig ist, aber nur für mich, Nerd sein macht einsam. Und dann? Wunschsendung. Die Petra aus Döbeln wünscht sich den Boss, Streets of Philadelphia, perfekt. Noch zwei Lieder, dann träumen zu Bariton. Und was ist? Tunnel, war ja klar. Tunnel zu Ende und ich muss mich von Marius Müller Westernhagen enttäuschen lassen, wie er an Freiheit rumversucht. Der hätte schon vor Jahren seine Stimme an Herbert Grönemeier verkaufen sollen, damit wir wenigstens einen halbwegs ernst zu nehmenden Entertainer zu bieten hätten. Und nicht diese Beiden Vögel. Der eine sieht aus wie ein halbseidener Lude mit Haarfettproblem und der andere singt wie Hitler über PCP-Fantasien. "Ich surfe auf dem Scheitelpunkt des Nichts!" Genau. "Bochum, ich komm aus dir!" Wäre ich jetzt nicht so stolz drauf.
Musiknews checken: Mark Linkous ist tot. Hat sich selber gerichtet, fuck, ich hasse das. Das neue Album war fast fertig, erscheint nun nicht und ich weine jetzt um einen Menschen, denn ich nicht mal persönlich kenne, immer die Singer/Songwriter. Johnny Cash hat eine neue Platte, warte der ist doch seit 7 Jahren tot, hm, ach bei Universal im Keller gefunden? Und Amanda Palmer macht Musik mit siamesichen Zwillingen, das ist doch nicht ihr Ernst. Evelyn Evelyn, drei Beine, aber nur eine Leber. Die Eine übernimmt das Picking während die andere die Akkorde greift. Cds verkauft man nur noch mit Schock. Das sich Sänger live auf der Bühne einen blasen lassen, gehört inzwischen zum Konzert wie Kiffen und auf Kotze ausrutschen. Mir solls recht sein, mehr fürs Geld.
Es ist grade erst März und es sind schon wieder drei Tote mehr im Buisness. Die sterben wie die Fliegen. Und warum? Weil sie mit den Dingen mit denen sie ihre Lieder füllen irgendwann nicht mehr klar kommen. Schade drum, aber das perfide ist ja das wir Geld ausgeben sie über das Dahinsiechen singen zu hören, damit finanzieren wir dem Sensenmann die gute Quote bei jungen Musikern. Und wenn sie die Krise selbstmordlos überstehen wird pünktlich zum Glück die Musik belanglos. Ein Teufelskreis. Belanglosigkeit währt am längsten. So wird uns die Frontfrau von Juli noch in ihren 80ern einen vom Surfen erzählen, geh mit Gift spielen Judith Holofernes.
Elliott Smith hat sich selber erdolcht, in die Brust, 2003 war das, und sich mal eben stundenlang beim Verbluten zu gesehen. Dramaqueen. Ich glaube dieser Text wird heute nicht mehr lustig. Eine Schande ist das. Nick Drake, Jeff Buckley alles große Männer. Alles tote Männer. Und Dj-Ötzi schwingt weiter seinen Fettarsch über deutsche Bühnen. Eine Schande ist das.
Fachidiotie verbindet. Nerds programmieren eure Betriebssysteme, stehen hinter DJ-Pulten und besprechen Filme. Sie sind für Außenstehende zu 100% unverständliche gruselige Wesen die ihre Zeit in abgedunkelten Zimmern fristen. Soziale Entfremdung ist die Folge. Man erkennt sie an der Mokrowelle neben dem Bett.

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