[mk]

[mk]
Dieser Blog ist ein Sammelsurium von Gedichten.

Dienstag, 11. Oktober 2011

Ich bekomme oft Besuch von Hollywood

Gestern erst wieder. Ein Kuss im Regen? Ich bitte dich! Sich umdrehen und nach der Kamera suchen, einfach lächerlich. So unsinnig, wie den Shining-Soundtrack zum nächtlichen Joggen zu hören. Gefahr an jeder Ecke.
Aber das soll heute zur Abwechslung mal nicht das Thema sein, denn dieser Text ist nicht über dich, nicht über deinen Geruch oder irgendwas von dir.
Ich habe gerade 4 Stunden damit zugebracht mir Theorien von Scheitern anzuhören. Scheitern von Menschen, Nationen, Welten. Die Nichtigkeit des eigenen Ichs festzustellen ist wachrüttelnd. "All we are is colored sand" (Conor Oberst - Lenders in the temple). Das hat nichts von dir und deinem Lächeln, denn ich habe gerade das genaue Datum für den Weltuntergang erfahren: 17.04. im Jahre LECK MICH. Wir sind die letzte Generation auf diesem Planeten, also können wir ihn von innen aushölen, es wird niemanden kümmern.
Nichts hier riecht nach dir, in diesen Worten, nur mein Schal tut es, aber das ist nicht wichtig, nicht mal wert es zu erwähnen.
Wir rennen ständig von A nach B, holen uns eventuell einen Kaffee und fragen uns abends, warum der Ferseher so lange zum Angehen braucht, warum die Ablekung so fern ist? Sekunden von Denken bleiben übrig, aber die sind zu wenig, um ein Bisschen hinter diese Scheibe zu schauen, 5 Millimeter Glas schafft es Welten zu trennen, die der Fragen und die der Antworten.
Hier ist Wut auf die Welt, kein Verlangen. Dein Haar ist mir egal, ich will es dir nicht mal mehr abscheiden, um mir daraus ein Kissen zu machen, du darfst gehen.
Die Welt ist eine Vermeidungsstrategie.
Alles ist egal, sobald es in Decken gehüllt und mit Unterhaltung versorgt ist. Das, was wir anbeten, hat nichts mehr anbetungswürdiges, es wird uns aber alle sicher mit in den Abgrund reißen.
Du bist nicht da, wenn wir ehrlich sind, warst du es nie. Du bist nur der Motor meiner Verblendung. Der Grund dafür, dass ich nachts dem Wind lausche, weil ich denke, er bringt deinen nächtlichen Atem zu mir. Du bist nicht da.
Hier ist nur das böse Müssen, dafür dass man weiter WILL und kann und wieder muss. Die Stimme der Vernunft ist nichts mehr als das Bewusstsein für das nächste Überweisungsdatum und dafür können wir nichts, denn wir sind alle austauschbar und - was viel wichtiger ist - wir fühlen uns so.
Der Cursor auf meinem Handy blinkt und daneben steht: "Nachricht schreiben". Und das ist schwerer, als das hier. Aber eigentlich bist du gar nicht so toll und deswegen antworte ich nur mit drei Punkten, daraus lesen kannst du, was du willst und ich kann danach meinen, was auch immer ich damit meinen wollte. Im Tal der Adjektive ist es sehr gefährlich und deswegen setze ich auf Interpunktion.

Ich will damit ausdrücken, dass es größere Dingen zum bestaunen, drüber wundern oder zu verachten gibt. Trotzdem haben wir nichts besseres zu tun, als den Radius, dessen, was uns beschäftigt, so egoistisch klein zu wählen, dass der Tellerrand wieder ins Gespräch kommen muss. Wir sind nunmehr nichts als Zahnräder mit einer Welle in der Mitte, die uns da hält, wo wir hingehören.

Und trotzdem gehst du mir nicht aus dem Kopf. Und trotzdem gehts du mir nicht aus dem Kopf. Und trotzdem gehst du mir nicht aus dem Kopf.
Du bist die Tinte in meinem Kuli, selber schuld.

(müsste K.)

(mir wurde verboten diesen Text der Person zu widmen, für die ich ihn geschrieben habe, also widme ich ihn einfach mir, nein Quatsch, der Person, die weiß, dass es um sie geht. Ich will mich hier keinesfalls um die Nichtwidmung, oder eben jenes Verbot herumschleichen, ich bitte nur zu bedenken, dass sich mit Schreibern einzulassen, Folgen hat! Bitte sind sie sich gewahr: Inspiration ist eine strenge Geliebte und wenn Sie sie jemandem anheim werden lassen, sein Sie nicht überrascht, wenn Ihnen tribut gezollt wird.)

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Mario, du schreibst ungemein gut!!!
( ... ein Überfall der Begriffe auf deine Gefühle und die Dinge!!!)
Mit Google und mir wirds leider gar nichts!
Ich freue mich, so von dir zu lesen.
Claudia.

[mk] hat gesagt…

Claudia,

das geht runter, wie Öl. Ich (wir) versuchen eigentlich noch viel häufiger etwas online zu stellen, sind aber oft Opfer unsres eigenen Zweifels.

Ales Liebe,

Mario