halb wach ist, wie ich schreibe
mit nur noch Frösteln am Leib
wenn ich als Letztes verbleibe
alles letztes Geleit
Das Warten auf den guten Vers
Bis die Sonne milchig wird
Und ich denk: "Ja fast, der wär's."
Und ich bin es der hier stört
In deiner Küche früh um vier
Während Du selig schläfst
Schreib ich Fetzen aufs Papier
Weil ich nicht bin, für was Du fällst.
(mk)
[mk]
Mittwoch, 12. Oktober 2016
Montag, 3. Oktober 2016
Nach oben sind die Grenzen ja gerne mal offen.
nee,
tut mir leid, Sekunde,
Jetzt versaue ich den Reim, weil die
Aussage überm Metrum steht,
Der Tag des deutschen Einheitsbreis
So is richtig,
Aus Kartoffeln is der,
und wir lügen uns in die Taschen, dass
die schon immer hier wachsen.
Eine deutsche Erfindung
wie Döner etwa,
nur länger her
Was uns satt macht, waren wir selber
Was wir schön finden, waren wir selber
Römische Säulen etwa
Renaissance, was für ein schönes
deutsches Wort
Die Aufklärung packt sich selber
verschämt in eine staubige Kiste,
Winterschlaf, bis wir wieder klar
kommen
Aber vorher muss es noch knallen
Wie immer also
Never change a winning Team
Zeitgeist sperrt sich selber aus
Einmal Schlüsseldienst für ein
Oxymoron
Von welchen Werten sprechen wir hier
eigentlich?
Na, menschliche sinds nich,wa?
Deutsche sinds
die kalten und grauen
mit Senf drauf, lecker
Der Mythos deutscher Hungerbauch
Was uns fehlt sind wir selber
Aber, hey, der da drüben ist schuld
Früher waren Narren lustig
Bis die rechte Hand gen Himmel ging
Dieses Erbe haben wir
Diesen Stechschritt haben wir erfunden
Heil war ein so tolles Wort
Haben wir vergessen, ich weiß
Mensch, wenn's wieder brennt wird’s
geil
Wenn wir wieder Leichen schaufeln
Dann sind wir endlich wieder wir und
wieder wer
Dann gibt’s im Alltag wieder Wörter
wie „gramgebeugt“
Ich freu mich drauf
auf vaterlose Kinder!
Ein Land mit mehr Tränen als Regen
Das wird gut
das wird deutsch
mit Blut in den Flüssen
Unser Wert misst sich in Patronen
Unsre Kunst heißt Krieg
krieg dich ein Kelling
das ist viel zu heiß gekocht
und nicht gesehen, wie gekauft
Ich wäre dafür, wir unterbrechen
diesen Gedankenstrang für einen Moment und betrachten die ganze
Sache von der gegenüberliegenden Seite.
Wir sind satt, habens warm und trocken,
und so lange noch so viel Geld für
Bier übrig ist:
halt die Schnauze Deutschland!
(mk)
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