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Dieser Blog ist ein Sammelsurium von Gedichten.

Dienstag, 13. September 2011

Vom Festellen, dass das Licht am Ende des Tunnels nur das Warnschild für die nächste Kurve ist.

In sich selber ruhen kann eine feine Sache sein. Es heißt Franzosen abschleppen ist wie Tennis spielen mit dem Netz unten. Das ist wahr und schlimm, oder nicht, oder doch. Vertraue nie einer Frau der Name auf "ine" endet. Die sind voller Zucker und schauen dich an, als wäre es das letzte, was sie tun. Und ich war so hart dran meine Kontrahenten auszustechen, in dem ich von ihren harten Versuchen auf Geschlechtsverkehr sprach, dass sie mich am Ende nur noch für schwul halten konnte. Ich muss wirklich mal ein ernstes Wort mit meiner Fremdwahrnehumng reden. Selber Schuld, wenn man gerne mal ehrlich ist. Das Ende eines jeden Flirts. Da könnte ich genauso Hitler zitieren. Aber nein, hoch theoretische Tiraden über den Unsinn farbiger Kleidung oder kurzer Hosen an Männerbeinen tun es auch.
Und so sitze ich wieder alleine über meinem Bier im Blitzlichtgewitter eines Reporters, der eine Videoshow bei Nacht fotografiert und sich über weiße Bilder wundert. Das Schlimme ist, er lernt nichts draus, drei Stunden lang, wonach er behauptet ich wäre links und solle nicht so schlau tun. Stimmt, macht er ja auch nicht. Vor mir brodelt ein Feuer und die Band covert Glen Hansard, ziemlich gut. Wenn der Abend nicht wie die Talfahrt auf der Alditüte den Bach runter gehen würde, ziemlich viel besser. Ich hätte gehen sollen, als es am Besten war, aber da war die Französin noch nicht vergrault und der Zapfhahn noch offen.
Bei jedem Klogang oder neuen Bier saß der Nächste Spasti neben ihr und ihr war so schleierhaft, warum das so ist. War sie am Ende berechnend und genoss das Ganze?
"Du hast so große Ohren!" kommt von rechts, von einem kleinen Pummelmann mit Halbglatze, der das wohl für so etwas wie einen Anmachspruch hält. Später wird er noch meine beste Freundin anmachen, sie als Schwester bezeichnen und ihr so nahe kommen, dass mir das Wort vorbereitender Inzest in den Kopf kommt. Das ist verdiente Zurückweisung, das ist das Suchen von Nähe im embryonischen Status. Es gibt eben Situationen, die kennen keine Selbstironie, eine Flugzeugentführung etwa. Da wird streng nach Plan vorgegangen und wer den nicht kennt, der bleibt auf der Strecke. Wie Hollywood uns zeigt, kommt nicht Jeder mit einem goldenen Ticket für die Schokoladenfabrik zum Zug. Die die zu hart versuchen ernten Schmach und Tennisarme.
Da verlasse ich lieber mal mein Hamsterrad und höre traurige Musik, bei der ich fröhlich werde, zumindest wenn ich nüchtern bin. „The sound of loneliness makes me happier.“ (The Bright Eyes). Eigentlich gehöre ich dafür eingesperrt, denn keiner, außer evtl. drei Menschen in meinem Umkreis, mag das mit mir teilen.
Meine Zigarette im Ascher raucht sich selbst und ich erinnere mich, das ich mit 15 wegen meiner ersten Freundin das Rauchen angefangen habe, weil ich mich dann cooler fand. Ich bekam dafür Hausarrest und sie war danach nicht mehr meine Freundin, weil sie es kindisch fand, dass ich auf meine Mutter hörte und dabei durfte ich noch nichtmal ihre Brüste berühren. Die Grenze zwischen Traum und Realität war aus gestrickter Wolle und endete mit Rollkragen. 90 Prozent meines Sexuallebens lagen in grauer Theorie, aber irgendwie war alles einfacher und weniger verkommen als es heute zuweilen ist. Das nächste Mal, als ich sie sah, war sie mit ihrem neuen Freund auf meiner Geburtstagsparty und sie schenkten mir eine Cd. Der letzte Song war von den Fehlfarben und hatte den Refrain: "Was ich haben will, das krieg ich nich und was ich kriegen kann, das gefällt mir nicht." Das war wohl der Moment, in dem ich verstand was Ironie ist.
Ich habe zu viele Bücher gelesen, Bücher die eben das erzählen, was ich erzählen will. Nick Hornby etwa. Ich würde auch gerne die Top 5 der Frauen aufstellen, deren Trennung von mir, mir am meisten weh taten, aber erstens klaue ich nur unter der Hand und zweitens käme ich nur auf zwei. Zu dem kommt, dass ich mir keine verschleiernden Namen ausdenken kann, denn eine Julia wird immer eine Julia bleiben, sie anders zu nennen käme meiner Erinnerung nicht recht und würde alles verfälschen. Dazu kommt, dass Julia wissen soll, dass es um sie geht, sie soll sich nachts im Bett von links nach rechts drehen, weil sie mein Buch gelesen hat und darüber ein schlechtes Gewissen bekam, während ich mich meinem rumschlage, denn ich bin viel schlimmer als Julia, oder Sandra.
Es endet, es fängt an. Was mehr Wert ist? Das Ende. Mehr Potential, mehr Konflikt, mehr Geschichte. Könnt ihr euch bitte alle angewöhnen die Karten zur rechten Zeit auf den Tisch zu legen und die Joker vorher auszusortieren? Was will sie von mir? Es ist wahrscheinlivh nie genug, was man hat, oder ist.
Ich bin sicher gegen Shirts mit Sprüchen drauf, außer da stünde Sackgesicht, oder "schlaf mit mir, verlieb dich in mich und ich hau mit deinem besten Freund ab."
Warum trägst du ein Top, das deine Körpchengröße verrät und schämst dich wenn ich hinschaue? oder tust so, oder willst gar nicht so tun, aber es ist wohl besser, meinen Blick schlimm zu finden, während Frauen doch kacken und neben Bounty noch die Brigitte auf dem Schoß haben. Ekelhaft.
Dieses Geplänkel ist die Flucht vor dem weißen Papier. Ich renne vor mir selber weg. Aber das tue ich gern. Das ist nicht neu und nicht fruchtig, nicht zitronig und ohne Schaum und Nebel. Das fast leere Shampoo steht auf dem Wannenrand und harrt der Dinge die da kommen.
Wie oft war es früh um drei, zwischen Bett und Gehen? Und um vier, wenn wir nicht mehr wussten wer wem was zu bieten hat und statt dessen einfach miteinander schliefen, nur damit eine unangenehme Wahrheit nicht ausgesprochen wird.
Alles klar, Kurs auf NEU, Kurs auf alles nur weg von hier. Weg von hier, zurück ins Hamsterrad, nur damit die Lampe vor mir brennt und ich sehe, wohin ich als nächstes stolpere.


(müsste K.)

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

"...wonach er behauptet ich wäre links und solle nicht so schlau tun."


Ich habe schallend gelacht!

Tobi